Lizzie Borden – Mord aus Verzweiflung

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Film
Titel Lizzie Borden – Mord aus Verzweiflung
Originaltitel Lizzie
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Craig William Macneill
Drehbuch Bryce Kass
Produktion Naomi Despres,
Liz Destro
Musik Jeff Russo
Kamera Noah Greenberg
Schnitt Abbi Jutkowitz
Besetzung

Lizzie Borden – Mord aus Verzweiflung (Originaltitel: Lizzie) ist ein Kriminalfilm von Craig William Macneill, der am 19. Januar 2018 im Rahmen des Sundance Film Festivals erstmals gezeigt wurde und am 14. September 2018 in die US-Kinos kam. Die Filmbiografie erzählt aus dem Leben von Lizzie Borden, die 1892 des Mordes an ihrem Vater und ihrer Stiefmutter mit einer Axt verdächtigt und freigesprochen wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fall River im Jahr 1892: Lizzie Borden beginnt eine Beziehung mit Bridget Sullivan, dem jungen irischen Hausmädchen der Familie. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Vaters und ihrer Stiefmutter wird Lizzie des Mordes verdächtigt.

Biografischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lizzie Borden wurde des Mordes an ihrem Vater und ihrer Stiefmutter verdächtigt

Die 1860 in Fall River in Massachusetts geborene Lizzie Borden wurde des Mordes an ihrem Vater und ihrer Stiefmutter im Jahr 1892 verdächtigt und danach freigesprochen. Die Umstände der Verhandlung und der Urteilsspruch erweckten große mediale Aufmerksamkeit. Bis heute ist der tatsächliche Tathergang nicht vollständig geklärt. Ihr Vater Andrew Borden hatte Abby Durfee Grey geheiratet und Lizzie den Umgang mit der besseren Gesellschaft verboten. Lediglich in der Kirche durfte sie sich noch engagieren, weshalb sie einen Hass auf ihren Vater entwickelte. Neben vielen Theorien darüber, wer tatsächlich die Morde begangen hatte und warum, entstand aus dem Vorfall ein eindringlicher Kinderreim: „Lizzie Borden took an ax and gave her mother 40 whacks. When the job was finally done, she gave her father 41.“[1] („Lizzie Borden nahm eine Axt und verpasste ihrer Mutter 40 Schläge. Als die Sache schließlich erledigt war, gab sie ihrem Vater 41 [Schläge].“)

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führte Craig William Macneill[2][3] Das Drehbuch stammt von Bryce Kass

Chloë Sevigny übernahm die Titelrolle von Lizzie Borden. Kristen Stewart spielt Bridget Sullivan, eine junge Zofe, die für die Familie arbeitet. Jamey Sheridan spielt Lizzies Vater Andrew Borden, Fiona Shaw seine neue Frau Abby. Jay Huguley ist in der Rolle William Henry Moody zu sehen.[4]

Die Filmmusik wurde von Jeff Russo komponiert.[5] Der Soundtrack zum Film, der insgesamt 19 Musikstücke umfasst, wurde am 26. Oktober 2018 von Lakeshore Records als Download veröffentlicht.[6]

Die Dreharbeiten fanden in Savannah in Georgia statt und wurden Anfang Dezember 2016 beendet.[1]

Nachdem der Film ursprünglich im Mai 2017 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes vorgestellt werden sollte,[7] feierte er am 19. Januar 2018 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere.[8][9] Am 14. September 2018 kam der Film in die US-Kinos.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amy Nicholson von Variety meint, stimmungsvolle Visuals und eine starke Besetzung interpretierten die berüchtigte Axt-Mörderin Lizzie Borden als Heldin, die das Patriarchat getötet hatte. Auch wenn sie in Wirklichkeit eine Soziopathin gewesen sein mag, so Nicholson weiter, habe der Film ihr Leben mit viel Emotion gefüllt, auch wenn die männlichen Journalisten, die über Borden berichteten, einfach nicht mitfühlen wollten.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sundance Film Festival 2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nick Romano: Lizzie Borden movie: Kristen Stewart, Chloe Sevigny spotted in Lizzie first look, auf ew.com
  2. Jeremy Kay: Craig William Macneill to direct ‘Lizzie Borden’, auf creendaily.com
  3. Dave McNary: Kristen Stewart’s ‘Lizzie Borden’ Finds Director. In: variety.com. 12. Mai 2016, abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  4. Amanda N'Duka: Jay Huguley Joins ‘Untitled Lizzie Borden Project’, auf deadline.com
  5. Jeff Russo to Score Craig William Macneill’s ‘Lizzie’, auf filmmusicreporter.com.
  6. ‘Lizzie’ Soundtrack Details, auf filmmusicreporter.com
  7. Cannes: ‘Lizzie Borden’ With Kristen Stewart, Chloe Sevigny Lands Director (Exclusive), auf hollywoodreporter
  8. 2018 Sundance Film Festival: Feature Films Announced. sundance.org, 29. November 2017, abgerufen am 3. April 2023.
  9. Programm des Sundance Film Festivals 2018 (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive) In: sundance.org. Abgerufen am 13. Januar 2018. (PDF; 258 kB).
  10. Amy Nicholson: 'Lizzie' Review: Chloë Sevigny Plays a Feminist Lizzie Borden. In: variety.com. 20. Januar 2018, abgerufen am 5. März 2024 (englisch).