Polymer Competence Center Leoben
Polymer Competence Center Leoben GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2002 |
Sitz | Leoben, Österreich ⊙ , Außenstellen in Graz und Wien |
Leitung | Martin Payer, MBA Wolfgang Kern |
Mitarbeiterzahl | ca. 100 |
Umsatz | 8 Mio. € (2013)[1] |
Branche | Angewandte Forschung, Entwicklung, Consulting |
Website | www.pccl.at |
Die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) ist das führende österreichische universitätsnahe und kooperative Forschungsunternehmen auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften. Es befindet sich in Leoben, im Impulszentrum für Werkstoffe (IZW) direkt bei der Montanuniversität.
Geschichte
Das PCCL wurde im Jahr 2002 im Rahmen des Kplus-Kompetenzzentrenprogramms begründet. Seit 2010 ist es ein K1-Zentrum im COMET-Programm.
Organisation
Beteiligungen
Gesellschafter sind:
- Montanuniversität Leoben (35 %),
- Technische Universität Graz (17 %),
- Joanneum Research (17 %),
- Upper Austrian Research (17 %),
- Johannes Kepler Universität Linz (9 %),
- Stadtgemeinde Leoben (5 %).[2]
Wissenschaftliche Partner, neben den Gesellschaftern:
- Technische Universität Wien, Institute für Leichtbau und Struktur-Biomechanik, Synthesechemie und Werkstoffwissenschaft
- Technische Universität München, Lehrstuhl für Carbon Composites
- Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH, Wels[3]
Förderungen
Seit 2009 wird das PCCL im Rahmen des COMET – Kompetenzzentrenprogramms als "K1"-Zentrum gefördert.[4], [5], [6] Oberösterreich fokussiert sich dabei auf den Leichtbau und Energie [7], [8] , die Steiermark auf Automobilität in Graz und Werkstoffe in Leoben. [9], [10], [11] In den Bereich der PCCL sollen bis in die nächsten Jahre 20 Mio. € Fördergelder investiert werden. [12] Die Erlösentwicklung- der Comet incl. der Non-Comet-Umsätze zeigt eine stetige Steigerung von 4,5 Mio im Jahr 2010 auf 8 Mio. € im Jahr 2013.[13]
Kooperationen
Partnerunternehmen [14] im Sinne des COMET-Förderprogrammes sind Unternehmen, die gemeinsam mit dem PCCL projektspezifische Problemstellungen lösen und sich an der Finanzierung des Forschungsprogrammes beteiligen. Zu diesen Partnern gehören Ingenieurbüros, Klein- und Mittelbetriebe bis hin zu Global Playern aus den unterschiedlichsten Sektoren der Kunststoffbranche.
Neben diesen Partnern spricht das PCCL viele Unternehmen der beteiligten Branchen als Sponsoren z. B. für Kolloquien und Veranstaltungen an und pflegt Netzwerke [15] rund um Materialwissenschaften, Kunststofftechnik, Nanotechnologien, Carbonfaser-Kunststoff Verbundwerkstoffe, Simulation von Prozesstechniken, Solartechnik und den Autocluster Steiermark.
Angewandtere Forschung und Enteiklung (F&E) im Bereich Werkstoffwissenschaft wird an der gleichen Adresse am Materials Center Leoben betrieben.
Tätigkeit und Arbeitsfelder
Zweck des PCCL ist es, die langfristige Zusammenarbeit von Unternehmen und den technischen Universitäten Österreichs zu organisieren und die Forschung mit den Anforderungen der Industrie, aber auch Klein- und Mittelbetrieben[16] zu vernetzen und anwendbare Produkte und Prozesse zu entwickeln.
Forschungsfelder
Bei der vorwiegend anwendungsorientierten Forschung des PCCL werden die Eigenschaften der Kunststoffe wie beispielsweise Härte, Elastizität, Oberflächenbeschaffenheit, Leitfähigkeit oder Gewicht für bestimmte Funktionen optimiert und die für deren Herstellung notwendige Werkzeuge entwickelt. Dies ist besonders bei der Entwicklung von leichten Strukturbauteilen und innovativen Funktionswerkstoffen der Automobilindustrie, Luftfahrtindustrie, Verpackungsindustrie, Solartechnik und der Effizienzsteigerung in der Elektrotechnik, Hochspannungstechnik und Elektronik[16][17] ebenso wie für die alternative Energiegewinnung [18] durch polymerbasierte Materialien von großer Bedeutung. Das Angebot des PCCL für Wissenschaft und Industrie gliedert sich in die Arbeitsbereiche:
- Elastomer- und Oberflächenchemie
- Material- und Prozessentwicklung für die Extrusion
- Elastomere: Werkstoffe und Technologie
- Optische und haptische Werkstoffeigenschaften
- Simulation und Modellierung
- Faserverbundwerkstoffe
- Werkstoffprüfung und Bruchmechanik
- Alterungsverhalten von Kunststoffen
- Verbundmaterialien in der Elektrotechnik[19]
Entwickelt wurde zum Beispiel ein Prüftool zur Kontrolle der Oberflächengüte von Produkten - oder auch ein "künstliches Auge", eine Kamera die eine Charakterisierung von Oberflächenerscheinungen ermöglicht. [20]
Die etwa 100 angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiter, Masterstudenten oder Doktoranden die diese Forschungen durchführen, verdienen etwa ab zwischen 28.000 und 38.000,-€ pro Jahr und haben im Zeitraum 2002 bis 2013 19 Patente erlangt, 56 Dissertationen, 125 Diplom/Masterarbeiten und 127 Baccalaureatsarbeiten vollendet und 202 Publikationen und 538 Konferenzbeiträge veröffentlicht. [21]
Die Mitarbeiterstruktur ist: 40 % Wissenschaftler, 26 % Studenten, 15 % Post-Doc Forscher, 13 %Techniker, 6 % Verwaltung.[22]
Auszeichnungen
- Fast Forward Award 2015:
- Gewinner in der Kategorie Smart Production and Services [23]
- Österreicher des Jahres 2014 in der Kategorie Forschung: Bei der alljährlich von der Tageszeitung Die Presse und dem ORF vergebenen Auszeichnungen für Österreicher des Jahres wurde Dieter Gruber für seine Entwicklung im Bereich der "Oberflächeninspektion und Mustererkennung" zum Österreicher des Jahres 2014 in der Kategorie Forschung gekürt.[24]
- Houskapreis 2014: 3. Platz beim Houskapreis 2014 der B&C Privatstiftung für ein Kooperationsprojekt mit der Montanuniversität Leoben und zahlreichen Industriepartnern zum Thema "Measuring the Visible - der menschlichen Wahrnehmung entsprechende In-Line Inspektion von Oberflächeneigenschaften" unter der Leitung von Dieter Gruber[25]
- Staatspreis Mobilität 2013: Gewinner in der Kategorie Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen. für das Projekt CULT (Cars´Ultra Light Technology), eine Kooperation zwischen Magna Steyr Fahrzeugtechnik, des PCCL, der TU Wien, der MU Leoben, dem Österreichischen Gießerei-Institut, der FACC und der 4a manufacturing[26]
- Fast Forward Award 2012:
Weblinks
Einzelnachweise
- Polymer Competence Center Leoben (PCCL). Datenblatt, Organisationsstruktur, Montanuniversität Leoben (https)
- ↑ pccl.at "http://www.pccl.at/de/news/378-rekordbilanz2013"
- ↑ Firma Polymer Competence Center Leoben GmbH. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at
- ↑ http://www.pccl.at/de/partner/wissenschaftlichepartner Wissenschaftspartner
- ↑ Fördergeber sind die österreichischen Bundesministerien BMVIT und BMWFJ vertreten durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), das Land Steiermark vertreten durch die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) sowie das Land Oberösterreich.
- ↑ derStandard.at: Eine "neue Landkarte technologischer Exzellenz", vom 29. Oktober 2009, abgerufen am 5. Dezember 2012
- ↑ derStandard.at: Das Comet-Universum dehnt sich weiter aus, vom 3. November 2009, abgerufen am 5. Dezember 2012
- ↑ Upper Austrian Research: OÖ Stärkefelder treiben technologische Entwicklung
- ↑ vergl. Rechnungshof, Josef Moser (Hrsg.): Wirkungsbereich des Landes Oberösterreich. Rechnungshofbericht, Reihe Forschungsstrategien der Bundesländer, Wien, Dezember 2012, Kurzfassung, S. 4 (pdf, rechnungshof.gv.at).
Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft: Steiermark und Oberösterreich vereinbaren verstärkte Kooperation bei Kompetenzzentren, 2. Januar 2013, abgerufen 4. Februar 2013 - ↑ Zukunft der Kompetenzzentren auch im Landtag beschlossen, wirtschaft.steiermark.at, 21. November 2006
Erste wichtige Entscheidung für den Innovationsstandort Steiermark, wirtschaft.steiermark.at, 30. März 2007 - ↑ Renate Pichler, Industriellenvereinigung Steiermark: Achse Oberösterreich – Steiermark: gemeinsame Positionierung in den Bereichen Forschung, Bildung und Infrastruktur, iv-steiermark.at, 1. Juni 2010
- ↑ Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020, sfg.at
- ↑ Polymer Competence Center Leoben, in Steirische Eisenstraße, eisenstrasse.co.at, abgerufen 2. Februar 2013
- ↑ http://www.pccl.at/images/pccl/Dokumente/News/PCCL%20Broschre%202013%20web.pdf PCCL Broschüre 2013, Seite 13
- ↑ http://www.pccl.at/de/partner/partnerunternehmen Partnerunternehmen
- ↑ http://www.pccl.at/de/partner/netzwerke Netzwerke
- ↑ a b Kleine Zeitung: Leobener Kunstsoffexperten zogen neues K-Projekt an Land, 25. Oktober 2012.
- ↑ SOLID, Wirtschaft und Technik am Bau: Exzellenzforschungsprojekt Hochspannung für Materialforschung, vom 25. Oktober 2012, abgerufen am 5. Dezember 2012
- ↑ Polymer Competence Center Leoben GmbH, Eintrag in ECO-Unternehmen, eco.at
- ↑ http://www.pccl.at/images/pccl/Dokumente/News/PCCL%20Broschre%202013%20web.pdf PCCL Broschüre 2013, Seite 3
- ↑ Ein Kunst-Auge sieht mehr. In Format extra 36/11 (PDF, auf www.uar.at, aufgerufen am 5. Dezember 2012)
- ↑ http://www.pccl.at/images/pccl/Dokumente/News/PCCL%20Broschre%202013%20web.pdf PCCL Broschüre 2013, Seite 13
- ↑ http://www.pccl.at/images/pccl/Dokumente/News/PCCL%20Broschre%202013%20web.pdf PCCL Broschüre 2013, Seite 3
- ↑ http://www.kleinezeitung.at/s/wirtschaft/4822331/Fast-Forward-Award_Steirische-Innovationen-ausgezeichnet?from=suche.intern.portal
- ↑ Die Presse: Wenn der Roboter ganz genau hinsieht
- ↑ B&C Privatstiftung: Houska-Preis 2014
- ↑ Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Staatspreis Mobilität 2013
- ↑ a b Doppel-Sieg des PCCL beim Fast Forward Award. In: Industriemagazin 10/2012, S. 34 Online-Ausgabe.
- ↑ newbusiness.at: Fast Forward Award 2012: Helden der Innovation. 15. Oktober 2012 (PDF; 10,1 MB), abgerufen am 5. Dezember 2012.