Keltische Musik

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Keltische Musik ist eine Gruppierung von Musikgenres, die sich aus den Volksmusiktraditionen der modernen Kelten entwickelten.[1] Die Stile gehen von traditioneller „Tradmusic“ bis hin zu den Hybriden der Celtic fusion (Verbindung unterschiedlicher moderner Musikrichtungen mit keltischer Musik).

Nolwenn Leroy und Alan Stivell (2012)

Der Begriff der Keltischen Musik bezeichnet im Wesentlichen zweierlei Dinge: Zum einen bezieht er sich auf das gesamte musikalische Repertoire derjenigen, die sich als Nachkommen der früheren Kelten verstehen. Zum anderen sind damit typische Charakteristika der Musikkultur der keltische Nationen gemeint. Einflussreiche Musiker der Szene, wie zum Beispiel der Bretone Alan Stivell[2] oder der Ire Paddy Moloney sehen[3] in den sogenannten celtic musics nicht nur Unterschiede, sondern durchaus auch Gemeinsamkeiten. So sind einige verbindende melodische Elemente in der keltischen Musikkultur relativ weit verbreitet:

  • Die melodische Linienbewegung (auf und ab) auf den drei Grundakkorden ist in vielen keltischen Liedern üblich. Einige mögliche Gründe dafür:
    • Eine melodische Veränderung kann leicht eingeführt werden. Der melodische Wechsel ist in der keltischen Musik, besonders durch die Sackpfeife und die Harfe weit verbreitet.
    • Es ist einfacher, die Richtung vorauszusehen, die die Melodie nehmen wird, so dass Harmonien entweder ruhig oder improvisiert eingeführt werden können: typische Kadenzen, die für improvisierte Harmonien wesentlich sind, können leichter geformt werden.
    • Die relativ breiten tonalen Abstände in einigen Liedern machen es möglich, sprachliche Akzente im Vortrag stärker dem lokalen keltischen Akzent anzunähern. Dies ist insofern relevant, da die keltischen Gruppen sich aus mehr als einer keltischen Sprachbevölkerung zusammensetzen.

Oft wird die Bezeichnung keltische Musik auf die Musik Irlands und Schottlands angewandt, weil beide Länder wohlbekannte eigenständige Musikstile entwickelt haben, die jedoch auch viele Gemeinsamkeiten und gegenseitige Einflüsse aufweisen. Eine umfassende Definition wird dadurch erschwert, dass irische Musik häufig als keltische Musik vermarktet wird und so diesem Begriff eine bestimmte Prägung gibt.

Durch den Einfluss irisch- und schottisch-stämmiger Künstler in der englischsprachigen Welt, insbesondere in den Vereinigten Staaten, haben die keltischen Musikstile Einfluss auf die amerikanische Musik, besonders Bluegrass und Country-Musik genommen.

Die traditionellen Musikstile der Regionen Wales, Cornwall, der Isle of Man, der Bretagne (Frankreich), Galicien, Kantabrien und Asturien (Spanien) und Portugal werden auch als keltische Musik betrachtet. Besonders in der Bretagne ist dies stark verankert, wo jährlich mehrere keltische Festivals stattfinden. Auch in Wales ist dies der Fall: hier wurde das Eisteddfod wiederbelebt.

Bibliographie

  • Bernhard Maier, Die Kelten: ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, C.H.Beck, 2000, 320 Seiten
  • June Skinner Sawyers, Celtic music: a complete guide, Da Capo Press, New York, 2001, 366 Seiten ISBN 0-306-81007-7
  • Martin Stokes et Philip V. Bohlman (dir.), Celtic modern: music at the global fringe, Scarecrow Press, Lanham, Md., 2003, 293 Seiten ISBN 978-0-8108-4780-4
  • Chris McDonald, Towards a Musicology of the Celtic Soundby, 2008, Canadian Society for Traditional Music
  • John T. Koch, Antone Minard, The Celts:History, Life, and Culture, ABC-CLIO, 2012, 962 Seiten ISBN 1-59884-964-6

Weblinks

Commons: Keltische Musik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Melhuish: Celtic Tides: Traditional Music in a New Age. Ontario, Canada, 1998, S. 8,28
  2. Biografie Alan Stivell
  3. Martin Melhuish: Celtic Tides: Traditional Music in a New Age. Ontario, Canada, 1998, S. 77 und 79