Radstation Münster

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Radstation am Hauptbahnhof von Münster

Die Radstation Münster Hbf. ist das größte Fahrradparkhaus in Deutschland und steht im westfälischen Münster. Sie wird von der Westfälische Bauindustrie GmbH im Auftrag der Stadt Münster betrieben.

Geschichte

Die Radstation wurde am 12. Juni 1999 vom damaligen Bundesverkehrsminister Franz Müntefering direkt vor dem Hauptbahnhof auf dem Berliner Platz eröffnet, um das wilde Abstellen von Fahrrädern auf dem Bahnhofsvorplatz einzudämmen. Daher wurde mit der Umgestaltung des Berliner Platzes auch eine alte, unterirdische Passage in ein Fahrradparkhaus umgebaut. Der einzige sichtbare Teil ist das Glaskonstrukt, das dafür sorgt, dass in der komplett unterirdisch angelegten Radstation eine helle Atmosphäre herrscht. Die Kosten betrugen etwa 13 Millionen DM, die zur Hälfte vom Land Nordrhein-Westfalen getragen wurden.

Beim Bau der Radstation wurde eine in den 1970er-Jahren gebaute Fußgängerunterführung integriert. Dadurch hat die Station einen Ausgang zur Windthorststraße und kreuzungsfreien Zugang zur Innenstadt.

Service

Blick von der Haupteinfahrtsrampe in die Radstation

Die Radstation stellt 3.300 Plätze zur Verfügung. Daneben wird ein Service rund um das Fahrrad angeboten: eine Fahrradreparaturwerkstatt und eine Fahrradwaschanlage. Das Angebot wird durch einen Fahrradverleih und Schließfächer abgerundet, Touristen können eine Tourismus-Beratung in Anspruch nehmen.

Um den Platz in der Radstation besser nutzen zu können, werden die Fahrräder in zweistöckigen Ständern abgestellt. Dauerkartenbesitzer können gegen Aufpreis auch einen persönlichen Platz mieten, der immer für sie freigehalten wird. Persönliche oder wertvolle Sachen sollten nicht an den Rädern gelassen werden, da das Parkhaus von Kunden frei begangen werden kann und es keine Boxen gibt, in die Fahrräder eingeschlossen werden können. Es werden aber Schließfächer für z.B. Rucksäcke oder Regenkleidung angeboten. Fahrradanhänger, Tandems und Liegeräder können auf Sonderflächen abgestellt werden.

Zielgruppe

Zwei Drittel der Nutzer sind Berufs-Pendler, die mit der Bahn oder dem Bus nach Münster kommen und dann mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, weshalb die Radstation wochentags um 5:30 Uhr öffnet.

Auslastung

Bereits im ersten Jahr wurde die Radstation sehr gut angenommen, 2.300 bis 2.900 Dauerkarten (Jahres- oder Monatskarten) wurden verkauft, je nach Wetter und Jahreszeit waren die anderen Plätze komplett von Ein-Tagesnutzern gebucht.

Auszeichnung

Im Jahr 2000 gewann die Radstation den Verkehrsarchitektur-Preis Renault Traffic Future Award.

Kunstinstallationen

  • 2008 wurde die Installation „Katzenaugen“ von Luzia-Maria Derks in der Radstation präsentiert.[1]
  • 2011 zeigte Ralf Emmerich an der Radstation großformatige Portraits, die von ihm fotografiert wurden.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Commons: Radstation Münster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. echo-muenster.de
  2. filmfestival-muenster.de

Koordinaten: 51° 57′ 23″ N, 7° 38′ 3″ O