Munro (Berg)

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Der Ben Nevis ist mit 1345 Metern der höchste Munro.
Der A' Mhaighdean, ein 967 Meter hoher Berg in der Letterewe Wilderness nordöstlich von Kinlochewe gilt als einer der entlegensten Munros.[1]

Munro ist die Bezeichnung von Bergen in Schottland, die höher als 3000 ft (914,4 m) sind und deren Berggipfel eine „gewisse Eigenständigkeit“ aufweisen. Die Eigenständigkeit eines Gipfels ist nicht exakt definiert; es wurden aber alle Gipfel mit einer relativen Höhe von mindestens 500 ft (152,4 m) in die derzeit 282 Gipfel umfassende Liste der Munros aufgenommen. Einige Munros weisen allerdings auch deutlich geringere Schartenhöhen auf. Ein Gipfel, der höher als 3000 ft ist, dem aber die nötige Eigenständigkeit fehlt, um ein Munro zu sein, wird als Top bezeichnet. Derzeit sind insgesamt 227 Munro-Tops verzeichnet.

Herkunft des Namens

Die Bezeichnung geht auf Sir Hugh Munro zurück, der 1891 erstmals seine „Tables of the 3000 ft Mountains of Scotland“ herausgab. Die ursprüngliche Liste, die von Munro selbst allerdings nie komplett erwandert wurde (als er 1919 starb, fehlten ihm zwei Gipfel), ist inzwischen mehrfach überarbeitet worden.

Nach der letzten Revision der Liste durch den Scottish Mountaineering Club (SMC) im September 2012 verlor der Beinn a' Chlaidheimh den Status als Munro. Seither gibt es in Schottland insgesamt 282 Munros und 227 Tops.[2] Als sogenannte Furths werden in der Liste des SMC auch die Berge in England, Wales und Irland aufgeführt, die der Definition von Munros entsprechen. Deren Anzahl ist allerdings deutlich geringer als die der Munros. Insgesamt gibt es in England sechs, in Wales 15 und in Irland 13 Furths.[3] Die Liste der Munros wurde Grundlage für eine neue Sportart, das Munro-Bagging.

Andere Bergarten in Schottland

Corbetts

Corbetts sind analog zu den Munros definiert, sie sind zwischen 2500 ft (762 m) und 3000 ft hoch. Ihre Gipfel müssen eine relative Höhe von 500 ft erreichen. Die Liste wurde erstmals in den 1920er Jahren von John Rooke Corbett, Bergsteiger aus Bristol, erstellt. Insgesamt gibt es in Schottland 222 Corbetts.[2]

Grahams

Grahams sind schottische Berge mit einer Höhe zwischen 2000 ft (610 m) und 2500 ft. Ihre Gipfel müssen eine relative Höhe von 150 m (492 ft) aufweisen. Es gibt in Schottland insgesamt 224 Grahams. Viele Grahams sind auch Donalds.[2]

Donalds

Donalds sind Berge in den schottischen Lowlands, die eine Höhe zwischen 2000 ft und 2500 ft und mindestens 30 m (98 ft) Schartenhöhe haben. Donalds sind wesentlich seltener als ihre großen Verwandten. Es gibt nur 89 Donalds in Schottland. Namensgeber ist Percy Donald, der eine Liste dieser Berge veröffentlichte. Eine genaue Definition eines Donalds gibt es nicht.[2]

Bergarten auf den Britischen Inseln

In Anlehnung an die Schauspielerin Marilyn Monroe, deren Nachname ein Homophon zu Munro darstellt, bezeichnete der Wanderführerautor Alan Dawson Hügel oder Erhebungen auf den Britischen Inseln, die eine relative Höhe bzw. Schartenhöhe von mindestens 150 Metern (492 ft) aufweisen, in Form eines Wortspiels als Marilyns. Alle Corbetts und Grahams sind aufgrund der weitgehend gleichen Anforderung an die Schartenhöhe auch als Marilyns eingestuft. Unter den Munros gibt es dagegen viele Berge, die eine geringere Schartenhöhe aufweisen und dementsprechend nicht als Marilyns eingeordnet werden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Der A' Mhaighdean auf munromagic.com
  2. a b c d The Scottish Mountaineering Club: Hill Lists - Key Facts: The Munros, Corbetts, Grahams, Donalds & Furths. (abgerufen am 27. September 2016)
  3. Definition der Furths auf den Seiten des SMC

Weblinks

Commons: Munros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien