La, la, la

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La, la, la
Massiel
Veröffentlichung 1968
Länge 3:02
Genre(s) Pop
Autor(en) Ramón Arcusa, Manuel de la Calva
Verlag(e) Polydor
Auszeichnung(en) 1. Platz beim Eurovision Song Contest 1968
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles
La, la, la
 DETemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Land falsch1215.05.1968(6 Wo.)[1]
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Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufige Chartplatzierung

La, la, la ist der Titel des Siegerbeitrags zum Eurovision Song Contest 1968 in London. Komponiert wurde er von Ramón Arcusa und Manuel de la Calva (auch als Dúo Dinámico bekannt) und interpretiert von der spanischen Sängerin Massiel. Ihre Backgroundsängerinnen in azurblauen Kleidern waren María Jesús Aguirre, María Dolores Arenas und Mercedes Valimaña Macaria.[5]

Massiel nahm das Lied in Spanisch, Italienisch, Deutsch und als La, la, la (He Gives Me Love) in Englisch auf. Später wurde der Titel von der italienischen Sängerin Mina in der Musiksendung Canzonissima, von der finnischen Sängerin Carola und in Englisch von der US-amerikanischen Sängerin Lesley Gore gecovert. Letztere Version erreichte Platz 119 der Billboard-Charts. 1998 wurde das Lied mit einem vom Original abweichenden englischen Text von der britischen Elektronic-Band Saint Etienne aufgenommen und auf dem Album Eurotrash veröffentlicht. Die bekannteste Coverversion stammt jedoch von der portugiesischen Fado-Sängerin Amália Rodrigues, die das Lied auf Spanisch veröffentlichte und damit auf der Iberischen Halbinsel einen großen Erfolg verbuchen konnte. Vom Sänger Alpay gibt es eine türkische Version mit dem Titel Sen Gidince (La La La)

Kontroverse

Ursprünglich sollte der katalanische Sänger Joan Manuel Serrat für Spanien antreten. Das diktatorische Franco-Regime unterdrückte jedoch die katalanische Sprache und verlangte einen Beitrag in Spanisch. So entschied man sich schließlich für Massiel. Erst 2004 in Istanbul gab es aus Andorra den ersten in Katalanisch vorgetragenden Beitrag beim Eurovision Song Contest. La, la, la erzielte 29 Jurypunkte und schlug den als Favoriten gehandelten Beitrag Congratulations von Cliff Richard um nur einen Punkt. Bill Martin, Autor des britischen Beitrags, bezeichnete das spanische Lied als „ein Stück Müll“.

Eine Dokumentation, die 2008 im spanischen Fernsehen lief, behauptet, dass General Franco den Song Contest dazu benutzte, um Spanien einen Sieg zu verschaffen und damit das Ansehen des Landes im Ausland anzukurbeln.[6][7][8] Als Dank für die Jurystimmen, so die Dokumentation, kaufte das spanische Nationalfernsehen TVE kaum erfolgreiche Fernsehsendungen aus dem Ausland und ermöglichte wenig bekannten ausländischen Künstlern Auftritte in Spanien.[6] Der Macher des Dokumentarfilms zitierte den Journalisten José María Íñigo, der meinte: „Massiel gewann die Eurovision mit gekauften Stimmen“.[6] Bjørn Erichsen, Direktor von Eurovision TV, fragte: „war Franco wirklich so scharf darauf, Spanien gewinnen zu lassen? Wir reden hier nicht über die NATO oder die EU, oder über politischen Einfluss, wir sprechen von einem Liederwettbewerb“.[6] Massiel empörte sich über die Vorwürfe in dem Film und erklärte, dass sie gewonnen hätte, weil ihr Lied besser gewesen sei und dass Franco gar nicht in der Lage war, alle Stimmen für ihren ersten Platz zu kaufen. José María Iñigo, Urheber der Behauptung in dem Dokumentarfilm, entschuldigte sich bei Massiel und sagte, er habe nur ein Gerücht wiederholt.[9][10]

Einzelnachweise

  1. Chartposition Deutschland
  2. Chartposition Österreich
  3. Chartposition Schweiz
  4. Chartposition Großbritannien
  5. Information für "La, la, la" auf Diggiloo Thrush. Diggiloo.net, abgerufen am 28. Mai 2012.
  6. a b c d Franco stole Cliff Richard's 1968 Eurovision glory by fixing vote. Chinapost.com.tw, 7. Mai 2008, abgerufen am 28. Mai 2012.
  7. Congratulations... 40 years late In: BBC News, 5. Mai 2008. Abgerufen am 28. Mai 2012 
  8. Fiona Govan: How Franco cheated Cliff out of Eurovision title In: The Daily Telegraph, 4. Mai 2008. Abgerufen am 28. Mai 2012 
  9. La prensa británica se escandaliza con el tongo de Massiel. elConfidencial.com, abgerufen am 28. Mai 2012.
  10. Massiel e Iñigo acusan a La Sexta de "urdir todo para favorecer a Chiquilicuatre". El Mundo, 6. Mai 2008, abgerufen am 28. Mai 2012 (spanisch).

Weblinks