Klützow (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen derer von Klützow
Wappen derer von Klützow

Klützow (historisch auch: Clossowe, Clutsow, Clutzowe, Clutzsow, Klutzow oder Clützo) ist der Name eines uckermärkisch-brandenburgischen Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenhaus Dedelow um 1871/73, Sammlung Alexander Duncker

Das Geschlecht gehört zum pommerscher Uradel, wo es mit dem gleichnamigen Klützow im späteren Kreis Pyritz seinen Stammsitz hatte. Mit Heidenricus de Clutsow wurde es ebd. 1269 zuerst urkundlich genannt.[1] Die Familie siedelte noch im Mittelalter in die Uckermark über, wo sie seit spätens 1375 mit Dedelow ihr neues Stammgut hatte. Am 2. März 1384 wird dort Hans von Klützow als Grundherr der Familie genannt.[2] Zeitweise bestanden noch zwei Rittersitze in Dedelow.[3] Mit Jakob von Klützow auf Dedelow beginnt um 1500 die Stammreihe der Familie. Das Gut war seit 28. Oktober 1877 ein Fideikommiss, blieb bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in Familienbesitz und umfasste zuletzt mit dem Vorwerk Steinfurth 936 ha.[4] Weiterer zeitweiser Gutsbesitz in Brandenburg bestand zu Falkenhagen, Kraatz, Petznick, Raakow, Trampe, Schönfeld, Sperrenwalde sowie Markau.[5] Im 19. Jahrhundert war die Familie auch kurzzeitig zu Rzuchau und Krausendorf in Schlesien begütert. Krausendorf im Kreis Landeshut wurde Mitte der 1930er Jahre durch die Deutsche Ansiedlungbank Berlin (Deutsche Ansiedlungsgesellschaft) aufgeteilt worden.[6] Dedelow verblieb als letzter namhafter Besitz.

Erbbegräbnis derer von Klützow, Mausoleum Dedelow auf dem Friedhof der Dorfkirche Dedelow (2018)

Angehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen derer von Klützow bei Johann Siebmacher

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Gold ein silberner Schrägrechtsbalken, belegt mit drei roten Rosen mit goldenen Butzen und grünen Blattspitzen zwischen den Blättern. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken eine rote Rose mit natürlichem Blätterstengel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rodgero Prümers: Pommersches Urkundenbuch, Band 2. Abt. 1: 1254–1278. In Commission bei Th. von der Rahmer, Stettin 1881, S. 211, Nr. 884. (PDF).
  2. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. 7,1: Chronologisches Register zu sämmtlichen Bänden. Band I: 768–1414. Berlin 1867, S. 416.
  3. Erich Blunck, Paul Eichholz, Friedrich Solger, Willy Spatz, Willy Hoppe: Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau, in: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Band III, Teil 1, Hrsg. Brandenburgischer Provinzialverband, Vossische Buchhandlung, Berlin 1921, S. 33 f.
  4. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 4. vermehrte und verbesserte Auflage, in: Niekammer's landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band VII, Selbstverlag der Niekammer`s Güter-Adressbuch GmbH (Paul Niekammer), Leipzig 1929, S. 84.
  5. Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1, Ludwig Rauh, Berlin 1855, S. 443.
  6. Schlesisches Güter-Adreßbuch 1937. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter sowie die größeren Landgüter der Provinzen Nieder-und Oberschlesien, 15. Auflage, Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1937, S. 472.
  7. S. Exz. v. Klützow auf Dedelow, in: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1881/1882, R. v. Decker (Marquardt & Schenck), Berlin 1881, S. 145 f.
  8. Chronik des Preussisches Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses, Hrsg. Hermann Crüger, Selbstverlag, Berlin 1885, S. 181.
  9. Carl Herrlich: Die Balley Brandenburg des Johanniter-Ordens von ihrem Entstehen bis zur Gegenwart, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1886, S. 105.