Kathedrale von Coria

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Coria und seine Kathedrale
Stadthügel mit Kathedrale
Kathedrale von Coria
Langhaus mit Binnenchor (coro)

Die dem Patrozinium der Himmelfahrt Mariens (spanisch Asunción de Nuestra Señora) unterstellte Kathedrale von Coria in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura im Südwesten Spaniens ist – zusammen mit der Konkathedrale von Cáceres – Sitz des Bistums Coria-Cáceres. Im Jahr 1931 wurde der Kirchenbau als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) eingestuft. Bedeutendste Reliquie der Kathedrale ist das „Tischtuch des Letzten Abendmahls“.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am südlichen Stadtrand von Coria gelegene Kathedrale befindet sich auf dem höchsten Punkt des Stadthügels ca. 80 m oberhalb der umgebenden Landschaft bzw. dem Río Alagón.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bistum Coria reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück. Nach der maurischen Eroberung im frühen 8. Jahrhundert erfolgte im Jahr 1152 eine Neugründung. Die endgültige Rückeroberung (reconquista) der Stadt geschah jedoch erst in der Zeit um 1200. An der Stelle der im Jahr 1498 begonnenen und etwa 250 Jahre später vollendeten heutigen Kathedrale standen bereits eine westgotische Kirche, eine islamische Moschee und eine romanische Kirche. Beim Erdbeben von Lissabon 1755 erlitt der Bau schwere Schäden.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die äußerlich eher schmucklose spätgotische bzw. Renaissance-Kathedrale besitzt einen im 18. Jahrhundert erneuerten Glockenturm mit Kuppel und Laterne. Das nur einschiffige knapp 20 m hohe Innere wird von einem Sterngewölbe überspannt. Unmittelbar hinter dem Eingang befindet sich ein den Chorherren vorbehaltener Binnenchor (coro), der beinahe die gesamte Breite des Kirchenschiffs einnimmt.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Stil des Spätbarock gefertigte Altarretabel (retablo) ist aus Holz geschnitzt und anschließend mit Blattgold überzogen; die Figuren sind farbig gefasst. Außerdem gibt es eine schmiedeeiserne Kanzel (pulpito). Das Chorgestühl (sillería) zeigt sowohl kurvilinear-gotische als auch rectilinear-maurische Ornamente. Zahlreiche Gemälde und liturgisches Gerät sind im Kathedralmuseum ausgestellt.

Kreuzgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nach der Fertigstellung der Kathedrale auf deren Nordseite angefügte Kreuzgang (claustro) ist mit dem Kathedralmuseum verbunden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • José Luis Martín Martín: Documentación medieval de la iglesia catedral de Coria. (= Textos medievales, Band 12), Universität Salamanca 1989, ISBN 978-8474815207
  • Florencio Javier García-Mogollón: La Catedral de Coria: arcón de historia y fe. Edilesa, León 1999, ISBN 978-8480122351

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kathedrale von Coria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 39° 58′ 55″ N, 6° 32′ 14″ W