Maximilian Drausnick

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Maximilian Drausnick

Maximilian Drausnick (* 7. März 1866 in Starnberg; † 28. Februar 1916) war ein bayerischer Offizier im Ersten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trauerfeier für Oberst Drausnick; auf dem Bild u. a. Ludwig von Gebsattel, Nikolaus von Endres und Otto von Jäger

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drausnick trat am 1. Oktober 1883 als Offiziersaspirant in das Königlich Bayerische 16. Infanterie-Regiment „Großherzog Ferdinand von Toskana“ der bayerischen Armee ein, wonach er 1884 zum Fähnrich ernannt wurde.[1] Am 10. Juli 1885 avancierte er dabei zum Leutnant. Er diente im Regiment u. a. in der 5. Kompanie unter dem späteren General Alfred Pöppl.[2] Ab Oktober 1891 absolvierte er für drei Jahre die Kriegsakademie, die ihm die Qualifikation für die Höhere Adjutantur und Lehrfach (Taktik, Militär-Zeichnen) aussprach.[3] Nach Rückkehr in den Truppendienst diente er als Adjutant der 7. Königlich Bayerischen Infanterie-Brigade, stieg im Januar 1900 zum Hauptmann auf und wurde noch im selben Juli zum Kompaniechef ernannt. Von September 1904 ab war er zur Eisenbahn-Abteilung des preußischen Großen Generalstab kommandiert, wurde dort im Mai 1905 Eisenbahnkommissar und im Oktober 1906 Eisenbahnlinienkommissar in Ludwigshafen, wo er im März 1907 zum Major vorrückte. Im Oktober 1909 kam er als Bataillonskommandeur zum Königlich Bayerischen 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ und im April 1912 als Oberstleutnant und etatsmäßiger Stabsoffizier zum Stabe des Königlich Bayerischen 1. Infanterie-Regiment „König“.[4] Im Januar 1914 stieg er zum Oberst auf.

Im Mai übernahm Oberst Drausnick das Königlich Bayerische 19. Infanterie-Regiment „König Viktor Emanuel III. von Italien“ und führte dieses nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges an die Front. Schon nach wenigen Monaten wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse und der Militärverdienstorden 3. Klasse mit Kronen und Schwertern verliehen. Im Januar 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet.[5] Er wurde unter großer Anteilnahme auf dem Waldfriedhof begraben.[6] Drausnick fiel am 28. Februar 1916 im Wald von Apremont während der Schlacht um Verdun.[7]

1916 wurde ein Gedenkstein für den Oberst vom Bildhauer Hans Gast errichtet. Der Gedenkstein wurde nach dem Ersten Weltkrieg zerstört, nach Erlangen transportiert und am 15. November 1931 in Erlangen erneuert.[8] Die Oberst-Drausnick-Straße (heute Drausnickstraße) in Erlangen wurde nach ihm benannt. In der Stadt gab es zudem noch die Oberst-Drausnick-Kaserne.[9]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maximilian Drausnick war seit dem 8. Oktober 1888 mit Emilie, geb. Schlag verheiratet.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 'Verordnungs-Blatt. 1884' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 4. Dezember 2023.
  2. 'Geschichte des königl. Bayer. 16. Infanterie-Regiments vakant König Alfons von Spanien und seiner Stamm-Abtheilungen des 2., 7. und 9. Jäger-Bataillons 1813-1888 : im Auftrage des Regiments' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  3. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). Beck, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 564.
  4. 'Münchner neueste Nachrichten : Wirtschaftsblatt, alpine und Sport-Zeitung, Theater- und Kunst-Chronik. 1916 = Jg. 69, 3 ## Vorabend-Blatt, 03.03.1916' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 4. Dezember 2023.
  5. 'Münchner neueste Nachrichten : Wirtschaftsblatt, alpine und Sport-Zeitung, Theater- und Kunst-Chronik. 1915 = Jg. 68, 1 ## Vorabend-Blatt, 30.01.1915' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 4. Dezember 2023.
  6. 'Münchner neueste Nachrichten : Wirtschaftsblatt, alpine und Sport-Zeitung, Theater- und Kunst-Chronik. 1916 = Jg. 69, 3 ## Morgen-Blatt, 07.03.1916' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 4. Dezember 2023.
  7. Einwohner-Buch der Universitätsstadt Erlangen mit den einverleibten Gemeinden Bruck, Büchenbach und den Ortschaften Alterlangen und Sieglitzhof: 1938. Junge & Sohn, 1932 (google.com [abgerufen am 18. Februar 2024]).
  8. Jürgen Sandweg: Erlangen: von der Strumpfer- zur Siemens-Stadt ; Beiträge zur Geschichte Erlangens vom 18. zum 20. Jahrhundert. Palm & Enke, 1982, ISBN 978-3-7896-0055-5 (google.com [abgerufen am 16. Februar 2024]).
  9. Das Neubürger Branchen-Adreßbuch: Bayern. Schweizar & Holub, 1951 (google.com [abgerufen am 16. Februar 2024]).
  10. 'Augsburger Abendzeitung : politischen, historischen u. gemeinnützlichen Inhalts' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 4. Dezember 2023.