Methacrolein

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Strukturformel
Strukturformel von Methacrolein
Allgemeines
Name Methacrolein
Andere Namen
  • Methacrylaldehyd
  • 2-Methylacrolein
  • 2-Methyl-2-propen-1-al
  • Isobutenal
Summenformel C4H6O
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 78-85-3
EG-Nummer 201-150-1
ECHA-InfoCard 100.001.046
PubChem 6562
ChemSpider 6314
Wikidata Q420234
Eigenschaften
Molare Masse 70,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,83 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−81 °C[1]

Siedepunkt

73 °C[1]

Dampfdruck
  • 160 hPa (20 °C)[1]
  • 530 hPa (50 °C)[1]
  • 890 hPa (65 °C)[1]
Löslichkeit
Brechungsindex

1,4144 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​301​‐​311​‐​330​‐​314​‐​341​‐​410
P: 210​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310[1]
Toxikologische Daten

140 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Methacrolein ist eine chemische Verbindung (ein ungesättigter Aldehyd) die in Form einer klaren brennbaren Flüssigkeit vorkommt, welche vor allem zur Herstellung von Kunststoffen verwendet wird.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hergestellt wird Methacrolein durch[2]:

  1. Gasphasenoxidation von Isobuten oder tert-Butanol
  2. Mannich-Kondensation von Propionaldehyd mit Formaldehyd
  3. Dehydrogenierung von Isobutyraldehyd

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Methacrylaldehyd ist eine leicht flüchtige, gelbliche Flüssigkeit mit stechendem Geruch, welche löslich in Wasser ist. Die Dämpfe von Methacrolein sind schwerer als Luft.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Methacrolein wird als Zwischenprodukt zur Herstellung von Polymeren (z. B. Methylmethacrylat), Harzen, Pflanzenschutzmitteln und in geringem Maße für Geschmacks- und Geruchsstoffe verwendet.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Methacroleindämpfe wirken stark reizend bis ätzend auf Schleimhäute, Haut und Lunge. Die Dämpfe von Methacrylaldehyd können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −15 °C, Zündtemperatur 295 °C) bilden.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Methacrylaldehyd in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Toxikologische Bewertung von Methacrolein (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-372.