Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Baudenkmäler in Leipheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der schwäbischen Stadt Leipheim zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Schloss Leipheim

Ensemble[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ensemble Altstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ensemble umfasst das ca. 250 × 300 m große Rechteck der ummauerten und mit Stadtgräben bzw. dem Schlossgarten umgebenen Stadt.

Die Gründung Leipheims erfolgte im frühen 14. Jahrhundert bei einem Donauübergang in der Nähe einer älteren Siedlung; der Ausbau wurde planmäßig betrieben unter Einbeziehung des Bereichs um die ältere Kirche und durch die Erhebung zur gefreiten Stadt 1330 befördert. In der Nordwestecke ist in dem Schlossbau des 16. Jahrhunderts, der auf eine ältere Burg zurückgeht, das alte Herrschaftszentrum erhalten. Die Anlage hatte gleichzeitig den Donauübergang zu sichern.

Im inneren Straßengeviert der Stadt, das den Umriss der Stadtanlage verkleinert wiederholt, kommt der Kirchstraße im Norden mit der mittelalterlichen Pfarrkirche und der Marktstraße im Westen mit dem Rathaus besonderes Gewicht zu; im Süden und Osten schließen sich diesen beiden Straßenzüge jeweils im rechten Winkel die Von-Richthofen-Straße und die Günzburger Straße an. Zwischen diesen Hauptstraßen sind gitterförmig Verbindungsgassen angeordnet, außerdem führen kurze Gassen zu den ehemaligen Stadttoren.

Die Bebauung, meist giebelständige Wohn-, ehemalige Handwerker- und Ackerbürgerhäuser, entstammt überwiegend dem 18./19. Jahrhundert; die Bauten sind meist zweigeschossig, offene Bauweise herrscht vor.

Schloss und Stadtpfarrkirche bilden die beherrschenden Akzente im Stadtbild.

Aktennummer: E-7-74-155-1.

Stadtbefestigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Stadtbefestigung sind weitgehend Mauerzüge und vorgelagerte Gräben, zum Teil überbaut, erhalten. Die Anlagen entstammen dem 14./15. Jahrhundert. An der Nordwestecke ist das Schloss des 16. Jahrhunderts, im Kern wohl wesentlich älter, mit seinen Befestigungsanlagen in die Stadtbefestigung einbezogen. Die Stadttore sind nicht erhalten.

Aktennummer: D-7-74-155-1

Einzelne Teile der Stadtbefestigung werden unter separaten Aktennummern geführt.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Einlaß 4, 5, 5 a, 6, 9
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Günzburger Straße 1 a, 3 a, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Günzburger Straße 19 a
(Standort)
Wasserturm (Hauserlesturm) unter Verwendung des südöstlichen Eckturms der Stadtbefestigung, 14./17. Jahrhundert D-7-74-155-1 Wasserturm (Hauserlesturm)
weitere Bilder
Hintere Gasse
(Standort)
Stadtmauer Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Hintere Gasse 10
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-9 BW
Kirchstraße 13
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Marktstraße 2, 4, 8, 10, 24, 26, 28, 30
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 Stadtmauer
Marktstraße 15
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke der Stadtmauer, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Marktstraße 30
(Standort)
Stadtgraben Stadtgraben vor der Südmauer der Stadtbefestigung, zum Teil überbaut, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Mühlstraße 1
(Standort)
Stadtgraben Stadtgraben vor der Westmauer der Stadtbefestigung, zum Teil überbaut, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Pfarrgasse 5
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Schießgrabenstraße
(Standort)
Stadtgraben vor der Ostmauer der Stadtbefestigung, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Schloßhof 2
(Standort)
Stadtmauer Zugehöriges Teilstück, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-28 Stadtmauer
Stadtberg
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW
Storchengasse
(Standort)
Storchenturm Südwestlicher Eckturm der Stadtbefestigung, 14./17. Jahrhundert D-7-74-155-1 Storchenturm
Von-Richthofen-Straße 4, 6, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22
(Standort)
Stadtmauer Zugehörige Teilstücke, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 Stadtmauer
Von-Richthofen-Straße 14
(Standort)
Mauerturm Rest eines halbrunden Turms D-7-74-155-1 BW
Wallgrabenstraße
(Standort)
Stadtgraben vor der Südmauer der Stadtbefestigung, z. T. überbaut, 14./15. Jahrhundert D-7-74-155-1 BW

Baudenkmäler nach Ortsteilen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leipheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Einlaß 3
(Standort)
Wohnhaus Satteldachbau, Fachwerk verputzt, im Kern wohl 2. Hälfte 16. Jahrhundert D-7-74-155-3 BW
Fliegerhorst Leipheim; Nähe Immelmannstraße
(Standort)
Ehemaliges Offizierheim Winkelförmiger, erdgeschossiger Bau von 1937 mit südwestlich anschließendem Saal, Laubengang und Pavillon

Zugehörig Skulptur Raub der Europa

D-7-74-155-41 Ehemaliges Offizierheim
Hintere Gasse 5
(Standort)
Wohnhaus Obergeschoss vorkragend, Fachwerk verputzt, Mitte 15. Jahrhundert D-7-74-155-6 BW
Hintere Gasse 6
(Standort)
Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach, 1454 (Dendro) D-7-74-155-7 Wohnhaus
Hintere Gasse 9
(Standort)
Ehemaliges Spital 16.–19. Jahrhundert, mit Teilen einer Kapelle des 14. Jahrhunderts D-7-74-155-8 Ehemaliges Spital
Hintere Gasse 10
(Standort)
Ehemaliger Farrenstall, jetzt Wohnhaus Fachwerkobergeschoss, Krüppelwalmdach, im Kern 1. Viertel 16. Jahrhundert

Zugehöriges Teilstück der Stadtmauer, 14./15. Jahrhundert

D-7-74-155-9 Ehemaliger Farrenstall, jetzt Wohnhaus
Kirchplatz 2
(Standort)
Ehemaliges Kantorhaus Obergeschoss mit verputztem Fachwerk, Satteldach westlich mit Halbwalm, 1700 D-7-74-155-10 Ehemaliges Kantorhaus
Kirchstraße 1
(Standort)
Wohnhaus Satteldachbau, im Kern wohl 18. Jahrhundert D-7-74-155-11 BW
Kirchstraße 2
(Standort)
Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Veit Spätromanische basilikale Anlage mit Chorturm, im 14. Jahrhundert ausgebaut und durch neuen Chor erweitert, Turm um 1444; mit Ausstattung D-7-74-155-12 Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Veit
weitere Bilder
Kirchstraße 6
(Standort)
Gasthaus Germania Im Kern 17./18. Jahrhundert, Fassadendekor, Schweifgiebel und Eckerker Anfang 20. Jahrhundert D-7-74-155-13 Gasthaus Germania
Marktstraße 5
(Standort)
Rathaus Satteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert D-7-74-155-17 Rathaus
Marktstraße 7
(Standort)
Wohnhaus Obergeschoss und Giebel Fachwerk verputzt, 17./18. Jahrhundert D-7-74-155-18 BW
Marktstraße 10
(Standort)
Hotel Krone Im Kern Giebelhaus des 18./frühen 19. Jahrhunderts D-7-74-155-19 BW
Marktstraße 12
(Standort)
Wohnhaus Giebel in verputztem Fachwerk, Schopfwalmdach, im Kern wohl 17. Jahrhundert D-7-74-155-20 BW
Marktstraße 14
(Standort)
Wohnhaus Giebelbau, Obergeschoss Fachwerk, 17./18. Jahrhundert D-7-74-155-21 BW
Marktstraße 18
(Standort)
Gasthaus Ochsen Satteldachbau, teilweise Fachwerk verputzt, 18. Jahrhundert D-7-74-155-22 BW
Pfarrgasse 5
(Standort)
Evangelisch-Lutherisches Pfarrhaus dreigeschossiger Satteldachbau, Obergeschosse Fachwerk verputzt, 1517

Teilstück der Stadtmauer, 14./15. Jahrhundert

D-7-74-155-24 Evangelisch-Lutherisches Pfarrhaus
Schloßhof 1
(Standort)
Schloss Dreigeschossiger stattlicher Satteldachbau mit rundem Erkerturm

Ringmauer mit halbrunden Türmchen, Zwinger zur Stadtseite; 1556–59, auf älterer Grundlage, 1640 erneuert

Torwächterhaus

Nach Norden und Westen Park

D-7-74-155-27 Schloss
weitere Bilder
Schloßhof 5
(Standort)
Fachwerkstadel hoher Satteldachbau in Fachwerkständerkonstruktion, im Kern 17./18. Jahrhundert, später verändert; zugehörig überbautes Teilstück der spätmittelalterlichen Schlosshofmauer. D-7-74-155-30 Fachwerkstadel
Stadtberg 1
(Standort)
Ehemaliges Gasthaus Blaue Ente, jetzt Heimatmuseum mit Heimatstube Zwei- und dreigeschossig, mit steilem Satteldach, 17./18. Jahrhundert D-7-74-155-31 Ehemaliges Gasthaus Blaue Ente, jetzt Heimatmuseum mit Heimatstube

Riedheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Langenauer Straße
(bei Nr. 20, vor der ehemaligen Schmiede)
(Standort)
Ochsenbeschlagstelle 19. Jahrhundert D-7-74-155-38 Ochsenbeschlagstelle
weitere Bilder
Langenauer Straße 22
(Standort)
Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Ambrosius 15. Jahrhundert; mit Ausstattung D-7-74-155-36 Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Ambrosius
weitere Bilder
Langenauer Straße 33
(Standort)
Bauernhof In Hakenform, Wohnteil mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert D-7-74-155-39 Bauernhof
weitere Bilder
Radstraße 8
(Standort)
Ehemalige Riedheim’sche Stammburg, ab 1502 Ulmisches Amtshaus, seit 1802 Bauernhof Im Viereck angeordnete Anlage auf künstlich aufgeschüttetem Hügel, im Kern teilweise wohl noch 16. Jahrhundert, stark verändert D-7-74-155-40 Ehemalige Riedheim’sche Stammburg, ab 1502 Ulmisches Amtshaus, seit 1802 Bauernhof
weitere Bilder

Ehemalige Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Leipheim
Marktstraße 1
(Standort)
Wohnhaus Satteldachbau, 17./18. Jahrhundert D-7-74-155-16 BW

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S. 344–367.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baudenkmäler in Leipheim – Sammlung von Bildern