Naked Eyes

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Naked Eyes

Sänger Pete Byrne im Jahr 2011
Allgemeine Informationen
Genre(s) New Wave, Synthiepop, Pop-Rock
Gründung 1982, 2006
Auflösung 1984
Website www.nakedeyesmusic.com
Gründungsmitglieder
Pete Byrne
Rob Fisher
Ehemalige Mitglieder
Keyboard
Rob Fisher († 1999)

Naked Eyes waren eine britische New-Wave-Band, die während ihrer kurzen Bestandszeit von 1982 bis 1984 vier Top-40-Hits in den Billboard Charts vorweisen konnte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pete Byrne (* 1954) und Rob Fisher (1956–1999) waren Freunde aus der englischen Stadt Bath, die zunächst in örtlichen Pubs gemeinsam auftraten. Im Jahr 1980 waren sie Mitglieder der nur kurzzeitig bestehenden Band Neon, bei der auch Curt Smith und Roland Orzabal Mitglieder waren. Nach der Trennung formierten Smith und Orzabal die Gruppe Tears for Fears, während Byrne und Fisher ab 1982 unter dem Bandnamen Naked Eyes auftraten.[1] Sie erhielten schnell einen Vertrag bei der EMI Group und nahmen in den Abbey Road Studios ihr erstes Album Burning Bridges auf, bei dem Tony Mansfield als Produzent tätig war.

Ihren Durchbruch hatten sie gleich mit ihrem ersten Album und dem Lied (There's) Always Something There to Remind Me, dem Cover eines Liedes von Burt Bacharach und Hal David aus den 1960er-Jahren, das ein Synthiepop-Gewand erhielt.[2] Das Lied erreichte Platz 8 in den amerikanischen Single-Charts und war auch in Kanada, Australien und Neuseeland in den Top Ten vertreten. Mit den selbst geschriebenen Liedern Promises, Promises und When the Lights Go Out waren sie 1983 mit zwei weiteren Songs in den US-Charts notiert, im Jahr darauf folgte noch (What) In the Name of Love auf Platz 39. In dieser Zeit galten Naked Eyes als potenzielle zukünftige Top-Stars, ihre Musikvideos wurden in den USA bei MTV vielfach ausgestrahlt.[3][4] Im Gegensatz zu ihren Charterfolgen in den USA erreichten sie in ihrem Heimatland nur zweimal auf hinteren Positionen die Charts, der Höhepunkt war Platz 59 für (There's) Always Something There to Remind Me. In Deutschland waren Naked Eyes nie in den Charts vertreten.

Naked Eyes gelten als die erste Gruppe, die nicht nur erfolgreich von einem Fairlight CMI Gebrauch machte, sondern bei der die Klänge des Fairlight CMI ein zentraler Bestandteil und Markenzeichen ihrer Musik war. Auf der einen Seite klang ihre elektronische Musik dadurch außerordentlich üppig und dicht für die frühen 1980er Jahre, doch machte die Fortschrittlichkeit ihrer technischen Mittel Liveauftritte unmöglich.[5] Nachdem die Verkaufszahlen des zweiten Albums Fuel in the Fire hinter denen des ersten Albums zurückblieben, lösten sich Naked Eyes 1984 auf.[6] Pete Byrnes wurde Solosänger und Studiomusiker, während Fisher mit Climie Fisher ab 1986 Mitglied eines weiteren Pop-Duos wurde. Fisher starb 1999 nach längeren Gesundheitsproblemen, als er und Byrne eine Wiedervereinigung von Naked Eyes planten.[7]

Seit dem Jahr 2006 existiert Naked Eyes mit Byrne als einzigem festen Mitglied wieder, wobei er meist in den USA gemeinsam mit anderen 1980er-Jahre-Musikkünstlern mehrere Konzerte im Jahr gibt.[8] 2007 veröffentlichte Byrne als Naked Eyes das dritte Album Fumbling with the Covers, das vor allem akustische Coverversionen enthält und sich damit im Stil von den beiden ersten Alben deutlich unterscheidet.[9] 2021 erschien das vierte Album Disguise the Limit über PJB Music. Es sollte bereits 2013 als Piccadilly erscheinen, wurde jedoch zunächst auf Eis gelegt und später umgearbeitet.[10]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1984 Naked Eyes
EMI
US32
(42 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. März 1983
In Großbritannien als Burning Bridges mit zwei weiteren Songs veröffentlicht
1984 Fuel for Fire
EMI/Parlophone Records
US83
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung:
2007 Fumbling with the Covers
Oglio Records
Erstveröffentlichung: 31. Juli 2007
Akustiksongs
2021 Disguise the Limit
PJB Music
Erstveröffentlichung: 8. Juni 2021

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: On Stage at the World Café Live (DVD)

Kompilation-Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991: The Best of Naked Eyes
  • 1994: Promises, Promises (The Very Best of Naked Eyes)
  • 1998: Naked Eyes / Spandau Ballet – Back 2 Back Hits
  • 2002: Everything and More

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Movies I Dream

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1983 Always Something There to Remind Me
Naked Eyes
UK59
(4 Wo.)UK
US8
(22 Wo.)US
Promises, Promises
Naked Eyes
UK95
(2 Wo.)UK
US11
(20 Wo.)US
When the Lights Go Out
Naked Eyes
US37
(14 Wo.)US
1984 (What) In the Name of Love
Fuel for Fire
US39
(12 Wo.)US

Singles ohne Chartplatzierung

  • 1983: Voices in My Head

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bio. Abgerufen am 24. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. James E. Perone: Listen to New Wave Rock! Exploring a Musical Genre. ABC-CLIO, 2018, ISBN 978-1-4408-5969-4 (google.de [abgerufen am 24. Mai 2020]).
  3. Whatever happened to Naked Eyes? In: AXS. (axs.com [abgerufen am 24. Mai 2020]).
  4. Naked Eyes | Biography & History. Abgerufen am 24. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Whatever happened to Naked Eyes? In: AXS. (axs.com [abgerufen am 24. Mai 2020]).
  6. Naked Eyes | Biography & History. Abgerufen am 24. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. John Hood: Q&A With the Naked Eyes' Pete Byrne, Playing at the Norton Museum on Thursday, July 9. 6. Juli 2009, abgerufen am 24. Mai 2020.
  8. Whatever happened to Naked Eyes? In: AXS. (axs.com [abgerufen am 24. Mai 2020]).
  9. Naked Eyes: Fumbling with the Covers. 6. September 2007, abgerufen am 24. Mai 2020 (englisch).
  10. Naked Eyes - Discography 2005-2008. Abgerufen am 26. November 2022.
  11. a b Chartquellen: