Nationalpark Laguna San Rafael
Laguna San Rafael Nationalpark
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Gletschergebiet Campo de Hielo Norte | ||
Lage | Chile | |
Fläche | 17.420 km² | |
WDPA-ID | 83 | |
Geographische Lage | 47° 0′ S, 74° 0′ W | |
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Einrichtungsdatum | 1959 | |
Verwaltung | Corporación Nacional Forestal |
Der Nationalpark Laguna San Rafael (spanisch Parque Nacional Laguna San Rafael) liegt in Chile in der Región de Aisén. Er ist Biosphärenreservat der UNESCO.[1]
Geographie
Der Nationalpark liegt 120 km südlich von Puerto Chacabuco und hat eine Fläche von 17.420 km², der höchste Berg ist der Monte San Valentín mit einer Höhe von 4.058 Metern. Ein Großteil des Nationalparks liegt auf der Halbinsel Taitao. Auf dem chilenischen Festland liegen die riesigen vergletscherten Gebiete des Campo de Hielo Norte und des Campo de Hielo del San Valentin.
Die Anreise erfolgt meist über Coyhaique per Flugzeug und dann nach Puerto Aysén. Danach geht es per Fähre über Puerto Chacabuco zum San Rafael-Gletscher. Hauptziel der Touristen ist der Gletscher etwa 50 km westlich vom Berg San Valentín. Hier mündet der riesige Gletscher in die Laguna San Rafael. Er ist Teil des nördlichen Eisfeldes (Campo de Hielo Norte). Es handelt sich um den äquatornächsten Gletscher, der in ein Gewässer mündet. Der Gletscher ist 45 km lang und 2,5 km breit. Die Gletscherwände können über 70 m hoch werden. Mit dem Boot werden Touristen in die Nähe gebracht. Es ist allerdings gefährlich, zu dicht an den Gletscher zu fahren, da die abbrechenden Eismassen große Flutwellen auslösen können.[2] Die Gegend ist sehr regenreich mit einer Niederschlagsmenge von bis zu 5.000 Millimeter pro Jahr, und mit einer mittleren Temperatur von 5 °C recht kalt.[3]
Flora
Aufgrund des Klimas wachsen nur wenige Baumarten im riesigen Park.[4] Die wichtigsten Baumarten sind Magellan- und Coihue-Südbuche, Chilenische Steineibe, Glänzende Südbuche, Bäume der Familien Winteraceae und Atherospermataceae, Chilenische Flusszeder, Lenga-Südbuche und Zypresse. Vorkommende Sträucher sind Desfontainia spinosa, Buchsblättrige Berberitze, Scharlach-Fuchsie und verschiedene Heidekrautgewächse.[5]
Fauna
Hier leben hauptsächlich Seevögel und enorme Fischbestände, größere Säugetiere sind aufgrund der Temperaturen selten anzutreffen.[6] Vorkommende Vögel sind Schwarzhalsschwäne, Möwen der Gattung Larus, Kondore, Kormorane, Rotkehltapaculos und Schwarzkehl-Bürzelstelzer.[5] Unter den Säugetieren kommen Pudus vor, sie sind die kleinsten Hirsche der Welt.[7] Daneben leben Chilenische Waldkatzen, Küstenotter, Andenhirsche und Andenschakale im Nationalpark.[5]
Geschichte
Der Laguna San Rafael Nationalpark wurde 1959 eingerichtet und untersteht der chilenischen Forstbehörde CONAF.[5] Die UNESCO erklärte den Nationalpark 1979 zum Biosphärenreservat.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Laguna San Rafael. UNESCO, abgerufen am 20. August 2012 (englisch).
- ↑ Patagonian ice in rapid retreat. BBC News, abgerufen am 20. August 2012 (englisch).
- ↑ Clima en Laguna San Rafael. lagunasanrafael.info, abgerufen am 20. August 2012 (spanisch).
- ↑ ‘Reforestemos Chile’ starts Patagonia reforestation program. Patagon Journal, abgerufen am 20. August 2012 (englisch).
- ↑ a b c d Parque Nacional Laguna San Rafael. conaf.cl, abgerufen am 13. September 2012 (spanisch).
- ↑ Laguna San Rafael National Park. gochile.cl, abgerufen am 20. August 2012 (englisch).
- ↑ Southern Pudu. Animal Planet, abgerufen am 13. September 2012 (englisch).