Mokřinská vrchovina

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Mokřinská vrchovina
Nassengruber Hochland
Geomorphologische Einteilung Tschechiens mit Haupteinheit Smrčiny (rot markiert)
Geomorphologische Einteilung Tschechiens mit Haupteinheit Smrčiny (rot markiert)

Geomorphologische Einteilung Tschechiens mit Haupteinheit Smrčiny (rot markiert)

Höchster Gipfel Záhoř (Elsterberg) (744 m n.m.)
Lage Tschechien
Teil des Smrčiny
Einteilung nach Geomorphologische Einteilung Tschechiens
Koordinaten 50° 12′ N, 12° 16′ OKoordinaten: 50° 12′ N, 12° 16′ O
f1
p5

Die Mokřinská vrchovina (deutsch etwa: Nassengruber Hochland) ist ein nahezu vollständig mit Fichtenforsten bedecktes und flach gewelltes Hochland in 500 bis 744 m n.m. im östlichen Fichtelgebirge. Der Unterbezirk Mokřinská vrchovina ergibt zusammen mit dem Unterbezirk Polenská vrchovina (deutsch etwa: Hirschfelder Hochland) den Bezirk Blatenská vrchovina (deutsch etwa: Plattenberger Hochland) der geomorphologischen Einteilung Tschechiens.

Einst waren Egerer Stadtwald, Elsterwald und Danich Wald (Bannwald – wurde aufgelöst) Abteilungen des Elstergebirges. Heute liegen diese ehemaligen Reviere auf tschechischem Hoheitsgebiet.

Nach der Neueinteilung in den 1960er- bis 1980er-Jahren durch die tschechoslowakischen Behörden wurden diese Abteilungen entsprechend umbezeichnet. Naturräumlich gehören Chebský les und Halštrovský les heute zur Mokřinská vrchovina in der Hazlovská pahorkatina (deutsch etwa: Haslauer Hügelland), einer Untereinheit der etwas über das landläufig als Fichtelgebirge bezeichnete Gebiet hinausgehenden geomorphologischen Haupteinheit Smrčiny (deutsch: Fichtelgebirge) nach tschechischem System.[1][2]

Geomorphologische Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mokřinská vrchovina erstreckt sich im Norden von Mühlbach bei Selb entlang der heutigen Staatsgrenze zu Deutschland östlich des Selber Forstes nach Süden bis nordwestlich von Nový Žďár (deutsch: Neuenbrand) und reicht im Osten von Horní Paseky (deutsch: Oberreuth) bis nördlich von Hazlov (deutsch: Haslau).

Nördlich dieses Gebietes liegt die Ašská vrchovina (deutsch etwa: Ascher Bergland).

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologisch besteht der Gebirgsstock im Wesentlichen aus Granit. Die Geschichte seiner Orogenese beginnt im Präkambrium vor etwa 750–800 Millionen Jahren – fast 20 % der Erdgeschichte deckt das Gebirge ab, was nur auf wenige der heute noch bestehenden Rumpfgebirge zutrifft. Der Gebirgsstock ist vielfach von Basaltkegeln durchsetzt.

Berge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höchster Berg der Mokřinská vrchovina ist der Záhoř (deutsch: Elsterberg) mit 744 m n.m.

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orte wie Nový Žďár (deutsch: Neuenbrand), Horní Paseky (deutsch: Oberreuth), Mokřiny (deutsch Nassengrub), Hazlov (deutsch: Haslau) und viele Weiler und Einöden liegen verstreut in oder an der Mokřinská vrchovina.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bäche Mlýnský potok (Alting) (deutsch: Mühlbach), Mlýnský potok (Selbbach) (deutsch: Alting) und Bilý Halštrov (deutsch: Weiße Elster), sowie verschiedene Weiherketten entwässern die Mokřinská vrchovina.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bedeutsame Landschaft hat heute viele hochwertige Lebensräume.

Die Mokřinská vrchovina gilt heute als Rückzugsgebiet für den Schwarzstorch und Revier für die Wiederausbreitung des Luchses.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis ins 19. Jahrhundert verwendete Name Waldsteiner Kette für die Nordwest- und Nordostflanke des Fichtelgebirges geriet in Vergessenheit und wird nicht mehr verwendet.[3]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geomorfologicka Československa
  2. DEMEK J. a kol.: Zeměpisný lexikon ČSR – Hory a nížiny, Academia, Praha 1987 s. 222
  3. Heinrich Berghaus: Das Fichtelgebirge und der Frankenjura in: Deütschlands Höhen – Beiträge zur genauern Kenntniß derselben (1834), auf books.google.de

Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]