Oeversee

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Wappen Deutschlandkarte
Oeversee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oeversee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 42′ N, 9° 26′ OKoordinaten: 54° 42′ N, 9° 26′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Oeversee
Höhe: 31 m ü. NHN
Fläche: 36,27 km2
Einwohner: 3595 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24988
Vorwahlen: 04630, 04638, 04602
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 184
Adresse der Amtsverwaltung: Tornschauer Straße 3–5
24963 Tarp
Website: www.oeversee.de
Bürgermeister: Ralf Bölck (CDU)
Lage der Gemeinde Oeversee im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Oeversee [ˈøvɐzeː] (dänisch: Oversø) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oeversee liegt etwa zehn Kilometer südlich von Flensburg an der Treene und am historischen Ochsenweg. Westlich verläuft die Bundesautobahn 7 von Schleswig nach Flensburg. Südöstlich des Hauptortes liegen die Fröruper Berge (Frørup Bjerge) mit dem inzwischen verlandeten Ihlsee.

Rundturmkirche St. Georg. Ansicht aus Südost (2006)
Feldsteinkirche als Wehrkirche mit Rundturm, Ansicht aus Südwest (2018)
Das Österreicher-Denkmal in Oeversee

Gemeindegebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frörup[2] mit dem Frörupfeld, Sankelmark und das Naturschutzgebiet Fröruper Berge gehören zum Gemeindegebiet. Des Weiteren gehören heute Augaard (dänisch Ågård), Barderup, Bilschau (Bilskov), Juhlschau (Julskov) und Munkwolstrup (Munkvolstrup) zum Gemeindegebiet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wehrkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die romanische St.-Georg-Wehrkirche wurde im 12. Jahrhundert als Feldsteinkirche erbaut. An die Kirche angebaut ist ein Rundturm mit Schießscharten gen Norden, woraus sich das Charakteristikum der Wehrkirche ergibt. Nach einer Zerstörung ist der Wehrturm zu späterer Zeit noch einmal errichtet worden.

Schlacht von Oeversee 1864[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekanntheit erlangte Oeversee durch die Schlacht von Oeversee im Deutsch-Dänischen Krieg. Am 6. Februar 1864 trafen dort die mit den Preußen verbündeten Österreicher vom 6. k.u.k. Armeekorps auf die Dänen. Während des nur wenige Stunden dauernden Kampfes verloren die Österreicher 28 Offiziere und 403 einfache Soldaten; die Dänen, die auf der Flucht in schweres Artilleriefeuer gerieten, 18 Offiziere und 944 Soldaten. Dabei diente der königlich-dänisch privilegierte Historische Krug als Stabsquartier der Österreicher und war zugleich das erste Feldlazarett unter der Flagge des zuvor neugegründeten Roten Kreuzes.

Die Einwohner des etwa zehn Kilometer entfernten Flensburgs gedenken noch heute der Hilfe ihrer Bürger für die Verwundeten am Tag nach dem Gefecht in einem alljährlich von Flensburg-Martinsberg nach Oeversee stattfindenden Oeversee-Marsch.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. März 1974 wurde die damalige Gemeinde Frörup eingegliedert.[3]

Am 1. März 2008 fusionierte die Gemeinde Oeversee mit der Nachbargemeinde Sankelmark, die am 24. März 1974 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Barderup und Munkwolstrup neu gebildet wurde[3], zur neuen Gemeinde Oeversee.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlbeteiligung: 53,5 Prozent
 %
40
30
20
10
0
37,4 %
37,3 %
25,2 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Freie Wählergemeinschaft Oeversee

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt siebzehn Sitze vergeben. Die CDU erhielt sieben Sitze, die Freie Wählergemeinschaft Oeversee fünf und der SSW vier Sitze.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Gold über einem durch einen silbernen Wellenfaden von Blau und Grün geteilten Schildfuß und diesen teilweise überdeckend der silberne, blau bedachte Turm der Oeverseer Kirche, in den Oberecken begleitet rechts von zwei gekreuzten schwarzen Säbeln, links von einem roten Mühlrad mit schwarzen Schaufeln.“[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Oeversee stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Der Arnkielpark ist eine archäologische Freilichtanlage in Munkwolstrup, einem Ortsteil der Gemeinde Oeversee.

Der „Historische Krug“ am Grazer Platz ist das älteste Gasthaus Schleswig-Holsteins. Im Gasthaus brach am 30. Juli 2018 ein Feuer aus. Das Gebäude wurde dabei völlig zerstört.[7] Dabei handelte es sich jedoch nicht um das Originalgebäude, da die Gaststätte schon nach einem Brand 1980 vollständig neu gebaut wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oeversee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Band 7: Munkbrarup – Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 234 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2008
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  7. AHGZ am Morgen, 1. August 2018.