Pepsi

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bis Ende 2014 in Nordamerika
altes Markenzeichen Pepsi Cola
Pepsi
Datei:LogoPepsi1.jpg
Warenzeichen 2007
Datei:Pepsi Logo.png
bis Ende 2008 in Nordamerika

Pepsi, offiziell Pepsi-Cola, ist ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk der PepsiCo, Inc.. Pepsi ist der Hauptkonkurrent von Coca-Cola. Der deutsche Unternehmenssitz ist in Neu-Isenburg/Hessen. Der Hauptsitz in den USA liegt in Purchase im Bundesstaat New York.

Geschichte

Die Pepsi-Cola wurde 1893 vom Apotheker Caleb Bradham in New Bern, North Carolina entwickelt. Zunächst benannte er das Getränk in Anlehnung an seinen eigenen Namen Brad's Drink. Am 28. August 1898 benannte er es in Pepsi Cola um. Der Name geht wahrscheinlich auf das griechische πέψις, pepsis, „Verdauung“ zurück: laut einer Quelle durch das Enzym Pepsin, laut einer anderen durch den medizinischen Begriff für Verdauungsstörung, Dyspepsie. So sollte wohl eine gesundheitsfördernde Wirkung der Cola suggeriert werden.

Das Unternehmen hatte eine sehr wechselhafte Geschichte, wechselte mehrfach den Besitzer und stand einige Male kurz vor dem Bankrott. Der Durchbruch gelang, als man sich in der Rezessionszeit der 1930er Jahre konsequent als Billigmarke etablierte, indem man das Produkt zum selben Preis wie Coca Cola, aber in doppelt so großen Flaschen anbot und durch eine massive Werbekampagne bekannt machte. Aus dieser Zeit stammt der Radio-Werbejingle „Pepsi Cola hits the spot, twelve full ounces, that's a lot. Twice as much for a nickel too – Pepsi Cola is the drink for you!“, der zu einem Gassenhauer wurde (sinngemäß: „Pepsi Cola schmeckt lecker, ganze zwölf Unzen – das ist 'ne Menge. Doppelt so viel, auch nur für einen Nickel (= 5 US-Cent) – Pepsi Cola ist das Getränk für dich.“)

Das für Pepsi typische Warenzeichen ist der im Jahr 1962 entstandene, sogenannte „Pepsi Globe“. Dieses Logo wurde über Jahrzehnte verwendet und lediglich modernisiert. Seit 2009 wird jedoch ein neues Warenzeichen eingesetzt. Bei diesem handelt es sich um eine Abwandlung des bekannten Warenzeichens. Die typische weiße Welle ist in einen Smiley umgestaltet worden. Außerdem wird nun eine andere Schrift sowie Schriftart verwendet. Wurde Pepsi jahrelang in Großbuchstaben geschrieben, so wird Pepsi nun kleingeschrieben. Das rot-weiß-blaue Farbschema wurde jedoch beibehalten. In Deutschland ist das neue Logo 2010 eingeführt worden.

Unter der Leitung Donald Kendalls befürchtete Pepsi 1970 durch die Wahl Salvador Allendes Markteinbußen in Chile und drängte zusammen mit anderen Unternehmen die amerikanische Exekutive dazu, einen Militärputsch zu organisieren.[1] Dieses Betreiben gipfelte zeitnah in der Ermordung des verfassungstreuen Oberbefehlshabers des Militärs René Schneider im Rahmen der CIA Aktion FUBELT.[2] Details der Einflussnahme Pepsis wurden durch die Arbeit des Church-Ausschusses bekannt.[3]

Produkt

Als Zutaten werden Wasser, Zucker, Kohlensäure, Farbstoff: Zuckerkulör (E 150d), Säuerungsmittel: Phosphorsäure (E338), Aroma (Koffein) angegeben. Laut Aussage des Herstellers PepsiCo, Inc. stehen die drei Farben weiß, blau und rot des Etiketts für die Nationalfarben der USA, die Pepsi damit im Zweiten Weltkrieg unterstützen wollte. Außerdem existiert eine veränderte Form namens Pepsi Ice. Dieses Getränk gibt es seit 2007 nur in der Tschechischen Republik und es besteht laut Hersteller aus Pepsi mit Apfelgeschmack. Anfang der 1990er Jahre gab es als Alternative zu den gängigen Pepsi-Produkten zusätzlich „Crystal Pepsi“. Dieses durchsichtige Getränk enthielt weder Koffein, Zucker noch Farb- oder Konservierungsstoffe – bei kaum verändertem Geschmack. Die Produktion wurde aber bald wieder eingestellt. Das Produkt wurde in Deutschland nur kurz, in der Schweiz einige Jahre und in Österreich gar nicht angeboten.

Seit Juli 2007 gibt es eine neue Variante von Pepsi Max im deutschen Handel. Als "Limited Edition" wurde die Pepsi Max Cherry in der 1,5 Einweg PET Flasche vorgestellt. Eine zuckerfreie Cola mit Kirscharoma. Cola mit Kirscharoma gab es von Pepsi schon im letzten Jahrhundert. Ebenso bietet Coca Cola mit der Cherry Coke eine Kirschcola an, eine allerdings zuckerhaltige Variante. Im März 2016 hat man laut den Aussagen von Pepsi Deutschland (...auf deren Facebookseite beschlossen) aufgrund wohl überraschend starker Verkaufszahlen, die Pepsi Max Cherry in das Standard Sortiment zu nehmen.

Varianten

Gesundheit

Die Framingham Osteoporosis Study von 2006[4] legt den Verdacht nahe, dass eine häufige Einnahme von Cola-Getränken, nicht aber von anderen kohlensäurehaltigen Getränken, bei Frauen zu einer deutlichen Schwächung der Knochen führt. Das wird von den Erstellern der Studie auf den hohen Anteil von Phosphorsäure zurückgeführt, die den Körper an der Aufnahme von Calcium hindert und die Ausscheidung des Minerals fördert. Auch das in Cola enthaltene Koffein wurde in der Vergangenheit mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Die Studie ergab auch, dass die Einnahme von koffeinfreier Cola bei Teilen der Probanden sich weniger stark auf den Mineralstoffgehalt der Knochen auswirkte.

Ein Liter Pepsi enthält 110 Gramm Zucker. Pepsi ist daher eine reiche, leicht verstoffwechselbare Kohlenhydratquelle. Der Konsum von Pepsi erzeugt einen raschen und starken Anstieg des Blutzuckerspiegels und wird so zum Energielieferanten zur Bildung von weißem Bauchfett. Gleichzeitig hat der hohe Zuckergehalt einen negativen Einfluss auf die Mundflora, was zu einer Begünstigung für die Bildung von Karies führt.

Bei einem im Mai 2016 veröffentlichten Test der Stiftung Warentest wurde sowohl in Pepsi als auch in Pepsi Light ein hoher Gehalt an 4-Methylimidazol (4-MEI) festgestellt, eine als möglicherweise krebserregend eingestufte, im Karamelfarbstoff enthaltene Substanz. Nachdem für 4-Methylimidazol (4-MEI) im Januar 2012 in Kalifornien, USA, ein Grenzwert eingeführt wurde haben die Hersteller von Cola-Getränken für die für den US-amerikanischen Markt produzierten Getränke die Herstellungsverfahren geändert, um den kalifornischen Grenzwert nicht zu überschreiten.[5] Nach den Angaben der Stiftung Warentest besteht in der EU kein Grenzwert für 4-Methylimidazol (4-MEI) in Lebensmitteln, jedoch wird der in Kalifornien geltende Grenzwert bei den getesteten, in Deutschland vertriebenen Getränken sowohl bei Pepsi als auch bei Pepsi Light bei einem Verzehr von weniger als 0,5 l Getränk überschritten.[6] Im Test der Stiftung Warentest wurde ferner Pepsi Light wegen der Höhe der Belastung mit Chlorat, welches aus Desinfektions- und Reinigungsmitteln stammen kann,[7] beanstandet,[8] da Chlorat lt. Stiftung Warentest die Jodaufnahme im Körper hemmen kann und in hohen Mengen giftig ist.[9] Die von der EBL (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, engl. European Food Safety Authority / EFSA) als tolerierbar angesehene Chlorataufnahme wird bei einem Verzehr von 0,5 l Pepsi Light erreicht.[10]

Werbung

In den 1950er Jahren gelang dann der Aufstieg von der Billigmarke zu einem etablierten Produkt. Der Filmstar Joan Crawford, die Gattin des damaligen Vorstandsvorsitzenden Steele, fungierte als Zugpferd einer großangelegten Werbekampagne. Auch das Design änderte sich. Man präsentierte das Getränk in formschöneren Einwegflaschen mit einem bunten Etikett aus Papier. Nun waren es die Mehrwegflaschen des Konkurrenten Coca-Cola, die mit dem aufgedruckten schlichten Schriftzug und ihrer oft abgewetzten Oberfläche billiger wirkten. Richtig erfolgreich wurde Pepsi aber erst Ende der 1980er Jahre, als im Zuge eines Re-Designs der Marke mit einer unter dem Motto „Project Blue“ laufenden riesigen Werbekampagne, für die unter anderem Cindy Crawford gewonnen werden konnte, der Marktführer angegriffen wurde (siehe Cola-Krieg). Pepsi-Cola war das erste amerikanische Cola-Getränk, das auch in der Sowjetunion zubereitet und abgefüllt wurde (seit 1973).

Siehe auch

Weblinks

Commons: Pepsi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. A Marxist threat to cola sales? Pepsi demands a US coup. Goodbye Allende. Hello Pinochet The Guardian, 8. November 1998
  2. Der CIA-Putsch in Chile NRhZ-Online, 16. September 2009
  3. 50 000 Dollar Kopfgeld - Wie Washington Chiles General Schneider beseitigen ließ Der Spiegel, 1. Dezember 1975
  4. Framingham Osteoporosis Study: Colas, but not other carbonated beverages, are associated with low bone mineral density in older women
  5. Krebsrisiko: Cola-Produzenten senken Gehalt an 4-Methylimidazol Bericht auf der Homepage des Deutschen Ärzteblatts vom 12. März 2012, abgerufen am 25. Juni 2016
  6. Stiftung Warentest, test-magazin, Heft 6/2016, Seite 18-25, hier Seite 20
  7. Schadstoffe: Stiftung Warentest findet nur vier Colas gut. In: Spiegel Online. 26. Mai 2016, abgerufen am 2. Juli 2016.
  8. Stiftung Warentest, test-magazin, Heft 6/2016, Seite 18-25, zusammengefasst auch veröffentlicht unter Stiftung Warentest: Alkohol und Krebserreger in der Cola, veröffentlicht auf der Internetseite der Tageszeitung Handelsblatt am 27. Mai 2016, abgerufen am 28. Mai 2016
  9. Stiftung Warentest: Fünf Fragen an Birgit Rehlender, Projektleiterin, veröffentlicht auf der Homepage der Stiftung Warentest, abgerufen am 25. Juni 2016
  10. Stiftung Warentest, test-magazin, Heft 7/2016, Seite 6: Schadstoffe in Pepsi Light (Antwort der Redaktion auf einen Leserbrief zu den Testergebnissen in Heft 6/2016)