Luljeta Lleshanaku
Luljeta Lleshanaku (* 1968 in Elbasan, Albanien)[1] ist eine albanische Dichterin.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Luljeta Lleshanaku wuchs in Kruja auf. In ihrer Jugend erlebte sie viele Benachteiligungen, da ihrer Familie politische Feindschaft gegenüber der Sozialistischen Volksrepublik Albanien vorgeworfen wurde; einem Onkel wurde die Planung eines Attentats auf Enver Hoxha vorgeworfen.[2] Luljeta konnte deshalb erst nach dem Sturz der Diktatur 1990 eine Hochschule besuchen.[3][4] Sie studierte Sprachen und Literatur in Tirana. Danach arbeitete sie für verschiedene Zeitschriften und übersetzte aus dem Amerikanischen.[1]
Seit 1990 veröffentlicht sie Gedichtbände, die in mehrere Sprachen übertragen wurden. 2000 erhielt sie den albanischen Staatspreis für Literatur „Silberne Feder“,[5] 2009 wurde sie auf dem in Slowenien stattfindenden Literaturfestival Kristal Vilenica für ihre Lyrik ausgezeichnet. Ihr Gedichtband Kinder der Natur erschien 2010 in deutscher Sprache.[1] 2013 wurde sie bei der Buchmesse von Tirana zur Autorin des Jahres erklärt und gewann die Buchmesse von Prishtina.[6]
Lleshanaku lebt in Tirana und ist Leiterin des Instituts für die Aufarbeitung des kommunistischen Genozids in Albanien.[3]
Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Preludë poetike, 1990
- Këmbanat e së dielës, 1994
- Sytë e somnabulës, 1994
- Gjysëmkubizëm, 1997
- Antipastorale, 1999
- Palca e verdhë, 2000
- Femijët e natyrës, 2006 (deutsch: Kinder der Natur, Übersetzung: Andrea Grill, 2010)[7]
- Pothuajse dje, 2012
- Homo Antarcticus, 2015
- Hapësirë Negative, 2018
- Die Stadt der Äpfel, 2021 (Übersetzung: Andrea Grill, 2021)[8]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gedichte von Luljeta Lleshanaku auf versopolis-poetry.com (englisch, albanisch)
- Gedichte von Luljeta Lleshanaku in albanischer Sprache vorgetragen, deutsche Übersetzung, lyrikline.org
- Some Accidental Encounter Interview mit Luljeta Lleshanaku, englisch, 2019
- Gedichte auf albanianliterature.net (englisch, übersetzt von Robert Elsie)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Verlagsinfo Edition Korrespondenzen, abgerufen am 12. April 2020
- ↑ Lucia Duero: Luljeta Lleshanaku: Words Are Delicate Instruments. In: Guernica. 28. September 2017, abgerufen am 13. April 2020 (englisch).
- ↑ a b Verlagsinfo New Directions, abgerufen am 12. April 2020
- ↑ lyrikline.org, abgerufen am 12. April 2020
- ↑ Luljeta Lleshanaku: Kinder der Natur. Gedichte. albanisch/deutsch, Edition Korrespondenzen, Wien 2010, S. 175
- ↑ Cyrill Steiger, Viviane Egli, Regina Füchslin: Luljeta Lleshanaku. In: orte. Schweizerische Literaturzeitschrift. Lyrik aus Albanien, Nr. 189, 2016, ISBN 978-3-85830-183-3, S. 36–41.
- ↑ Luljeta Lleshanaku: Kinder der Natur. Edition Korrespondenzen Reto Ziegler, Wien 2010, ISBN 978-3-902113-74-0.
- ↑ Luljeta Lleshanaku: Die Stadt der Äpfel Gedichte (= Edition Lyrik Kabinett. Band 48). Carl Hanser, München 2021, ISBN 978-3-446-27080-0.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lleshanaku, Luljeta |
| KURZBESCHREIBUNG | albanische Dichterin |
| GEBURTSDATUM | 1968 |
| GEBURTSORT | Elbasan, Albanien |