Peter Barrois

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Peter Barrois (* 19. Januar 1919 in Merchweiler; † 20. Oktober 1988 in Erlenbach bei Marktheidenfeld) war ein deutscher Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barrois wurde 1919 im saarländischen Merchweiler als Sohn eines Bergmannes geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Schreiner, musste seine Berufstätigkeit aber 1939 mit der Einberufung zum Arbeitsdienst und einer militärischen Ausbildung unterbrechen. 1941/42 konnte er in der Zeichenklasse von Anton Marxmüller an der Akademie der Bildenden Künste München einen Studienurlaub verbringen, ehe er zum Kriegsdienst nach Russland beordert wurde. Aufgrund einer schweren Erkrankung kehrte er zurück. 1944 geriet Barrois in amerikanische Kriegsgefangenschaft und war bis 1946 in einem Lager bei Cherbourg interniert.

Nach seiner Rückkehr studierte er von 1946 bis 1950 Malerei in der Meisterklasse bei Boris Kleint an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken. 1952/1953 konnte er mit einem Stipendium an Académie de la Grande Chaumière in Paris studieren. 1952 hatte er eine erste Ausstellung im Rahmen der „Gruppe Keint“ im Saarland-Museum.

1960 heirate Barrois Gertrud Treitz, die Schwester des Bildhauers Hans Treitz und zog nach Saarbrücken. Hier war er dann als freischaffender Maler und Grafiker tätig. 1978 übersiedelte die Familie nach Erlenbach bei Marktheidfeld, wo Barrois 1988 starb.

Öffentliche Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barrois ist mit rund 20 Exponaten aus den Jahren 1957 bis 1973 in der Kunstsammlung des Saarlandes vertreten. Sein Nachlass, der neben Korrespondenzen und persönlichen Unterlagen auch Skizzenhefte und Werkaufnahmen enthält, ist im Landesarchiv Saarbrücken überliefert.

Werke im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wandbild, 1968, Universitätsklinikum Homburg, Gebäude 29[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Anlässlich des 70. Geburtstages Verleihung der Urkunde „Verdienter Bürger der Bundesrepublik Deutschland“ durch den Bundespräsidenten

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1952: Gruppe Keint, Saarlandmuseum
  • 1963: Saarländischer Künstlerbund, Saarbrücken
  • 1969: Malerei, Skulptur und Graphik aus dem Saarland, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
  • 1982: 60 Jahre Saarländischer Künstlerbund, Saarlandmuseum, Saarbrücken
  • 1989: Saarländische Künstler um Mia Münster, Museum St. Wendel
  • 1998: Hommage an Peter Barrois, Wemmetsweiler
  • 2012: Saarland – Kunst der 50er Jahre. Saarland-Museum, Saarbrücken
  • 2015: Peter Barrois. Versuchsgelände, KuBa Eurobahnhof, Saarbrücken

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Barrois. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 273 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Zeitrisse 1. Saarbrücken 1999, S. 5–6
  • Ulrike Sutter und Horst Schneider: Hommage an Peter Barrois. Jahn, Neunkirchen 1998
  • Andreas Bayer und Kristin Schneider: Peter Barrois. Versuchsgelände. Ausstellungskatalog, KuBa, Saarbrücken 2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wandbild am Universitätsklinikum Homburg