Napplach

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Napplach (Dorf)
Ortschaft
Napplach (Österreich)
Napplach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Spittal an der Drau (SP), Kärnten
Gerichtsbezirk Spittal an der Drau
Pol. Gemeinde Reißeck  (KG Penk)
Koordinaten 46° 53′ N, 13° 16′ OKoordinaten: 46° 53′ N, 13° 16′ O
Höhe 613 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 232 (1. Jän. 2023)
Fläche 31,6 km²
Postleitzahlenf0 9816 Napplachf1
Offizielle Website
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 02096
Zählsprengel/ -bezirk Penk (20644 001)
Bild
Napplach gesehen vom Zwenberg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
232

Napplach ist ein Dorf im Mölltal und Teil der Katastralgemeinde Penk, die zur Gemeinde Reißeck im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten gehört. Die Ortschaft Napplach hat 232 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2023[1]).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Napplach liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich von Spittal an der Drau und dem Millstätter See, auf 613 m ü. A. rechts (südlich) der Möll durchflossen vom Teuchlbach am Fuße der Kreuzeckgruppe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Danielsberg, unmittelbar oberhalb des Ortes, war schon in der Steinzeit besiedelt und später eine keltische Kultstätte.

Jahrhundertelang existierten in Napplach Hammerwerke, Hammerschmieden und Köhlereien, die das Eisen aus der Teuchl verarbeiteten. Noch im 19. Jahrhundert gab es ein großes Hammerwerk, mit bis zu vier Zerrennfeuern, das mit von den örtlichen Bauern produzierter Holzkohle betrieben wurde.[2] 1901 bis 1960 bot eine Holzstoff- und Pappefabrik Arbeitsplätze für die örtliche Bevölkerung.[3]

2008 kam es bei einer Tauffeier zu einer Schießerei, als ein 37-jähriger gebürtiger Rumäne durch die geschlossene Tür des Feuerwehrhauses schoss und eine Frau tötete.[4]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortszentrum mit Marienkapelle

Von Napplach aus kann der Danielsberg und der Ort Teuchl erreicht werden. Es gibt eine Bushaltestelle, in Penk einen Bahnhof der Tauernbahn.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marienkapelle wurde 1847–1855 errichtet und 1977 renoviert.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Josef Grascher, Ilse Grascher: Die Teuchl in der Kreuzeckgruppe in Kärnten. Eine historiogeographische Untersuchung der Entwicklung des Teuchltales in den letzten 300 Jahren mit Schwerpunktbildung im 19. Jahrhundert. Verlag Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2008, ISBN 3900531706, S. 389ff.
  3. Josef Grascher, Ilse Grascher: Die Teuchl in der Kreuzeckgruppe in Kärnten. Eine historiogeographische Untersuchung der Entwicklung des Teuchltales in den letzten 300 Jahren mit Schwerpunktbildung im 19. Jahrhundert. Verlag Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2008, ISBN 3900531706, S. 53.
  4. Sieben Jahre Haft für Todesschütze bei Tauffeier. Die Presse vom 10. Juli 2008.