Meinrad Dreher (Orgelbauer)

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Meinrad Dreher (* 30. Januar 1763 in Illereichen; † 13. März 1838 ebenda) war deutscher Orgelbauer, der in Oberschwaben wirkte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biografisch ist über Dreher wenig bekannt. Er wuchs als Sohn eines Schreiners auf und erlernte das Orgelbauhandwerk bei Meinrad Ellenrieder in Mindelheim.[1] Zudem war er mindestens acht Jahre bei Johann Nepomuk Holzhey tätig. Um 1790 trat Dreher als Meistergeselle zusammen mit Holzhey beim Umbau der Hauptorgel in Kloster Obermarchtal auf.[2] 1790 machte Dreher sich in seiner Geburtsstadt als Orgelbauer selbstständig.

Sein Sohn Joseph Anton Dreher (1794–1849) erlernte ebenfalls den Orgelbau und übernahm die väterliche Werkstatt.

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste gibt alle bisher von Dreher bekannten Werke wieder.[3]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1790 Illereichen Umbau
1798 Dietershofen Hl. Dreifaltigkeit Vollendung eines Orgelneubaus
1801 Oberroth St. Stephan Neubau; nicht erhalten
1807 Alberweiler St. Ulrich I 7 Neubau
1814 Zwiefalten Münster II/P 23 Reparatur und Überführung der Chororgel von Joseph Gabler an die Stelle der Hauptorgel[4]
1828 Memmingen St. Martin II/P 24 Renovierungsumbau der Orgel von Andreas Schneider; Pedalerweiterung um zwei Zungenstimmen[5]Orgel von St. Martin (Memmingen)
1832 Mindelheim Mariä Verkündigung II 18 Reparatur und Erweiterung des Pedals um zwei Register, zusammen mit seinem Sohn Joseph Anton Dreher; Gehäuse eines unbekannten Orgelbauers von 1722 erhalten; mehrere Umbauten → Artikel: Orgel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Schwaben. Schnell & Steiner, München 1982, ISBN 3-7954-0431-2.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Ulrich Höflacher: Johann Nepomuk Holzhey: Ein oberschwäbischer Orgelbauer. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987, ISBN 3-926891-01-7, S. 18 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 121).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8, S. 91.
  2. Ulrich Höflacher: Johann Nepomuk Holzhey: Ein oberschwäbischer Orgelbauer. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987, ISBN 3-926891-01-7, S. 18, 47, 82, 180 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 121).
  3. Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 70.
  4. Alfred Reichling (Hrsg.): Mundus Organorum. Festschrift Walter Supper. Merseburger, Berlin 1978, S. 190, 202.
  5. Balthasar von Ehrhart: Geschichtliche Beschreibung der protestantischen Haupt-Pfarrkirche zu St. Martin in Memmingen. Fischach, Memmingen 1846, S. 104f eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche