Mutters Klavier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2015 um 23:33 Uhr durch JobuBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Vorlage:IMDb Titel durch Vorlage:IMDb ersetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Mutters Klavier (Heim-TV)
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 6 Minuten
Stab
Regie Loriot
Drehbuch Loriot
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Mutters Klavier (Heim-TV) ist ein Sketch von und mit Loriot. In weiteren Rollen sind Evelyn Hamann und Heinz Meier zu sehen. Der Sketch wurde erstmals am 15. Juni 1978 im Rahmen der fünften Folge der Fernsehserie Loriot gezeigt.

Handlung

Zwei Möbelpacker liefern ein Klavier für die Familie Panislovski. Herr Panislovski erklärt ihnen, dass er die Übernahme des Instruments, das seine Mutter Berta Panislovski als Geschenk aus Massachusetts geschickt hat, für diese per Videokamera filmisch festhalten möchte. Bevor die Aufzeichnung beginnt, gibt er seiner Frau, genannt „Muttilein“, seinen Enkeln Hans-Herrmann und Klaus-Dieter sowie Schwiegertochter Helga und Sohn Thomas, der das Video dreht, Anweisungen, was sie zu sagen und zu tun haben. Seine Inszenierung sieht vor, dass alle in feiner Kleidung „gemütlich am Kaffeetisch“ sitzen, als überraschend das Klavier bei der „harmonischen, kleinen Familie in Deutschland“ eintrifft. Im Verlauf der Handlung treten jedoch diverse Pannen auf, sodass die Aufnahme mehrmals abgebrochen und wiederholt werden muss: Zunächst kommen die beiden Möbelpacker zur Tür herein, ohne wie von Herrn Panislowski geplant das Klavier ins Wohnzimmer zu tragen; beim zweiten Anlauf stoßen sie zu „Muttileins“ Schreck gegen die Anrichte; beim dritten Versuch lassen die Möbelpacker auf sich warten, sodass Herr Panislovski nachsehen möchte, wo sie bleiben, und dann die sich öffnende Tür vor den Kopf bekommt. Als der Möbelpacker Schwierigkeiten mit der Aussprache von „Massachusetts“ hat, schlägt Herr Panislovski vor, den Städtenamen wegzulassen und nur zu sagen, dass es „ein Geschenk von meiner Mutter“ ist. Daraufhin übernimmt der Möbelpacker den genauen Wortlaut und gibt an, dass es ein Geschenk seiner Mutter sei. Erschwerend kommt hinzu, dass den Kindern und Helga nach mehreren Kuchenstücken, die sie aufgrund der Wiederholungen essen mussten, übel wird und „Muttilein“ gerne das Abendessen bereiten möchte. Schließlich gibt sich Herr Panislovski mit einer Aufnahme zufrieden, obwohl der Möbelpacker „von Berta aus Panislovski“ gesagt hat. Er breitet die Arme aus und ruft „Mutter, wir danken dir!“, wobei die Filmkamera den Blickwinkel der Videokamera einnimmt und offenbart, dass das hereingetragene Klavier die Sicht auf die sorgsam inszenierte Familienrunde versperrt.

Rezeption

Heinz Meier wurde unter anderem durch diesen Sketch bekannt.[1][2]

Der Satz „Ein Klavier, ein Klavier!“, den Helga in gespielt freudiger Überraschung wiederholt sagen muss, wurde zu einem geflügelten Wort und ist in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen.[3][4] Er findet sich auch außerhalb der eigentlichen Rezeption Loriots wieder.[5][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jana Mareike von Bergner: „Herr Hoppenstedt“ ist tot. In: Hörzu online, Artikel vom 22. Juli 2013 (online).
  2. Marc Reichwein: Ich heiße Erwin Lottemann, äh Lindemann. In: Die Welt, Ausg. vom 22. Juli 2013 (online).
  3. Loriot mit 87 Jahren gestorben. In: Die Zeit, Ausg. vom 23. August 2011 (online).
  4. Die Loriot-Woche. Heute: Ein Klavier, ein Klavier. (online auf Seite3.ch, 29. Dezember 2009).
  5. Wolfgang Büscher: Ein Klavier, ein Klavier! In: Die Zeit, Ausg. vom 17. März 2010 (online).
  6. Joachim Mischke: Ein Klavier, ein Klavier! In: Hamburger Abendblatt, Ausg. vom 21. Oktober 2013 (online).