Julia Nava de Ruisánchez

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Julia Nava de Ruisánchez (* 2. Februar 1883 in Galeana, Nuevo León; † 2. Mai 1964 in Mexiko-Stadt) war eine Akteurin während der Mexikanischen Revolution. Sie gilt als herausragende Figur in der feministischen Bewegung Mexikos.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julia Nava de Ruisánchez absolvierte ihre Ausbildung zur Lehrerin an der Escuela Especial para Maestros in ihrem Heimatstaat und zog 1909 nach Mexiko-Stadt, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte.[1] Nava de Ruisánchez galt als engagierte Lehrerin und nahm aktiv am politischen Leben teil.[2]

Sie war für ihre Beteiligung an Aktivitäten gegen die autokratische Präsidentschaft Porfirio Díaz’ bekannt und spielte eine wesentliche Rolle bei der Gründung des Frauenklubs Hijas de Cuauhtémoc.[2] Der Club setzte sich für politische Ziele ein, beteiligte sich an Propagandaaktionen und unterstützte Francisco Madero im Kampf gegen die Wiederwahl Díaz’.[3] Nava spielte als Mitglied eine bedeutende Rolle bei der Verteilung von Propagandamaterial und bei der politischen Mobilisierung.[3] Nach dem Tod Maderos schloss sie sich, wie viele andere Frauen, der Bewegung der Zapatisten an und unterstützte die revolutionären Ideale Emiliano Zapatas.[3]

Während der Mexikanischen Revolution kämpfte sie gegen Victoriano Huerta und wurde von der Secretaría de la Defensa Nacional als Veteranin und Legionärin der Revolution anerkannt.[2] Sie gründete das Mexikanische Feministische Zentrum und leitete die Escuela Nacional de Enseñanza Doméstica, wo sie die Karrieren von Sozialarbeiterinnen und Krankenpflegehelferinnen förderte.[2]

Julia Nava de Ruisánchez’ Engagement für die Rechte der Frauen und ihre Rolle in der Mexikanischen Revolution zeichnen sie als eine einflussreiche Persönlichkeit der damaligen Zeit aus.[2] Sie gründete und leitete verschiedene Organisationen, darunter das Mexikanische Feministische Zentrum und die Internationale Union der Mütter.[2] Nava de Ruisánchez war auch als Schriftstellerin tätig und veröffentlichte zahlreiche didaktische Texte, die sich auf die Bildung mexikanischer Kinder konzentrierten.[1] Ihre Arbeit an der Escuela Nacional de Enseñanza Doméstica prägte die berufliche Bildung in Mexiko nachhaltig, insbesondere durch die Einführung der Studiengänge für Sozialarbeit und Krankenpflege.[2] Ihr Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen und ihre Bemühungen um eine bessere Bildung und berufliche Möglichkeiten für Frauen bleiben ein wesentlicher Teil ihres Erbes.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Julia Nava de Ruisánchez. In: elem.mx. 14. Mai 2018, abgerufen am 1. April 2024 (spanisch).
  2. a b c d e f g h El Museo de la Mujer de México invita a la conferencia virtual «Una mujer singular: Julia Nava de Ruisánchez». In: revistadiafanis.com.ar. Abgerufen am 1. April 2024 (spanisch).
  3. a b c Gisela Espinosa Damián & Ana Lau Jaiven (2011). Un fantasma recorre el siglo luchas feministas en México 1910-2010. Universidad Autónoma Metropolitana, ISBN 9786077957140