Malév-Flug 801A

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Malév-Flug 801A

Eine mit der Unfallmaschine baugleiche Iljuschin Il-18W der Malév

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Controlled flight into terrain im Landeanflug
Ort 1,3 km südöstlich der Landebahn 31L des Flughafens Budapest, Ungarn 1957 Ungarn
Datum 15. Januar 1975
Todesopfer 9
Überlebende 0
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Sowjetunion Iljuschin Il-18W
Betreiber Ungarn 1957 Malév
Kennzeichen Ungarn 1957 HA-MOH
Abflughafen Flughafen Berlin-Schönefeld, Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Zielflughafen Flughafen Budapest, Ungarn 1957 Ungarn
Passagiere 0
Besatzung 9
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Der Malév-Flug 801A (Flugnummer: MA801A, Funkrufzeichen: MALEV 801A) war ein internationaler Positionierungsflug der ungarischen Fluggesellschaft Malév vom Flughafen Berlin-Schönefeld zum Flughafen Budapest am 15. Januar 1975. Bei der Landung ereignete sich ein schwerer Flugunfall mit der eingesetzten Iljuschin Il-18W, die aufgrund eines Fehlers der Piloten im Anflug auf den Flughafen Budapest ins Gelände gesteuert wurde. Bei dem Unfall wurde die Maschine völlig zerstört, außerdem verloren alle neun Insassen ihr Leben.

Maschine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine im Januar 1964 gebaute Iljuschin Il-18W aus sowjetischer Produktion. Die Maschine trug die Werknummer 184007104 und die Modellseriennummer 71-04. Sie wurde am 4. April 1964 neu an die Malév ausgeliefert, bei der sie das Luftfahrzeugkennzeichen HA-MOH erhielt. Das viermotorige Langstrecken-Schmalrumpfflugzeug war mit vier Turboprop-Triebwerken des Typs Iwtschenko AI-20M mit Vierblattpropellern ausgestattet.

Insassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da es sich um einen Positionierungsflug handelte, befand sich lediglich eine neunköpfige Besatzung an Bord der Maschine.

Unfallhergang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschine befand sich unter schwierigen Wetterbedingungen mit Nebel und schlechter Sicht im Anflug auf den Flughafen Budapest. Die Sichtweite lag bei 300 Metern, die Sichtweite auf der Landebahn bei 1500 Metern. Im Endanflug beschloss der Flugkapitän, durchzustarten, als die Maschine plötzlich 1.360 Meter hinter dem Ende der Landebahn 31L und 120 Meter links von deren Anfluggrundlinie auf dem Boden aufschlug und ausbrannte. Alle neun Insassen kamen ums Leben.

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde vermutet, dass der Flugkapitän die Landebahnbefeuerung mit der Beleuchtung des Vorfelds verwechselt habe. Zudem habe er innerhalb der 27 Sekunden vor dem versuchten Durchstart viermal seine Entscheidung darüber geändert, wie mit dem weiteren Anflug zu verfahren sei.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]