Mikuláš Albert z Kaménka

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Mikuláš Albert z Kaménka (deutsch Nikolaus Albert von Kamenek, auch Nikolaus Alberti; lateinisch Nicolai Alberti à Kameneck[1]; * etwa 1547; † 16. Dezember 1617 in Prag) war Theologe, Hebraist und Übersetzer. Er gehörte zur Unität der Böhmischen Brüder.

Leben

Nikolaus Albert von Kamenek entstammte einer schlesischen Adelsfamilie. Das Studium an der Universität Wittenberg schloss er 1571 mit dem akademischen Grad eines Magisters ab. Bis 1590 arbeitete er an der Übersetzung für die Kralitzer Bibel mit und lehrte Hebräisch an schlesischen und mährischen Schulen der Böhmischen Brüder, u. a. in Eibenschitzer und Fulnek sowie in Prag, das er jedoch verlassen musste. Deshalb begab er sich wiederum nach Wittenberg. Nachdem Kaiser Rudolf II. den böhmischen protestantischen Ständen mit dem Majestätsbrief 1609 Religionsfreiheit gewährte, kehrte Nikolaus Albert 1610 nach Prag zurück. Dort wurde er zum ersten ordentlichen Professor für Hebraistik an die Karlsuniversität berufen. 1613 bekleidete er das Amt des Dekans der Philosophischen Fakultät.

Werke

  • Oratio de Hebraeae linguae studio, 1611 (erschienen Dresdae 1734)online
  • Informationem paedagogii acad. trilinguis trivii, 1612
  • Mitarbeit an der Kralitzer Bibel (Bible Králická)
  • Silva quadrilinguis, viersprachiges Wörterbuch (lateinisch, tschechisch, griechisch und deutsch), gemeinsam mit Daniel Adam z Veleslavína, 1598

Literatur

  • Joachim Bahlcke u. a.: Religiöse Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa: Konstitution und Konkurrenz im nationen- und epochenübergreifenden Zugriff. Berlin 2013, S. 363
  • R. Říčan: Dějiny Jednoty bratrské, Prag 1957
  • J. V. Novák, A. Novák: Přehledné dějiny literatury české od nejstarších dob až po naše dny, Prag 1995
  • Hana Bočková: Mikuláš Albert z Kaménka. In: Biografický slovník českých zemí, Praha, Libri, 2004 ISBN 80-7277-215-5. GA405/04/1434

Weblinks

Einzelnachweise

  1. deutsche Namensform