Jörg Rocholl

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Jörg Rocholl (* 16. Juli 1973) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Präsident der internationalen Wirtschaftshochschule ESMT Berlin. Außerdem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen.

Werdegang

Jörg Rocholl studierte an der Universität Witten-Herdecke (1999 Diplom-Ökonom) und der Columbia Business School der Columbia University in New York (2001 MPhil.; 2004 PhD). Von 2003 bis 2007 war er Assistant Professor für Finanzwissenschaft an der Kenan-Flagler Business School der University of North Carolina at Chapel Hill. Seither lehrt er an der privaten Wirtschaftshochschule ESMT Berlin, zunächst als Associate Professor, seit 2010 als Full Professor und Inhaber des "EY Chair für Governance und Compliance".

Im September 2010 wurde er stellvertretender Dekan, von April 2011 bis Oktober 2012 war er Dekan der ESMT Berlin, seit Juli 2011 ist er Präsident der Hochschule.

Seine Forschung konzentriert sich auf Corporate Finance, Unternehmensführung und die Entwicklung auf den globalen Finanzmärkten. Er untersuchte die Auswirkungen von politischen Beziehungen auf den Unternehmenswert und das Ansteigen von Kapital im Finanzmarkt durch Initial Public Offerings (IPOs) und Treasury Auctions (Auktionen von Staatsanleihen). Aktuell befasst er sich mit den Folgen der europäischen Finanz- und Schuldenkrise für das Wirtschafts- und Bankensystem und veröffentlichte eine vielbeachtete Studie über die Effekte der EU-Hilfsprogramme für Griechenland[1]. Für die Boston Consulting Group sowie für die Deutsche Bank war er in Frankfurt, London und New York tätig.

Rocholl forschte als Gastwissenschaftler am Forschungszentrum der Bundesbank in Frankfurt und – mit einem Stipendium der Westphal-Stiftung – in Kuala Lumpur und Hongkong.

Seit 2012 ist Jörg Rocholl Chairman des Berliner Demografie Forums.

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Private-Equity-Lexikon [Private equity lexicon], Düsseldorf: Schäffer-Poeschel 2011 ISBN 978-3-7910-2666-4 (mit Albrecht Hertz-Eichenrode, Stephan Illenberger, Thomas A. Jesch, Harald Keller und Ulf Klebeck).
  • Bankenunion: Ist eine gemeinsame europäische Bankenaufsicht ein neues Instrument der Bankenrettung? [Bank union: Does common European bank supervision constitute a new bank bail-out instrument?]. In: ifo Schnelldienst, Volume 65(14), (2012), Seite 3–25 (mit Hans-Peter Burghof, Bernhard Speyer, Michael Kemmer, Georg Fahrenschon, Jörg Asmussen und Clemens Fuest).
  • Wie wirkt sich der Wegfall staatlicher Garantien auf die Risikoübernahme von Banken aus? In: ifo Schnelldienst, Volume 65(18), (2012), Seite 17–21 (mit Sascha Steffen, Markus Fischer und Christa Hainz).
  • Corporate Governance von Banken. In: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB), Volume 5, (2012), Seite 388–392.
  • The true significance of the EFSF downgrade. In: Intereconomics, Volume 47(1),(2012), Seite 2–3.
  • Politically connected boards of directors and the allocation of procurement contracts. In: Review of Finance, Volume 17(5), (2013), Seite 1617–1648 (mit Eitan Goldman und Jongil So).
  • Designing the funding side of the Single Resolution Mechanism (SRM): A proposal for a layered scheme with limited joint liability. In: ESMT No. WP–13–02, (2013) (mit Jan Pieter Krahnen).
  • Staatsverschuldung: Privilegien des Staates auf dem Prüfstand [Sovereign debt: Analyzing state's privileges]. In: Wirtschaftsdienst, Volume 94(8), (2014), Seite 560-563 (mit Thiess Büttner und Kai Konrad).
  • Where did the Greek bailout money go? In: ESMT No. WP–16–02, (2016) (mit Axel Stahmer).

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Where did the Greek bailout money go?, ESMT No. WP–16–02
  2. [1]
  3. [2]
  4. [3]
  5. cesifo-group.de