Piz Mezzaun

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Piz Mezzaun

Piz Mezzaun, fotografiert von der Alp Proliebas

Höhe 2963 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Livigno-Alpen
Dominanz 5,2 km → Crasta Burdun (Dominanz vom Ostgipfel gerechnet)
Schartenhöhe 216 m ↓ Fuorcla Chaschanella (Schartenhöhe vom Ostgipfel gerechnet)
Koordinaten 793670 / 160723Koordinaten: 46° 34′ 11″ N, 9° 57′ 55″ O; CH1903: 793670 / 160723
Piz Mezzaun (Livigno-Alpen)
Piz Mezzaun (Livigno-Alpen)

Gipfelbereich des Piz Mezzaun

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Der Piz Mezzaun (zu rätoromanisch mesaun für ‚mittel, mittler, mittelgross‘ aus lateinisch medianus für ‚in der Mitte befindlich‘[1]) ist ein Berg südlich von Zuoz im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2963 m ü. M. Der oft begangene Ostgipfel ist mit 3000 m ü. M. höher als der auf der Karte kotierte Gipfel. Aufgrund seiner vorgeschobenen Lage bietet der Gipfel eine Aussicht ins Engadin.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kugelpanorama vom Piz Mezzaun
Als Kugelpanorama anzeigen

Der Piz Mezzaun ist der äusserste Gipfel der Gruppe des Piz Lavirun, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Madulain und La Punt Chamues-ch. Der Piz Mezzaun wird im Süden durch die Val Chamuera und im Norden und Westen durch das Oberengadin eingefasst.

Talorte und häufige Ausgangspunkte sind Zuoz, Madulain und La Punt Chamues-ch.

Zu den Nachbargipfeln gehören im Westen die Crasta Mora (2952 m), im Südwesten der Munt Müsella (2631 m), im Südosten der Piz Vaüglia (2974 m), im Osten der Piz Uter (2906 m), im Nordosten der Piz Arpiglia (2749 m) und der Piz Murtiröl (2660 m) und im Norden der Piz Griatschouls (2971 m).

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Mezzaun befindet sich 143 km in westlicher Richtung im Aletschgebiet im Kanton Wallis. Der Punkt befindet sich auf dem Grat zwischen Schönbühlhorn (3854 m) und Gross Wannenhorn (3906 m) auf einer Höhe von 3830 m.[2]

Routen zum Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sommerrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Ostgipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Zuoz (1715 m)
  • Via: Alp Arpiglia (2129 m), Val Granda, P. 2674 nordwestlich des Piz Uter, Las Plattas, Ostgipfel (3000 m)
  • Schwierigkeit: bis zum Ostgipfel T4
  • Zeitaufwand: ca. 5½ Stunden

Über die Ostflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Zuoz (1715 m)
  • Via: Alp Arpiglia (2129 m), Val Granda, Lej da Prastinaun (2430 m), via P. 2783 auf den Hauptkamm
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Über die Nordostflanke (sog. «Route der Jäger»)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Zuoz (1715 m)
  • Via: Alp Arpiglia (2129 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Über den Nordgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Zuoz (1715 m)
  • Via: Seja (2358 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Über die Nordwestwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: La Punt-Chamues-ch (1690 m) oder Madulain (1684 m)
  • Via: God sur Sassella, P. 2267, Nordwestrippe (Einstieg bei ca. 2400 m)
  • Schwierigkeit: S
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Über die Nordwestgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: La Punt-Chamues-ch (1690 m) oder Madulain (1684 m)
  • Via: Rücken westlich der Val Pschaidas
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Über den Südwestkamm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: La Punt-Chamues-ch (1690 m) oder Madulain (1684 m)
  • Via: God Pschaidas
  • Schwierigkeit: S
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 104.
  • Bernard Condrau, Walter Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin / Puschlav. 2. Auflage. Band 10. Verlag des SAC, 1984, ISBN 978-3-85902-068-9, S. 222–224.
  • Sabine Joss, Fredy Joss: Gipfelziele, Engadin. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-327-7, S. 122–125.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1237 Albulapass, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Piz Mezzaun – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 104.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Mezzaun