Peter Deutsch (Komponist)

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Peter Deutsch (* 18. September 1901 in Berlin; † 13.[1] oder 15. Mai[2] 1965 in Kopenhagen) war ein deutsch-dänischer Komponist. Er schuf die Musik für zahlreiche Filme.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Deutsch wurde in Berlin ausgebildet. Er arbeitete zunächst als Opernregisseur und dirigierte ab 1924 ein Unterhaltungsorchester. Ab 1929 schrieb er Musik für Filmproduktionen, zunächst noch in Deutschland, nach seiner Übersiedelung 1929[1] oder 1933[3] in Dänemark. Er arbeitete außerdem für das Theater und Radioproduktionen, komponierte aber auch Stücke, die nicht an diese Institutionen gebunden waren. Am 6. Oktober 1943 kam er in das Ghetto Theresienstadt. Peter Deutsch leitete dort gemeinsam mit Carlo Sigmund Taube die sogenannte Stadtkapelle, ein mehr als vierzigköpfiges Häftlingsorchester, das populäre Klassik spielte.[4] Er wählte die Musik für den Propagandafilm Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet aus und dirigierte auch während der Aufnahmen.[5]

Nach der Befreiung durch die Alliierten kehrte er nach Dänemark zurück. Von 1951 bis 1955 leitete er das Dänische Jugendsymphonieorchester, später ein Kopenhagener Orchester.[1]

Verheiratet war Peter Deutsch mit Else Deutsch.[3] Er verwendete mitunter das Pseudonym „Pete Alman“.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Joža Karas: Music in Terezín 1941-1945. Pendragon Press, New York 1985, ISBN 0-918728-34-7, S. 182 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Januar 2017]).
  2. a b Peter Deutsch bei IMDbVorlage:IMDb/Wartung/Unnötige Verwendung von Parameter 2
  3. a b Fritz Bauer Institut: Auschwitz: Geschichte, Rezeption und Wirkung. In: Fritz Bauer Institut (Hrsg.): Jahrbuch ... zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Campus Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-593-35441-1, S. 347 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Januar 2017] Anmerkung 34).
  4. Milan Kuna: Musik an der Grenze des Lebens. Musikerinnen und Musiker aus böhmischen Ländern in nationalsozialistischen Konzentrationslagern und Gefängnissen. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-86150-018-3, S. 223–226.
  5. Karel Margry, Das Konzentrationslager als Idylle. „Theresienstadt“ - ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet (Memento vom 27. April 2013 im Internet Archive)
  6. Lebensdaten auf lexm.uni-hamburg.de