Ocean Infinity

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Ocean Infinity

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Rechtsform Privat
Gründung 2017
Sitz Houston, Texas
Leitung Oliver Plunkett (CEO)
Branche Forschung
Website https://oceaninfinity.com/

Ocean Infinity ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich der Kartierung des Ozeanbodens verschrieben hat.[1]

Eigentumsverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ocean Infinity mit Sitz in Houston, Texas, wurde im Juli 2017 gegründet.[2] Laut Sky News ist Anthony Clake, ein britischer Partner des Hedgefonds Marshall Wace und Investor mehrerer Bergungsunternehmen, der Hauptaktionär.[3] Die South China Morning Post hatte festgestellt, dass das Unternehmen mit mehreren Einzelpersonen und Organisationen assoziiert ist, die an der Exploration des Meeresbodens interessiert sind.[2]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach der Gründung mietete das Unternehmen für sechs Jahre das norwegische Schiff Seabed Constructor, das mit je zwei ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen, sechs autonomen Unterwasserfahrzeugen und acht Drohnenschiffen ausgestattet ist, mit denen täglich bis zu 1000 km² Meeresboden abgesucht werden kann.[2] Im Juli 2018 charterte Ocean Infinity das Versorgerschiff Island Pride.[4]

Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ocean Infinity war Anfang 2018 an der Suche nach Malaysia-Airlines-Flug 370 beteiligt und setzte dabei das gemietete Schiff Seabed Constructor zwischen Januar und Mai ein.[5] Im November desselben Jahres fand die Seabed Constructor das Wrack des argentinischen U-Bootes San Juan, das ein Jahr zuvor gesunken war.[6] Ende Dezember 2018 wurde Ocean Infinity von der südkoreanischen Regierung mit der Suche nach dem Wrack des versunkenen Massengutfrachters Stellar Daisy beauftragt, das im März 2017 im Südatlantik vor der Küste Uruguays gesunken war.[7] Am 17. Februar 2019 gab das Unternehmen bekannt, dass es glaubte, das Schiffswrack gefunden zu haben, und barg kurz darauf dessen Voyage Data Recorder.[8][9]

Zusätzlich zu den bekannten Wracksuchen kartierte Ocean Infinity im Jahr 2018 das westlich von Australien liegende Scarborough-Gasfeld.[10]

Im Frühjahr 2019 wurde das Wrack des Frachtschiffs Grande-America durch die Island Pride der Ocean Infinity lokalisiert und daraufhin am 30. März mit deren Unterwasserfahrzeugen inspiziert.[11] Im Juli 2019 fand das Unternehmen das französische U-Boot Minerve 50 Jahre nach dessen Untergang.[12] Im Mai 2020 wurde das Wrack der im Jahre 1948 versenkten USS Nevada 65 Seemeilen südwestlich von Pearl Harbor entdeckt.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christoph Seidler, DER SPIEGEL: Armada von Roboterbooten soll Weltmeere kartieren - DER SPIEGEL - Wissenschaft. Abgerufen am 13. Februar 2020.
  2. a b c MH370: mystery of private company behind renewed search for missing plane. In: South China Morning Post. 23. März 2018 (Online [abgerufen am 18. November 2018]).
  3. Revealed: City tycoon funds 'final' search for doomed MH370. Abgerufen am 15. Februar 2020 (englisch).
  4. Ocean Infinity charters Island Offshore’s subsea vessel. Offshore Energy Today, 9. Juli 2018, abgerufen am 18. November 2018.
  5. A Search for MH370, Missing Since 2014, Ends 'With a Heavy Heart'. In: The New York Times. 29. Mai 2018 (Online [abgerufen am 18. November 2018]).
  6. Argentine Submarine San Juan Is Found. In: The Wall Street Journal. 17. November 2018 (Online [abgerufen am 18. November 2018]).
  7. Ocean Infinity to Support South Korean Government in Search for Stellar Daisy. In: oceaninfinity.com. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  8. Search ship retrieves voyage data recorder from sunken Stellar Daisy. In: The Korea Herald. 18. Februar 2019, abgerufen am 23. Juli 2019.
  9. David Aaro: South Korean tanker Stellar Daisy found on ocean floor 2 years after it sank, explorers say. In: Fox News. 17. Februar 2019, abgerufen am 11. Februar 2021.
  10. Woodside awards Scarborough survey to Ocean Infinity. Offshore Energy Today, 13. Juni 2018, abgerufen am 18. November 2018.
  11. @1@2Vorlage:Toter Link/www.premar-atlantique.gouv.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2019. Suche in Webarchiven)
  12. Silvia Ayuso: Localizados los restos del ‘Minerve’, un submarino francés desaparecido en 1968. In: El País. 22. Juli 2019, abgerufen am 11. Februar 2021.
  13. USS Nevada located by Search and Ocean Infinity. In: oceaninfinity.com. Abgerufen am 11. Mai 2020.