Patrizia de Bernardo Stempel

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Patrizia de Bernardo Stempel (* 5. April 1953 in Mailand) ist eine italienische Keltologin und Indogermanistin.

Von 1971 bis 1977 studierte sie Altertumswissenschaften an der Universität Mailand, dort erlangte sie mit einer sprachwissenschaftlichen Arbeit „Sull’espressione del futuro nelle lingue indoeuropee“ die Laurea. Sie studierte weiter am sprachwissenschaftlichen Institut der Universität Bonn, wo sie bis 1981 als wissenschaftliche Hilfskraft angestellt war. Durch ein Stipendium war es ihr in dieser Zeit möglich, 1978 die Summer School des Dublin Institute for Advanced Studies für Celtic Studies zu besuchen. Von 1980 bis 1982 war sie Lehrbeauftragte für Italienisch am Romanischen Seminar der Universität Düsseldorf und für das gleiche Fach 1981 bis 1986 an der Universität Duisburg. In Bonn trat sie 1985 eine Stelle als Lektorin am Romanischen Seminar bis 1989 an. In Bonn erfolgte 1986 die Promotion für Keltische Philologie bei Karl Horst Schmidt mit der Arbeit über „Die Entwicklung der indogermanischen liquiden und nasalen Sonanten im Keltischen“. Von 1989 bis 1991 war sie in Bonn Lehrbeauftragte für Italienisch und im selben Jahr dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität Bochum bis 1991. Von 1991/92 bis 1994 war sie Lehrbeauftragte für Latein und Griechisch in Düsseldorf. 1992 erhielt sie ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In den Jahren 1994 bis 1997 war sie Gastprofessorin an der Universidad del País Vasco und von 1995 bis 1999 in Mailand. Von 1995 bis 2007 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität Mainz tätig. Die Habilitation in vergleichender indogermanistischer Sprachwissenschaft erfolgte 1998 an der Universität Bonn mit der Venia für Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft mit der Arbeit „Sprachhistorische Grundlagen der nominalen Wortbildung im älteren Irischen: Stammbildung und Derivation“, es folgte ihre Ernennung zur Privatdozentin ebendort.

Von 2000 bis 2010 lehrte sie als Profesora asociada doctora für Vergleichende Sprachwissenschaft (Indogermanistik) an der Universidad del País Vasco, 2010/11 als Profesora agregada, seit 2011 ist sie dort Doctor investigador permanente.

Seit 2011 ist sie korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Verheiratet ist sie mit dem Sprachwissenschaftler Reinhard Stempel (* 1958).

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien
  • Die Vertretung der indogermanischen liquiden und nasalen Sonanten. (=Innsbrucker Beiträgen zur Sprachwissenschaft Bd. 54). Institut für Sprachwissenschaft, Innsbruck 1987 (= Dissertation).
  • Nominale Wortbildung des älteren Irischen: Stammbildung und Derivation. (=Buchreihe der Zeitschrift für celtische Philologie Bd. 15). Niemeyer, Tübingen 1999, ISBN 3-484-42915-1 (= Habilitationsschrift).
Beiträge in Sammelwerken
  • La ley del 1er Bronce de Botorrita. In: VI Simposio sobre Celtíberos 2008–2010.
  • Die Geminaten des Festlandkeltischen. In: Akten des 5. deutschsprachigen Keltologensymposiums, Zürich 2009 2010.
  • Il testo pregallico della stele di Vercelli nel contesto delle lingue celtiche. In: Finem dare: Il confine tra sacro, profano e immaginario, Vercelli 2011.
  • The Phonetic Interface of Word Formation in Continental Celtic. In: Continental Celtic Word Formation Data, Salamanca 2013.
  • Livelli di celticità linguistica nell'Italia settentrionale. In: Les Celtes et le Nord de l'Italie 36 (Suppl. RAE) 2013.
Beiträge in Lexika

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2015. Bio- bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. 27. Auflage. de Gruyter, Berlin u.a. 2014, ISBN 978-3-11-033717-4, S. ?. (kostenpflichtig Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online bei de Gruyter).

Weblinks