Paul Busse-Grawitz

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Paul Busse-Grawitz, span. Pablo Busse Grawitz, (* 21. Juni 1900 in Greifswald; † 24. Juni 1983 in Córdoba) war ein deutscher Mediziner.

Busse war der Sohn von Lotte Grawitz und des Pathologen Otto Busse. Sein Großvater war der Pathologe Paul Grawitz.[1]

Er studierte ab 1922 Medizin an der Universität Greifswald und der Universität Zürich. Danach arbeitete er als Schiffsarzt bei der deutschen Handelsmarine. Als sein Schiff 1926 das zweite Mal in Argentinien anlegte, blieb Busse in diesem Land. Er kam wegen des Bergsteigens nach Córdoba. 1927 erkannte die Universidad Nacional de Córdoba seine Approbation an. Während des Studiums in Córdoba arbeitete er als diensthabender Arzt im italienischen Krankenhaus. Bei seiner Arbeit fielen ihm häufige Erkrankungen der Verdauungsorgane auf. Er entwickelte eine Behandlungsmethode gegen einzellige Parasiten.

1939 verlieh ihm die Universität Berlin den Titel Professor h.c.[2] Am 5. Januar 1946 eröffnete er ein Sanatorium für Ernährungsfragen »Sanatorio Dietético Serrano Diquecito«

1960 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Durch Tierversuche konnte 1974 eine von Busse-Grawitz vertretene These, welche besagt, dass Leukozyten der Hornhaut aus kollagenen und elastischen Fasern, (unterkokkengroßen Übergangsformen) stammen, nicht bestätigt werden.[3]

Veröffentlichungen

  • Die Bedeutung der Plasmakulturen für die wissenschaftliche Medizin. Berlin: J. Springer S.479–494 (Auszug: Greifswald 1923: Hartmann. Aus Zeitschrift für die ges. exp. Med. Bd. 36 Greifswald, Med. Diss. 16. Juni 1924)
  • Experimentelle Grundlagen zu einer modernen Pathologie 1946 Pathologischen Institut der Universität Córdoba, Argentinien Eingegangen: 13. Dezember 1927
  • Theorie des früheren Greifswalder Pathologen Paul Grawitz zu neuem Leben zu erwecken »Clinical Alemana«, Córdoba, Argentinien 14. Juli 1939
  • Wie reagiert eine gekochte Hornhaut? Eingegangen am 14. Juli 1939
  • Neue Ergebnisse der Gewebeforschung 1940/41
  • Experimentelle Grundlagen zu einer modernen Pathologie. Von der Zellular- zur Molekularpathologie. Schwabe & Co., Basel 1946
  • Curas por el ayuno: indicaciones-técnicas-peligros 63 S. verlag El Ateneo Buenos Aires:, 1953
  • Paul Busse Grawitz and the processes of inflammation Doerr W, von Barsewisch B, Fritsch H, Rossner JA, Ule G. 1965

Quellen

  1. L. A. K. Wuttke: Prof. Dr. Otto Emil Franz Ulrich Busse. In: Prignitzlexikon. Archiviert vom Original am 28. Juni 2009; abgerufen am 29. September 2010.
  2. http://www.cmpc.org.ar/datos/vernoticias.asp?id=331
  3. W. Hofmann, W. W. Höpker, S. Glünkin: The reaction of the cornea in vivo and in vitro to thermal stimulation. In: Virchows Archiv. Band 366, Nr. 1, März 1975, S. 67–74, doi:10.1007/BF00438679.