Obere Treenelandschaft

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Die Obere Treenelandschaft ist ein Landschaftsraum in Schleswig, der sich räumlich am Quellgebiet der Treene im Kreis Schleswig-Flensburg orientiert.

1998 wurde ein Naturschutzverein „Obere Treenelandschaft“ gegründet, der ab dem Jahr 2000 Träger des 2012 abgeschlossenen[1] Naturschutzgroßprojekts „Obere Treenelandschaft“ war und sich weiter um Folgeprojekte und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Derzeit (Stand März 2015) ist die Ausweisung eines Naturschutzgebiets „Obere Treenelandschaft“ geplant.[2]

Naturschutzgroßprojekt

Gebiet und Landschaft

Das Budschimoor in den Fröruper Bergen in der Gemeinde Oeversee

Zum Gebiet des Naturschutzgroßprojektes Obere Treenelandschaft gehören Flächen in den Gemeinden Sankelmark, Freienwill, Oeversee, Großsolt, Tarp und Sieverstedt (mit dem Ortsteil Süderschmedebyfeld). Das Kerngebiet hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund sieben Kilometern und eine Ost-West-Ausdehnung von 5 Kilometern und umfasst eine Fläche von über 2100 Hektar.[3]

Eine Besonderheit des Gebietes ist sein kleinräumiger Wechsel zwischen sehr unterschiedlichen Landschaftstypen. Auf die Grund-, End- und Stauchmoränen Angelns folgen die Sander Luusangelns. Das Urstromtal der Treene schneidet im Treenetal bei Tarp tief in die umgebende Landschaft ein, um schließlich bei Tüdal (Gemeinde Eggebek) schon fast den landschaftlichen Übergang von der schleswigschen Geest zur Marschlandschaft der mittleren Treene zu erreichen. Trockene Lebensräume (wie z. B. die Düne am Treßsee) liegen eng mit Feuchtgebieten zusammen und bieten einer vielfältigen Tierwelt eine Heimat.

Projektdurchführung

Die Durchführung und Förderung des Naturschutzgroßprojekts war ursprünglich auf zehn Jahre angelegt und lief schließlich von 2000 bis 2012.[4] Das Projekt wurde zu 75 % vom Bund, zu 15 % vom Land Schleswig-Holstein und zu 10 % von der privaten Kurt und Erika Schrobach-Stiftung finanziert. Insgesamt standen 10 Mio. Euro zur Verfügung,[5] die u.a. für die Flächensicherung durch Ankauf und Pacht, Biotoppflegemaßnahmen, wissenschaftliche Untersuchungen und für die Projektverwaltung eingesetzt wurden.

Verwaltet wurde das Projekt vom Naturschutzverein Obere Treenelandschaft. Dessen Vorstandsmitglieder kommen aus den beteiligten Gemeinden und aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft/Eigentum und Tourismus. Der Verein hat insgesamt etwa 120 Mitglieder (Stand 2003).[6]

Geplantes Naturschutzgebiet

Das Naturschutzgroßprojekt mündete in die Planung eines Naturschutzgebiets „Obere Treenelandschaft“, in das u.a. die beiden bestehenden NSG Fröruper Berge und Am Treßsee einbezogen werden sollen.[7] Das Ausweisungsverfahren hierfür ist noch nicht abgeschlossen (Stand März 2015).[2]

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgroßprojekt Obere Treenelandschaft erfolgreich abgeschlossen. BfN, 14. Juni 2012, abgerufen am 3. März 2015 (Pressemitteilung).
  2. a b Geplante Naturschutzgebiete. In: www.schleswig-holstein.de. Abgerufen am 2. März 2015.
  3. Wiebke Sach: Naturschutzgroßprojekt Obere Treenelandschaft – Naturschutzziele und der Weg zu ihnen. (PDF) Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, , abgerufen am 3. März 2013 (Vortragsfolien mit Karten).
  4. Wir über uns. Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, abgerufen am 3. März 2015.
  5. Vorstellung des Projekts. Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, abgerufen am 3. März 2015.
  6. Vorstand. Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, abgerufen am 3. März 2015.
  7. Entwurf – Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Obere Treenelandschaft“. (PDF) In: www.schleswig-holstein.de. , abgerufen am 2. März 2015.

Weblinks