Kurt Lewy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt Lewy (geboren 29. Juli 1898 in Essen; gestorben 11. November 1963 in Freiburg im Breisgau) war ein deutsch-belgischer Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Lewy war ein Sohn des Essener Kaufmanns Gustav Lewy und jüngerer Bruder des Grafikers Fritz Lewy. Kurt Lewy studierte an der Folkwangschule in Essen und von 1919 bis 1923 an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Berlin. In Pforzheim erlernte er die Emailliertechnik. Seine erste Ausstellung hatte er 1926 im Folkwangmuseum Essen. Weitere Ausstellungen hatte er in Leipzig, Stuttgart, Berlin, Monza und London. Lewy lehrte an der Folkwangschule Essen und wurde nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 aus rassistischen Gründen entlassen.

Lewy emigrierte 1935 nach Belgien. Als Hitler-Deutschland 1940 Belgien überfiel, wurde er von den Belgiern als feindlicher Ausländer nach Frankreich deportiert und im Lager Saint-Cyprien interniert. In Vichy-Frankreich wurde er ins Camp de Gurs verlegt. Er konnte 1942 aus der Haft entkommen und tauchte in Brüssel unter. Im Juni 1944 wurde er festgenommen und im SS-Sammellager Mecheln inhaftiert, wo er von den Alliierten befreit wurde.

Lewy erhielt 1951 die belgische Staatsbürgerschaft.

Lewy entwickelte seinen Malstil vom Expressionismus zur Abstraktion. Er erhielt 1955 einen Auftrag bei den Glasfenstern und dem Thoraschrein der Neuen Synagoge in Essen.

Ausstellungen / Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wendelin Überzwerch: Lisa und der Knecht. Lithographien Kurt Lewy. Jahresgabe des Essener Bibliophilen-Abends, 1933
  • kurt lewy. maler, grafiker, emailleur. Essen-Werden : Folkwangschule für Gestaltung, 1959
  • Léon-Louis Sosset: Kurt Lewy, Monographies de l’art belge. Brüssel : Éditions Meddens, 1964
  • Hermann Schröter (Hrsg.): Geschichte und Schicksal der Essener Juden : Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Essen. Essen : Stadt Essen, 1980, S. 204
  • Kurt Lewy : Leben und Werk. Alte Synagoge, Essen, 21. Mai – 27. Juni 1986
  • Lewy, Kurt, in: Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. München : Saur, 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 233
  • Nicolas Hepp: Kurt Lewy : sein Leben und seine Kunst. Essen : Westarp, 1989
  • Kurt Lewy – Towards Abstraction 11.09.2020 — 18.04.2021, Jüdisches Museum von Belgien

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]