Petrus Domenicus Rosius à Porta

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Petrus Domenicus Rosius à Porta (* 1. Oktober 1734 in Ftan; † 19. Mai 1806 in Zuoz) war ein Schweizer reformierter Geistlicher und Kirchenhistoriker.

Leben

Petrus Domenicus Rosius à Porta wurde im Jahre 1734 in Ftan in Graubünden geboren. Er studierte Theologie an den Akademien in Bern, Basel und Debrecen. 1756 nahm ihn die evangelisch-rätische Synode auf, womit er im Freistaat der Drei Bünde als Pfarrer tätig sein durfte. Im gleichen Jahr übernahm er die Pfarrstelle in Feldis und wechselte ein Jahr darauf nach Masein. Nach einem Jahr wurde er in seinem Heimatort Ftan zum Pfarrer gewählt. 1765 setzte man ihn in S-chanf ein und 1781 in Castasegna. 1791 ging er nach Soglio GR und blieb dort zehn Jahre lang Pfarrer. 1803 wurde er Vertretungsvikar in Zuoz, was er bis zu seinem Tode am 19. Mai 1806 blieb.

à Porta beteiligte sich besonders innerhalb der Synode und war deren Präsident. Unter anderem beteiligte er sich bei der Vermittlung bezüglich des Streites mit der Herrnhuter Brüdergemeine. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der Kirchengeschichte des Kantons. Mehrere seiner Werke wurden nie herausgegeben.

Von à Porta stammt die Historia Reformationis Ecclesiarum Raeticarum, ein zwischen 1771 und 1777 in Chur erschienenes zweibändiges Werk zur Bündner Reformationsgeschichte, das zu seiner Zeit unbeachtet blieb, aber für die nachfolgende Forschung wichtig werden sollte. Ein Manuskript zu einem wahrscheinlichen dritten Band wurde später in einem Archiv aufgefunden.

Werke

  • La presenzia dell succuors divin (1767)
  • Cientaquater historias sacras (1770)
  • Historia reformationis ecclesiarum raeticarum (zwei Bände; 1771 bis 1777)
  • Dissertatio historia de eccleiae Vettonii reformationi (1785)
  • Compendio della Storia della Rezia si civile che ecclesiastica (1787)
  • Dissertatio historico ecclesiastico qua ecclesiarum colloquio vallis praegalliae et comitatus Clavannae (1787)

Literatur