Rainer Litten

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Rainer Litten (* 19. April 1940 in Halberstadt) ist ein deutscher Jurist, ehemaliger Richter, Ministerialbeamter und Staatssekretär in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Litten absolvierte von 1960 bis 1965 ein Studium der Philosophie und der Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg, Hamburg und Göttingen, sowie 1965/66 an der Universität Paris. Nach Promotion und zweitem juristischen Staatsexamen 1969 trat er in den Staatsdienst des Landes Niedersachsen ein.

Zunächst arbeitete er als Richter am Verwaltungsgericht Hannover, später als Ministerialbeamter im niedersächsischen Justizministerium und sodann als Richter am Landgericht Hannover und am Oberlandesgericht Celle.

1993 wurde er zum Präsidenten des Landgerichts Braunschweig ernannt, bis er 1996 als Staatssekretär ins niedersächsische Justizministerium wechselte. Dort war er sieben Jahre in den Kabinetten Schröder, Glogowski und Gabriel unter den Ministern Heidrun Merk, Wolf Weber und Christian Pfeiffer tätig.[1]

Nach der Landtagswahl 2003 wechselte er als Staatssekretär in das Justizministerium von Mecklenburg-Vorpommern, später in das Ministerium für Soziales und Gesundheit (beide in den Kabinetten Ringstorff, geführt von Erwin Sellering).

Einer der Schwerpunkte seiner Tätigkeit war die Aufklärung über den Umgang der Nachkriegsjustiz mit den Verbrechen des Nationalsozialismus.

Seit 2017 ist er 1. Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte Ahlem.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Absage an den Staat? , in: Recht und Politik: Vierteljahreshefte für Rechts- und Verwaltungspolitik Vol. 42, 2006.
  • Einschränkung rechtsextremer Handlungsräume, in: Strategien der extremen Rechten, hrsg. Von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin Gerster, 2009. ISBN 978-3-658-01984-6
  • Politikmüdigkeit und Rechtsextremismus: was hilft?, in: Recht und Politik: Vierteljahreshefte für Rechts- und Verwaltungspolitik Recht und Politik, Vol. 45, 2009.
  • Die streitbare Demokratie auf dem Prüfstand, in: Recht und Politik: Vierteljahreshefte für Rechts- und Verwaltungspolitik Vol. 46, 2010.

Veröffentlichte Reden (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Justiz im Nationalsozialismus, 2000.
  • ... am 11. April 1945 befreit das Strafgefängnis Wolfenbüttel und die Justiz im Nationalsozialismus, 2001.[3]
  • Das „gesetzliche Unrecht“ der NS-Justiz und die Bedeutung der demokratischen Rechtsordnung, 2001.[4]
  • Das Unrecht der NS-Justiz und wie wir darauf reagieren, 2002.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.mj.niedersachsen.de/startseite/ministerium/geschichte_des_justizministeriums/ehemalige-staatssekretaere-des-landes-niedersachsen-10002.html
  2. https://gedenkstaette-ahlem-foerderverein.de/ueber-uns/vorstand/
  3. https://aggb-katalog.de/vufind/Record/sng.3389
  4. https://aggb-katalog.de/vufind/Record/sng.3390
  5. https://aggb-katalog.de/vufind/Record/sng.3393