Peel Engineering Company

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Peel Engineering Limited

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Rechtsform Limited
Gründung späte 1940er Jahre
Auflösung 1974
Sitz Peel, Isle of Man
Leitung
  • Cyril Cannell
  • Alice Victoria Maud Cannell
Branche Fahrzeuge
Peel P50
Peel Trident
Peel Viking

Die Peel Engineering Limited, vorher Peel Engineering Company, war ein Bootsbauer und Autohersteller im Fischerdorf Peel auf der Isle of Man.

Bekannt ist das Unternehmen für seine Mikro-Autos wie den Peel Manxcar, Peel P50, Peel Trident sowie den Peel Viking Sport, die in den 1960er Jahren hergestellt wurden.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cyril Cannell gründete Ende der 1940er Jahre das Unternehmen Peel Engineering Company in Peel.[1] Zunächst stellte er vor allem GFK-Verkleidungen für Motorräder und Autos her. 1955 baute er das erste Miniauto. Am 31. Dezember 1964 erfolgte die Umbenennung in Peel Engineering Limited.[1] Eine andere Quelle nennt den 8. Januar 1965 als Auflösedatum des ursprünglichen Unternehmens.[2] Direktoren waren Cyril Cannell und George Henry Kissack.[1] 1966 stellte Peel die Produktion von Autos ein[3], konzentrierte sich wieder auf Motorrad-Verkleidungen und – unter dem Namen West Marine Ltd. – auf den Bau von Fiberglas-Booten, vor allem auf kleine Fischerboote mit Außenbordmotor wie den Peel Inshoreman 18. Nach dem Tod von George Henry Kissack am 16. März 1972 wurde seine Witwe Eileen May Kissack am 3. November 1972 Direktorin.[1] Sie trat am 25. November 1973 vom Posten zurück und wurde am 30. November 1973 durch Alice Victoria Maud Cannell ersetzt.[1] Am 10. Mai 1974 beschlossen die Eigentümer die Auflösung des Unternehmens, die daraufhin am 29. August 1974 durchgeführt wurde.[1] Eine andere Quelle bestätigt den 29. August 1974 als Auflösedatum.[4]

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Fahrzeug war der 2+2-sitzige Prototyp Peel Manxcar. 1962 folgte der Einsitzer P50, 1965 der etwas größere Trident mit zwei Sitzplätzen. Der 183 Zentimeter lange, dreirädrige Trident wurde von einem gebläsegekühlten 50-cm³-DKW-Motor über ein Dreiganggetriebe angetrieben.[3][5] Alternativ war der Wagen auch mit herausnehmbarem Einkaufskorb an Stelle des Beifahrersitzes zu haben, durfte so schon mit 16 Jahren gefahren werden. Auf Basis des Mini entstand zudem 1966 der Peel Viking Sport – von ihm wurden 25 Exemplare gebaut.

Ein P50 Baujahr 1963 aus der Sammlung RRR – Roller, Rollermobile und Raritäten aus dem RRRollipop-Museum in Eggenburg, NÖ wurde am 10. Juli 2020 um 85.100 € vom Dorotheum in Wien versteigert. Ebenso ein Trident um 66.700 €.

Weitere Nutzung des Namens Peel sowie Nachbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2010 wurde bekannt, dass mit Gary Hillman und Faizal Khan von der 2008 gegründeten Peel Engineering aus Sidcup[6] zwei britische Unternehmer den P50[7] wieder fast original nachbauen. Statt des damals verwendeten 45-cm³-Benziners übernimmt nunmehr ein Elektromotor den Antrieb des einzelnen Hinterrades. Auch über einen Rückwärtsgang soll die nur 50 Stück betragende Neuauflage verfügen. Der Einzelpreis des Autos soll rund 15.300 Euro betragen.[8]

Arthur Alan Evans stellt in seinem 2011 gegründeten Unternehmen Bambycars aus Gainsborough[9] Nachbildungen des Peel P50 her.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barry Edwards: P50. Peel Engineering’s Extraordinary Legacy. The Story of the world’s smallest production car. Lily Publications, Ramsey 2014, ISBN 978-1-907945-76-2. (englisch)
  • Elvis Payne: The A–Z of Three-Wheelers. A definitive reference guide. Nostalgia Road, Manchester 2013, ISBN 9781908-347169, S. 184–185. (englisch)
  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Peel.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1200–1201. (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peel Engineering Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Barry Edwards: P50. Peel Engineering’s Extraordinary Legacy. The Story of the world’s smallest production car. Lily Publications, Ramsey 2014, ISBN 978-1-907945-76-2. (englisch)
  2. www.opencorporates.com zu Peel Engineering Company von der Isle of Man (englisch, abgerufen am 11. September 2016)
  3. a b Andreas Beyer: Straßen-Floh. Leben unter der Käseglocke: Peel Trident. In: Oldtimer Markt. Nr. 4/2006. VF Verlagsgesellschaft mbH, April 2016, ISSN 0943-7320, S. 44–47.
  4. www.opencorporates.com zu Peel Engineering Limited von der Isle of Man (englisch, abgerufen am 11. September 2016)
  5. The Bruce Weiner Microcar Museum: Peel Trident. 2008, abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
  6. www.opencorporates.com zu Peel Engineering Limited aus Sidcup (englisch, abgerufen am 11. September 2016)
  7. Internetseite von Peel Engineering aus Sidcup (Memento des Originals vom 1. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peelengineering.co.uk (englisch, abgerufen am 11. September 2016)
  8. „Insel-Isetta: Neuauflage des kleinsten Autos der Welt“, YAHOO!, 25. August 2010 (Memento vom 29. August 2010 im Internet Archive)
  9. www.opencorporates.com zu Bambycars Limited aus Gainsborough (englisch, abgerufen am 11. September 2016)
  10. Internetseite von Bambycars Limited aus Gainsborough (Memento des Originals vom 3. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/minimicros.wix.com (englisch, abgerufen am 11. September 2016)