Mogulistan
Mogulistan, Moghulistan, Mogolistan bzw. Mongolistan ist ein geographischer Begriff, der ‚Land der Mongolen’ bedeutet, es ist ein von den Persern für das Östliche Tschagatai-Khanat verwendeter Begriff. Es erstreckt sich im Norden bis zum Tarbagatai-Gebirge, im Westen bis zum See Yssykköl und dem Balchasch-See, im Osten bis zum Altai-Gebirge, im Süden bis zu den Oasen der Uiguren. Grundsätzlich können das gesamte Tian Shan-Gebirge des nördlichen Xinjiang, die Flüsse Tschüi und Talas und das Fergana-Tal ebenfalls Mogulistan (d. h. Kasachen und Kirgisen) zugerechnet werden. Gewöhnlich wird das Tschagatai-Khanat unterteilt in Uighuristan, Alti Shahr (das Land der Sechs Städte[1] - bzw. Kaschgarien) (d.h. Yarkant, Kaxgar, Hotan, Aksu, Uqturpan[2], Yengisar[3]) und Mogulistan.
Dieses Gebiet war ursprünglich unter der Verwaltung des Östlichen Tschagatai-Khanats, aber im 15. Jahrhundert kam eine große Anzahl usbekischer Nomaden unter Abu'l-Chair Khan (1412–1468), es folgten Sultane aus der Goldenen Horde, Kerey Khan und Janybek Khan, die hierher kamen. Die Herrscher des Östlichen Tschagatai-Khanats Esen Buqa II und Yunus Khan traten an sie einen Teil von Mogulistan (Kuqibashi[4]) ab und sie errichteten das Kasachische Khanat. Das Tschagatai-Khanat wurde zunehmend auf das südliche Xinjiang (Nanjiang) beschränkt. Dieses Gebiet wurde später das Kasachen-Khanat der Großen Horde, dessen Bewohner waren Wusun, Kankalis, Dughlat, Jalayir und andere Stämme.
Literatur
- Fischer Weltgeschichte. Band 16: Zentralasien.
- René Grousset: Die Steppenvölker. Essen 1975.
Siehe auch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ vgl. Alti S̲h̲ahr (Encyclopaedia of Islam, Second Edition)
- ↑ chin. Wushi
- ↑ chin. Yingjisha
- ↑ Chinesisch 库齐巴什, in der Nähe des Flusses Tschüi; vgl. 360doc.com: Xinjiang lishi jianjie.
Mogulistan (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
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Moghulistan; Moghulistan; Mughalistan; مغولستان; Dongchahetai hanhuo 东察合台汗国; Dōng Cháhétái Hànguó; Östliches Tschagatai-Khanat; Dong Chahetai hanguo |