Maidar City

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Maidar City
Staat: Mongolei Mongolei
Aimag: Töw
Gegründet: 2014
Koordinaten: 47° 40′ N, 107° 7′ OKoordinaten: 47° 39′ 47″ N, 107° 6′ 36″ O
Entfernung von Ulaanbaatar
Luftlinie: 30 km
 
Zeitzone: UTC+8
Maidar City (Mongolei)
Maidar City (Mongolei)
Maidar City
Lage von Maidar City in der Mongolei

Maidar City, auch Maidar Eco City[1] genannt, ist ein städtebauliches Projekt ca. 30 km Luftlinie südlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar[2] (gelegen im Töw-Aimag, Sum Sergelen[3]). Die Tatsächliche Entfernung zwischen Maidar City und Ulanbataar soll 50 Kilometer betragen. Der Entwurf von Maidar City stammt vom Kölner Architekt Stefan Schmitz. Die Stadt soll nach ihrer Fertigstellung 280.000 Einwohner beherbergen.[4]

Name

Das Wort Maidar verweist auf den Buddha Maitreya, den Buddha der Zukunft. Nach den Vorstellungen der Planer soll die zukünftige Stadt - dem Geist Matreyas entsprechend - den Prinzipien einer ökologischen städtischen Entwicklung folgen. Hauptplanziele des städtebaulichen Entwurfs sind Nachhaltigkeit, niedrige CO2-Emissionen, Umweltschutz und gesellschaftliche Harmonie.[5]

Projektbeschreibung

Das Projekt soll dazu dienen, Ulaanbaatar zu entlasten, das den Zustrom der Nomaden nicht mehr bewältigen kann.[6]

Ein zur Zeit im Bau befindlicher zentraler Komplex mit Buddhastatue – welche mit 54 Metern Figurhöhe größer sein wird als die New Yorker Freiheitsstatue – bildet den Mittelpunkt der neuen Stadt, die nach hohen ökologischen Standards geplant und nach deutschen Standards zertifiziert werden soll.

Wichtigster Entwurfsgedanke ist die „Stadt der kurzen Wege“. Die Stadt, deren geplante Fläche 114 km² beträgt[7], wird als Ganzes in verschiedene Stadtteile aufgeteilt sein, die jeder für sich autonom als Stadt in der Stadt funktionieren. Die Verteilung der Funktionen und das Verkehrssystem sind so angelegt, dass auf den Gebrauch des privaten PKWs weitgehend verzichtet werden kann. Die Hauptwege der Stadt sind die sogenannten „urban arteries“ – Straßen, die ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche elektrogetriebene Verkehrsmittel gedacht sind. Sie verbinden die Zentren der einzelnen Stadtteile miteinander und sind kreuzungsfrei zu den Straßen des motorisierten Verkehrs angelegt. An den „urban arteries“ befinden sich die wichtigsten Versorgungseinrichtungen der Stadt, die maximal 600 m von den Wohngebäuden erreichbar sind. Die Stadtteile sind durch landschaftlich gestaltete Grünbereiche getrennt, die für Freizeitangebote, Sport und Erholung genutzt werden und im Gegensatz zu den in ihrem Naturzustand belassenen charakteristischen Hügeln und Bergkuppen stehen.

Die Flächen südlich der Stadt werden einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt, die sich im Laufe der Jahre nach Süden ausdehnen und dem Vordringen der Wüste Gobi Einhalt gebieten sollen. Diese Flächen dienen in erster Linie zur Selbstversorgung der neuen Stadt.

Die Energieversorgung der neuen Stadt geschieht zum größten Teil aus erneuerbaren Energien. Eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 1,5 MW befindet sich östlich von Maidar City im Ausbau.[8]

Durch den Verkauf von Miniaturfiguren von Maitreya wird unter anderem der Bau von Maidar City finanziert.[9]

Nach der Fertigstellung soll Maidar City die Funktion einer Hauptstadt übernehmen. Die Pläne eines neuen Parlamentsgebäudes der Mongolei existieren bereits.[9]

Zeitliche Planung

Der zentrale Komplex mit Buddha-Statue ist im Sommer 2014 begonnen worden und soll bis 2016 vollendet sein.[10] Die Planungen gehen von einer Fertigstellung des Gesamtprojekts bis 2024 aus.[11][12]

Aktueller Berichterstattung folgend ist von einer Fertigstellung des ersten Bezirks für 90.000 Einwohner bis 2030 auszugehen.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maidar Eco City. 2013, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  2. Maidar City. stefan schmitz bda architekten und stadtplaner, abgerufen am 30. November 2014.
  3. Land in Maidar City. Invest in Mongolia, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  4. Projektwebsite, abgerufen am 9. Januar 2016
  5. Maidar Eco City. 2013, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  6. Metropole Maidar City. Kölner Architekt entwirft eine Metropole in der Mongolei. Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. November 2014, abgerufen am 30. November 2014.
  7. Maidar Eco City. 2013, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  8. Maidar City. stefan schmitz bda architekten und stadtplaner, abgerufen am 30. November 2014.
  9. a b Wie eine Stadt entsteht, auf www1.wdr.de, abgerufen am 9. Januar 2016
  10. Land in Maidar City. Invest in Mongolia, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  11. Land in Maidar City. Invest in Mongolia, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  12. Maidar Eco City. 2013, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  13. Metropole Maidar City. Kölner Architekt entwirft eine Metropole in der Mongolei. Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. November 2014, abgerufen am 30. November 2014.