Mouttagiaka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mouttagiaka
Μουτταγιάκα
Mutluyaka
Mouttagiaka (Zypern)
Mouttagiaka (Zypern)
Basisdaten
Staat: Zypern Republik Zypern
Bezirk: Limassol
Geographische Koordinaten: 34° 43′ N, 33° 6′ OKoordinaten: 34° 43′ N, 33° 6′ O
Höhe ü. d. M.: 60 m
Fläche: 4,85539 km²
Einwohner: 2939 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte: 605 Einwohner je km²
LAU-1-Code: CY-02
Postleitzahl: 4527[2] und 4531[3]
Bürgermeister: Vassos Koumbaros
Website: www.moutayiaka.com

Mouttagiaka (griechisch Μουτταγιάκα; türkisch Mutluyaka) ist eine Gemeinde im Bezirk Limassol in der Republik Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 2939 Einwohner.[1]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Herkunft des Ortsnamens gibt es zwei Versionen: Eine Version besagt, dass die türkischen Zyprioten das Dorf Muttukaya nannten, was soviel wie glücklicher Felsen bedeute. Es ist möglich, dass der griechische Name eine Verfälschung des türkischen Namens war. Die andere Version besagt, dass der Name griechisch sei und er sich aus den Wörtern mutti (deutsch Nase) und Agyia (deutsch Straße) zusammensetze. Das heißt, das Dorf an der Nase der Straße, aufgrund der Lage, in der es sich befindet. Wenn diese Version wahr ist, bedeutet dies, dass das Dorf vor der türkischen Besetzung existierte, während es durch diese turkisiert wurde.[4][5]

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage im Bezirk Limassol

Mouttagiaka liegt im Süden der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 60 Metern,[6] etwa 9 Kilometer nordöstlich von Limassol.[7] Das 4,85539 Quadratkilometer[8] große Dorf grenzt im Westen an Germasogia, im Norden an Finikaria, im Nordosten an Armenochori und im Osten an Agios Tychonas.[9] Die Südseite des Verwaltungsgebietes ist Küstengebiet,[7] das touristisch erschlossen wurde.[4] Das Dorf kann über die Straße E127 erreicht werden, einen Abzweig der A1.[10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1974 war Mouttagiaka ein türkisch-zypriotisches Dorf, das heißt es lebten dort nur türkische Zyprioten. Es wird in mittelalterlichen Quellen nicht erwähnt. Dafür gibt es zwei Erklärungen: Entweder wurde sie später gegründet, während der Türkenherrschaft, oder sie hatte im Mittelalter, falls sie existierte, einen anderen Namen.[5]

Nach der türkischen Invasion von 1974 wurden im Rahmen des Bevölkerungsaustauschs im Januar 1975 die türkisch-zypriotischen Einwohner in den nördlichen Teil Zyperns verlegt. Sie ließen sich im Dorf Stylli nieder, das sie später in Mutluyaka umbenannten.[11] Nach 1975 wurden griechisch-zypriotische Flüchtlinge aus dem nördlichen Teil der Insel nach Mouttagiaka verlegt.[7][11]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den auf Zypern durchgeführten Volkszählungen hat die Bevölkerung des Dorfes in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen.

Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung von Mouttagiaka, wie sie in den in Zypern durchgeführten Volkszählungen erfasst wurde.

Jahr 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960 1976 1982 1992 2001 2011
Einwohner 130[12] 166[13] 195[14] 189[15] 183[16] 176[17] 225[18] 239[19] 283[20] 593[21] 1447[22] 2695[23] 2939[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mouttagiaka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Einwohnerzahl. Abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  2. Postleitzahlensuche Mouttagiaka. Abgerufen am 17. Februar 2023.
  3. Postleitzahlensuche Mouttagiaka Touristiki Peri. Abgerufen am 17. Februar 2023.
  4. a b Muttayaka. Archiviert vom Original am 27. Juni 2018; abgerufen am 17. Februar 2023.
  5. a b Historische Beweise. Archiviert vom Original am 27. Juni 2018; abgerufen am 17. Februar 2023.
  6. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 17. Februar 2023.
  7. a b c Geographische Daten. Archiviert vom Original am 27. Juni 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  8. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023.
  9. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 17. Februar 2023.
  10. Karte. In: mapcarta.com. Abgerufen am 17. Februar 2023 (englisch).
  11. a b Moutayiaka. Abgerufen am 17. Februar 2023.
  12. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  13. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).
  23. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Februar 2023 (griechisch).