Otto Hirt

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Lukaskirche in Posen
Kaiser-Friedrich-Museum in Posen (1904)

Carl Hermann Otto Hirt (* 1. Januar 1839 in Magdeburg; † 1918 in Posen) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Hirt war ein Sohn von Andreas David Hirt und dessen Ehefrau Anna Marie Hirt geborene Laue, er wurde am 20. Januar 1839 in der Sankt-Jakobi-Kirche evangelisch getauft.[1]

Nach seinem Studium an der Berliner Bauakademie und dem anschließenden Vorbereitungsdienst trat er in die staatliche preußische Bauverwaltung ein. Er wurde 1876 nach Posen versetzt und war dort als Kreisbauinspektor[2] tätig. Er hatte dabei die Aufsicht über den Neubau für das preußische Zollamt, der nach einem Entwurf von Heinrich Koch 1882–1885 im Stil eines italienischen Renaissancepalazzos errichtet wurde und heute ein Polizeibüro beherbergt[3][4][5], und entwarf die im Posener Stadtteil Jersitz errichtete evangelische Lukaskirche (1892–1894, Turm 1905; heute katholische Kirche zur Kreuzerhöhung) in einer Art norddeutschen Backsteingotik.[6] Außerdem zählen zu den von ihm in der Stadt betreuten Bauprojekten das Landgericht, das ebenfalls nach Entwurf von Heinrich Koch 1879–1882 errichtete Oberlandesgericht[7], das evangelische Konsistorium und das katholische Priesterseminar sowie das 1904 nach Entwürfen von Karl Hinckeldeyn ausgeführte Kaiser-Friedrich-Museum.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Taufeintrag Nummer 4 des Jahres 1839 im Kirchenbuch der Sankt-Jakobi-Kirche Magdeburg
  2. Otto Hirt im Abschnitt Hick–Hlubek, Historisches Architektenregister zur Datenbank „archthek“ (Stand vom 3. November 2023)
  3. J. Pazder (Hrsg.): Atlas architektury Poznania. Poznan 2008, S. 190.
  4. M. Libicki: Poznań – przewodnik. Poznan 1997, S. 146.
  5. J. Pazder (Hrsg.): Poznań. Przewodnik po zabytkach i historii. Poznan 2003, S. 181.
  6. J. Sobczak: Kościoły Poznania. Poznan 2006.
  7. Fotografie des Oberlandesgerichts im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Inventarnummer BZ-F 08,032 (mit Angaben zum Entwurfsurheber und zur Datierung)