Pinise Saul

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Pinise Saul (* 31. Dezember 1941[1][2][3] in East London, Südafrika; † 26. Oktober 2016 in London[1][4]) war eine südafrikanische Sängerin, die der Guardian als „Königin des Afro-Jazz“ bezeichnete.[5]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saul arbeitete zunächst ab 1957 in Tete Mbambisas Gesangsgruppe Four Yanks, mit der es zu ersten Aufnahmen kam.[6] 1963 sang sie im Musical Xapa Goes to Town; im Folgejahr ersetzte sie Letta Mbulu in der Show Back in Your Own Backyard und trat auf dem Castle Lager Jazz Festival auf.[5]

Sie arbeitete weiter in Südafrika als Sängerin, bevor sie 1975 mit dem Musical Iphi-Ntombi ins Exil ging.[5] In Boston trat sie gemeinsam mit Bob Marley und Patti LaBelle auf, bevor sie nach Großbritannien zog. Seit 1981 war sie Mitglied von Dudu Pukwanas Band Zila, mit der sie auch regelmäßig in Deutschland auf Gastspielreise war. Daneben war sie Mitglied von Trevor Watts Moire Music. Zudem war sie mit Julian Bahulas Jabula und mit der Brotherhood of Breath zu hören. 2001 trat sie mit David Murrays M’Bizo-Projekt und dem World Saxophone Quartet auf dem Moers Festival auf. Gemeinsam mit Lucky Ranku leitete sie die Band Township Express und die South African Gospel Singers. Auch gehörte sie zu den African Jazz Allstars und trat mit Adam Glasser und den Township Comets auf. Gelegentlich gastierte sie nach dem Ende der Apartheid in Südafrika.[5] Pinise Saul erlag 2016 einer Krebserkrankung.[4]

Denise Mpale widmete ihr bereits 1968 den Song Pinise’s Dance (auf dem Album I Remember Nick).[7][5] Sie ist Gegenstand des Dokumentarfilms Roots Calling von Mark Kaplan, der 2004 im südafrikanischen Fernsehen und auf dem Commonwealth Film Festival gezeigt wurde.[8]

Diskografische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dudu Pukwana Life in Bracknell & Willisau (Jika Records, 1983)
  • Dudu Pukwana Zila ’86 (Jika Records, 1986)
  • Chris McGregor and the South African Exiles Thunderbolt (PAM, 1986, mit Pukwana, Ranku, Johnny Dyani, Harry Beckett, Ernest Mothle, Gilbert Matthews)
  • John Stevens Fast Colour. Suite for Johnny Mbizo Dyani (mit Pukwana, Evan Parker, Harry Beckett, Annie Whitehead, Nick Stephens, 1988)
  • Canaille 91 – Festival für Improvisierte Musik in Frankfurt a.M. (1991)
  • South African Friends Sangena: We Are Coming In - Live au Petit Faucheux (ADDA 1992, mit Ranku, Mike Rose, Phil Scragg, Roland Perrin, Victor Starkey)
  • Chris McGregor’s Brotherhood of Breath The Memorial Concert (ITM Records, 1993)
  • Township Express Fishbone (Jika Records, 1998)
  • Adam Glasser Mzansi (Sunnyside Communications 2014, mit Jason Yarde, Alec Dankworth u. a.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b RIP Pinise Saul (1941–2016). (Memento des Originals vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.londonjazznews.com London Jazz News, 27. Oktober 2016, abgerufen am 29. Oktober 2016 (englisch)
  2. Jazz Queen Saul to be Laid to Rest (Memento vom 13. November 2016 im Internet Archive) SABC, 12. November 2016
  3. nach The Guardian 1944 vgl. Pinise Saul Obituary: Jazz Singer and Fighter against Apartheid The Guardian 10. November 2016
  4. a b Brian Moyo: Death of legendary SA singer Pinise Saul stuns fans and fellow musicians. teambuntuafrica.co.za, 27. Oktober 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016 (englisch).
  5. a b c d e Queen of African jazz Pinise Saul returns
  6. Dokumentiert auf dem Kompilationsalbum Township Jazz ‘N’ Jive.
  7. Max Mojapelo u. a. Beyond Memory: Recording the History, Moments and Memories of South African Music 2009, S. 282
  8. Roots Calling! – Film on S.A. musicians in U.K. South African Music, 11. März 2004, abgerufen am 29. Oktober 2016 (englisch).