Otto von Kerpen

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Hochmeisterwappen Ottos von Kerpen

Otto von Kerpen († 1208) war der zweite Hochmeister des Deutschen Ordens in der Zeit von 1200 bis 1208.

Otto kam aus einem armen rheinischen Ministerialengeschlecht mit Sitz auf der Burg Kerpen in der Eifel. Er wird als einer der 40 Ritter genannt, die den Deutschen Orden begründeten. In älteren Quellen wurde daher gemutmaßt er stamme aus Bremen.[1] Er war spätestens 1197 mit dem Kreuzzug Heinrichs VI. nach Outremer gelangt.

Nach dem Tod des Hochmeisters Heinrich Walpot von Bassenheim im Jahr 1200 wurde Otto zum Hochmeister gewählt. Während seiner Amtszeit unternahm er Anstrengungen, dem Orden mehr Unabhängigkeit und die gleichen Privilegien zu verschaffen wie die älteren militärischen Orden, nämlich die Templer und Hospitaliter.[1]

Er starb 1208 und wurde in Akkon begraben.

Mit seinem Tod erlosch das alte Geschlecht derer von Kerpen im Mannesstamm. Die Burg und Herrschaft Kerpen fiel an seine Schwester Hildegard und deren Ehemann Winnemar, Herr von Manderscheid. Beider Ururenkel Richard begründete später nach Erbteilung eine neue Linie derer von Kerpen.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Johannes Voigt:Vgl. Geschichte Preußens, von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen Ordens, 2. Band: Die Zeit von der Ankunft des Ordens bis zum Frieden 1249. Gebr. Bornträger, Königsberg 1827, S. 55 ff..
  2. Vgl. Anton Joseph Weidenbach: Rheinischer antiquarius. R.F.Hergt, Koblenz 1853, S. 380 f..
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich Walpot von BassenheimHochmeister des Deutschen Orden
1200–1208
Heinrich von Tunna