Persoonia

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Persoonia

Persoonia pinifolia, Blütenstand.

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
Unterfamilie: Persoonioideae
Gattung: Persoonia
Wissenschaftlicher Name
Persoonia
Sm.

Die Persoonia sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae).[1] Die 95 bis 101 Arten kommen nur auf Australien vor, dort aber in den meisten Bundesstaaten.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Persoonia linearis

Erscheinungsbild und Blätter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persoonia-Arten wachsen als immergrüne Sträucher und kleine Bäume, die Wuchshöhen von 0,1 bis 25 Metern erreichen. Die meist wechselständig und spiralig oder selten gegenständig, manchmal mit drei Blättern in einem Quirl an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind sitzend bis kurz gestielt. Die einfachen Blattspreiten sind ledrigen oder fleischig. Die Blattränder sind glatt. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.[2]

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen einzeln oder zu bis zu 70 über schuppenförmigen oder laubblattähnlichen Blättern in seiten- oder endständigen traubigen Blütenständen zusammen.

Die zwittrigen, vierzähligen Blüten sind radiärsymmetrisch bis zygomorph. Es ist nur ein Kreis mit vier freien, meist gelben bis grünen, selten roten, nur an ihrer Basis verwachsene Blütenhüllblättern vorhanden. Es ist nur ein Kreis mit vier untereinander freien Staubblättern vorhanden, entweder sind alle fertil oder eines ist ein Staminodium. Anders als bei verwandten Gattungen sind die Staminodien nicht mit den Narben verwachsen. Die Staubfäden sind mit den Blütenhüllblättern verwachsen, nur manchmal ist der oberste Bereich frei. Die Staubbeutel sind gerade oder zurückgekrümmt und nur manchmal abgeflacht. An der Basis der Fruchtblätter sind ein oder zwei Paare von Nektardrüsen vorhanden, beide gleich sind oder eines davon reduziert ist. Das Gynoeceum ist kürzer oder länger als die Staubblätter. Es ist nur ein höchstens kurz gestieltes, oberständiges Fruchtblatt in jeder Blüten enthalten. Jedes Fruchtblatt enthält nur eine oder zwei Samenanlagen. Der Griffel ist gerade, gebogen bis deutlich zurückgekrümmt.[2][3]

Früchte und Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kahlen Steinfrüchte enthalten meist einen, selten zwei Samen. Die Samen enthalten Endosperm, und der gerade Embryo besitzt meist zwei, aber auch als Besonderheit manchmal bis zu neun Keimblätter (Kotyledonen).[1][2]

Chromosomensätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7.[2][1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).[2] Die Ausbreitung der harten Samen führen viele verschiedene Tiere durch, beispielsweise Emus und Känguru-Arten.[2]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 95 bis 100 Arten kommen nur auf Australien vor, dort aber in den meisten Bundesstaaten. Nur wenige Persoonia-Arten besiedeln auch den Rand der ariden Zone. Es sind nur 16 Arten in Gebieten mit Jahresniederschlägen unter 25 mm. Von diesen 16 kommen 15 im südwestlichen Australien vor und nur 2 Arten, Persoonia pertinax und Persoonia leucopogon weisen ganz aride Verbreitungsgebiete auf. Die größte Artenvielfalt weist Persoonia in den Subtropen Gebieten auf, in Gebieten die topographisch und edaphisch vielfältig sind. Insbesondere kommen Persoonia-Arten auf den Sandebenen des südwestlichen Australiens, in den Küstenebenen und im Great Dividing Range des südöstlichen Australiens vor. Einige Arten erreichen die alpine Zone in Tasmanien und in den australischen Alpen, aber nur wenige erreichen Höhenlagen über 1500 Meter.[3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Persoonia wurde 1798 durch James Edward Smith in Transactions of the Linnean Society of London, Volume 4, Seite 215 aufgestellt. Typusart ist Persoonia lanceolata Andrews.[4] Es gibt auch die Homonyme Persoonia Willd., es ist ein Synonym von Carapa Aubl. (Meliaceae) und Persoonia Michx., es ist ein Synonym von Trattenikia Pers. (Asteraceae).[4] Der Gattungsname Persoonia ehrt den niederländischen Mykologen und Botaniker Christiaan Hendrik Persoon[2] (1761–1836).[1] Synonyme für Persoonia Sm. sind: Linkia Cav. nom. illeg., nom. rej., Pycnonia L.A.S.Johnson & B.G.Briggs[5], Pentadactylon C.F.Gaertn.[3][1]

Die Gattung Persoonia gehört zur Tribus Persoonieae Rchb., der einzigen Tribus der Unterfamilie Persoonideae L.A.S.Johnson & B.G.Briggs innerhalb der Familie Proteaceae.

Zur Gattung Persoonia gehören 95 bis 101 Arten:[3][1]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw Peter H. Weston (2020): Datenblatt Persoonia bei „Flora of Australia“. - Australian Biological Resources Study des Department of Agriculture, Water and the Environment: Canberra. Mit Informationen aus Peter H. Weston: Persoonia in P. M. McCarthy (ed.): Proteaceae subfam. 1. Persoonioideae. In: Flora of Australia, Volume 16, 1995, s. 50–51.
  2. a b c d e f g H. R. Coleman, 2008: Eintrag bei der Western Australian Flora. Zuletzt abgerufen am 13. Juni 2013
  3. a b c d Peter H. Weston: Eintrag bei der Flora of Australia.
  4. a b Persoonia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 13. Juni 2013.
  5. Persoonia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. Juni 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Persoonia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien