Klaus Decker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klaus Decker
Klaus Decker (1973)
Personalia
Geburtstag 26. April 1952
Geburtsort DiesdorfDDR
Größe 171 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
1960–1966 BSG Traktor Diesdorf
1966–1970 1. FC Magdeburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1970–1984 1. FC Magdeburg 278 (7)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1969–1970 DDR U-18 8 (3)
1972 DDR U-21 1 (0)
1971–1976 DDR U-23 26 (0)
1979 DDR Olympia 6 (0)
1974 DDR 3 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Klaus Decker (* 26. April 1952 in Diesdorf[1]) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den 1. FC Magdeburg.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinschafts- und Clubstationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Decker spielte als Jugendlicher ab 1960 für die Betriebssportgemeinschaft Traktor in der Altmarkgemeinde Diesdorf, bei der ihm sein Vater Günter trainierte.[2] Im September 1966 wechselte er zum 1. FC Magdeburg, für den er von 1970 bis 1984 im Oberligakader stand. Nachdem er zuletzt im Mai 1983 für den FCM der höchsten Spielklasse der DDR aktiv gewesen war, wurde er 1984 vom Leistungsfußball verabschiedet.

Die 1,71 Meter große Defensivkraft bestritt in der Oberliga 278 Spiele und erzielte dabei sieben Tore.[3] Darüber hinaus absolvierte er 51 Pokalspiele, in denen der gelernte Stahlbauschlosser zwei Tore schoss sowie 40 Europapokalspiele. Mit dem 1. FC Magdeburg wurde er 1972, 1974 und 1975 Meister im DDR-Fußball sowie 1973, 1978, 1979 sowie 1983 Fußballpokalsieger in der DDR. Sein größter Erfolg auf Klubebene war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger durch ein 2:0 gegen den AC Mailand am 8. Mai 1974 in Rotterdam.

Auswahleinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970 gehörte Klaus Decker zur DDR-U-18-Nationalelf, die beim UEFA-Juniorenturnier in Schottland den inoffiziellen Europameistertitel dieser Altersklasse errang. Dabei war das damals noch in Mittelfeld und Angriff eingesetzte Talent mit drei Treffern in vier Spielen der beste Torschütze des Siegerteams. Mit der ostdeutschen Nachwuchsauswahl holte er bei der U-23-EM 1974 den 2. Platz beim kontinentalen Championat.

Für die Nationalelf der DDR absolvierte Decker nach der WM in der Bundesrepublik, für die er im vorläufigen 40er-Aufgebot des DFV stand,[4] im Herbst 1974 drei A-Länderspiele.[5] Im Jahr 1979 zählte er zum Kaderkreis der ostdeutschen Olympiaauswahl, die drei Jahre nach dem Sieg in Montreal für das olympische Fußballturnier 1980 wieder aufgebaut wurde. Nach sechs Einsätzen im Team des Titelverteidigers wurde er aber auf dem Weg nach Moskau nicht mehr berufen.

Weiterer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner aktiven Zeit war Klaus Decker zunächst als Wirtschaftsberater im Bereich der Außenwirtschaft tätig. 1996 wurde er Mitarbeiter im Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA). Seit dem 1. Januar 2000 ist er als Geschäftsführer des FSA tätig.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hoffnungen • Klaus Decker. In: fuwo – Die neue Fußballwoche. 20. Juni 1972, Seite 16.
  2. Manfred Binkowski: Der Hampden-Park ruft! In: fuwo - Die neue Fußballwoche. 12. Mai 1970, Seite 8/9.
  3. Matthias Arnhold: Klaus Decker - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF.org, 23. Juli 2015, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).
  4. Vorläufiges WM-Aufgebot nominiert. In: fuwo – Die neue Fußballwoche. 30. April 1974, Seite 14.
  5. Matthias Arnhold: Klaus Decker - International Appearances. RSSSF.org, 23. Juli 2015, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).