Nico Bunink

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2016 um 08:03 Uhr durch Freimut Bahlo (Diskussion | Beiträge) (→‎Lexikalischer Eintrag). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Floris Nico Bunink (* 22. April 1936 in Amsterdam; † 26. Dezember 2001 ebenda) war ein niederländischer Jazzpianist.

Leben und Wirken

Bereits 1955 erreichte er mit seinem Quartett das Finale des Jazzwettbewerbs des niederländischen AVRO-Radios. 1956 ging er nach Paris, wo er mit Lucky Thompson spielte, aber auch mit Barney Wilen sowie mit Kenny Clarke und anderen amerikanischen Jazzmusikern. Er zog dann nach Nordamerika und war 1959 Teilnehmer an der Lenox School of Jazz. Dort spielte er im Ensemble von Gunther Schuller gemeinsam mit Perry Robinson. 1959 und 1960 war er Mitglied des Oktetts bzw. Tentetts von Charles Mingus und an den Aufnahmen zu Mingus Dynasty und den Platten von Candid beteiligt.[1] 1960 nahm er auch mit Lee Konitz auf (Wild Blues). Außerdem spielte er mit Dinah Washington und mit Billie Holiday, mit Lester Young und mit Zoot Sims, mit Chet Baker und mit den Montgomery Brothers. 1979 trat er mehrfach mit Mingus im Duo auf.[2]

1972 kehrte er nach Europa zurück, wo er als Jazzpianist in Frankreich, Spanien und den Niederlanden sowohl mit eigenen Gruppen als auch mit amerikanischen Musikern wie Jimmy Knepper arbeitete. 1974 ließ er sich wieder in Amsterdam nieder. 1988 trat er gemeinsam mit Niels-Henning Ørsted Pedersen auf (CD bei BvHaast). 1989 spielte er gemeinsam mit John Surman, Barre Phillips und Pierre Favre. 1993 leitete er ein eigenes Trio, mit dem er auch im Bimhuis auftrat.

Lexikalischer Eintrag

Anmerkungen

  1. Nach Ansicht von Brian Priestley (in den liner notes von Jimmy Kneppers Album Muted Joys (1957/1979)) war Bunink - mit Ausnahme von Philip Catherine - der einzige europäische Musiker, der je mit Mingus in den USA gearbeitet und aufgenommen hatte. Dabei wird allerdings Jiri Mraz übergangen. In Italien, Großbritannien und Japan hat Mingus zudem Aufnahmen mit europäischen und japanischen Jazzmusikern eingespielt.
  2. Brian Priestley Mingus: A Critical Biography London 1985, S. 184