Lütje-Hörn-Klasse

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Lütje-Hörn-Klasse
Langeness als Museumsschiff
Langeness als Museumsschiff
Schiffsdaten
Land Deutschland Deutschland
Griechenland Griechenland
Schiffsart Hafenschlepper

Bauwerften

Bauzeitraum 1957 bis 1959
Stapellauf des Typschiffes 9. Mai 1958
Gebaute Einheiten 8
Dienstzeit 1958 bis 1990
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 15,16 m (Lüa)
14,50 m (KWL)
Breite 4,62 m
Seitenhöhe 2,05 m
Tiefgang (max.) 2,36 m
Verdrängung 57,58 ts
Vermessung 36,13 BRT
 
Besatzung 3–4 (zivil)
Maschinenanlage
Maschine 2 × Deutz-Dieselmotoren
Maschinen­leistung 220 kW (300 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 2 × Voith-Schneider-Antriebe
Ausstattung
Pfahlzug

4 tbp

Die Lütje-Hörn-Klasse bestand aus acht Hafenschleppern der Klasse 723, die von 1958 bis 1990 für die Bundesmarine im Dienst waren. Vier Schlepper wurden anschließend noch von der griechischen Marine eingesetzt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Hafenschlepper, klein (300 PS)“ der Klasse 723[1] wurden im Rahmen des ersten Hilfsschiffsprogramms von 1955 für die Marinestützpunkte der neu aufgestellten Bundesmarine in Auftrag gegeben. Gebaut wurden die Schlepper parallel auf der Jadewerft in Wilhelmshaven, der Schiffs- und Bootswerft Schweers in Bardenfleth und der Schiffswerft Braun in Speyer. Benannt waren die Schlepper nach friesischen Inseln und Sandbänken. Der Rumpf war aus Stahl und durch vier Schotte in fünf Abteilungen unterteilt. Zwei Voith-Schneider-Propeller des Typs 14 ET 65 verliehen den Hafenschleppern eine gute Manövrierfähigkeit und einen Pfahlzug von 4 tbp.

Ab 1986 wurden die Einheiten nach und nach außer Dienst gestellt und durch die Nordstrand-Klasse ersetzt. Mit Ausnahme von Mellum und Trischen wurden die Schiffsnamen der Lütje-Hörn-Klasse von den neuen und größeren Hafenschleppern übernommen. Die an die griechische Marine abgegebenen Einheiten wurden 1991 mit dem Dockschiff Condock III nach Griechenland überführt.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schiffsnummer[1] Name Kennung Bauwerft / -Nr. Deutschland Dienstzeit Verbleib
723/01 Lütje Hörn Y 812 Jadewerft / 53 1. Oktober 1958 – 18. Dezember 1990 Griechenland 1993–2009 als Pilefs (A 413) im Dienst
723/02 Mellum Y 813 Schweers / 6339 10. November 1958 – 20. Dezember 1990 Griechenland als Minos (A 436) im Dienst. Status unbekannt
723/03 Knechtsand Y 814 Braun / 652 22. Dezember 1958 – 18. Oktober 1990 Griechenland als Pelias (A 437) im Dienst. Status unbekannt
723/04 Scharhörn Y 815 Jadewerft / 54 2. Januar 1959 – 2. August 1990 Griechenland 1993–2009 als Aegifs (A 413) im Dienst
723/05 Vogelsand Y 816 Schweers / 6340 26. Januar 1959 – 16. Februar 1987 Über VEBEG an Kerkhove in die Niederlande verkauft
723/06 Nordstrand Y 817 Jadewerft / 55 25. Februar 1959 – 1. November 1986 Über VEBEG an die Eberhardt-Werft in Arnis verkauft
723/07 Trischen Y 818 Braun / 654 7. April 1959 – 20. Dezember 1990 Griechenland als Ersatzteillager verwendet
723/08 Langeness Y 819 Braun / 655 29. April 1959 – 15. Januar 1987 Deutsches Marinemuseum

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Breyer, Gerhard Koop: Die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine 1956~1976. Bernard & Graefe Verlag, München 1978, ISBN 3-7637-5155-6, S. 350–352.
  • Gerhard Koop/Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5950-6, S. 384–386.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lütje-Hörn-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Angaben gemäß Schiffsnummernverzeichnis