Peter Neuner

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Peter Neuner (* 23. März 1941 in München) ist ein deutscher katholischer Priester und Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuner legte 1960 das Abitur ab und studierte in München und Freising Philosophie und Theologie. Im Jahre 1966 wurde er zum Priester geweiht und war bis 1968 als Kaplan in Traunstein tätig. Von 1972 bis 1980 war er Assistent am Institut für Ökumenische Theologie der Universität München. Als Schüler von Heinrich Fries promovierte er 1976 zum Dr. theol., die Habilitation folgte 1978. Von 1980 bis 1985 war Peter Neuner Professor für Fundamentaltheologie in Passau. 1985 erhielt er den Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München und nahm an der dortigen Katholisch-Theologischen Fakultät den Lehrstuhl für Dogmatik ein. Ab dem Jahr 2000 kam ökumenische Theologie hinzu; bis zu seiner Pensionierung 2006 war er auch Direktor des Ökumenischen Forschungsinstituts an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München.

Peter Neuner war von 1998 bis 2002 Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Dogmatiker und Fundamentaltheologen des deutschen Sprachraumes und von 2002 bis 2005 Vorsitzender des Katholisch-Theologischen Fakultätentages. Von 1999 bis 2005 war er an einem Graduiertenkolleg der Hochschule für Philosophie in München über religiöse Erfahrung beteiligt.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuners Hauptthema ist die Ökumene. Dazu und zur damit eng verbundenen Ekklesiologie hat er zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt. Außerdem ist er Spezialist für den katholischen Modernismus, wobei er herausarbeitet, dass den Theologen im Modernismusstreit durch Vertreter des Lehramtes schweres Unrecht widerfahren sei.

Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Katholischen Akademie in Bayern, Mitglied des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses, seit 2000 deren Vorsitzender, und Mitglied des China-Zentrums (Sankt Augustin bei Bonn).

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Turbulenter Aufbruch. Die 60er Jahre zwischen Konzil und konservativer Wende. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 2019, ISBN 978-3-45138414-1.
  • Martin Luthers Reformation. Eine katholische Würdigung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 2017, ISBN 978-3-451-37691-7.
  • Abschied von der Ständekirche. Plädoyer für eine Theologie des Gottesvolkes. Völlig überarbeitete, aktualisierte und ergänzte Neuausgabe. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 2015, ISBN 978-3-451-31488-9, (Überarbeitung von: Der Laie und das Gottesvolk. 1988).
  • Der Streit um den katholischen Modernismus. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt (Main) u. a. 2009, ISBN 978-3-458-71021-9.
  • Die heilige Kirche der sündigen Christen (= Topos-plus-Taschenbücher. 454 Positionen). Pustet, Regensburg 2002, ISBN 3-7867-8454-X.
  • Ökumenische Theologie. Die Suche nach der Einheit der christlichen Kirchen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, ISBN 3-534-12071-X.
  • Der Laie und das Gottesvolk. Knecht, Frankfurt (Main) 1988, ISBN 3-7820-0572-4, (Überarbeitung als: Abschied von der Ständekirche. 2015).
  • Döllinger als Theologe der Ökumene (= Beiträge zur ökumenischen Theologie. 19). Schöningh, Paderborn u. a. 1979, ISBN 3-506-70769-8, (Zugleich: München, Universität, Habilitations-Schrift, 1978).
  • Religiöse Erfahrung und geschichtliche Offenbarung. Friedrich von Hügels Grundlegung der Theologie (= Beiträge zur ökumenischen Theologie. 15). Schöningh, Paderborn u. a. 1977, ISBN 3-506-70769-8, (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 1976).

Herausgeberschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]