Roland Lorent

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Zur Erinnerung an Roland Lorent in Köln-Ehrenfeld, Keplerstraße 21, verlegter Stolperstein.

Roland Lorent (* 12. März 1920 in Köln-Ehrenfeld; † 10. November 1944 in Köln-Ehrenfeld) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Lorent entstammte einer Kölner Arbeiterfamilie. Sein Vater war Mitglied der SPD.[1] Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Tischlers („Maschinenschreiners“), den er in einem holzverarbeitenden Betrieb ausübte. Er wurde Mitglied bei den Falken.

Nach der Machtübertragung an die NSDAP schloss er sich der Ehrenfelder Gruppe der Edelweißpiraten an. Diese Gruppe radikalisierte sich im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges. Mitglieder der Gruppe legten Waffenlager an und bereiteten sich auf Sabotageakte gegen Objekte vor, deren Zerstörung zu einem baldigen Kriegsende beitragen sollten. Am 29. September 1944 erschoss er den NSDAP-Ortsgruppenleiter von Ehrenfeld Soentgen als dieser mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.[2] Diese und andere gewaltsamen Aktionen, aber auch Denunziationen führten dazu, dass die Gruppe aufflog und über 60 Personen verhaftet wurden. Am 10. November 1944 wurde er zusammen mit weiteren zwölf Gruppenmitgliedern in der Hüttenstraße ohne Gerichtsurteil öffentlich gehenkt.

Ehrung

Literatur

  • Bernd-A. Rusinek: Gesellschaft in der Katastrophe : Terror, Illegalität, Widerstand - Köln 1944/45, = Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein Westfalens 24; Hochschulschrift: Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 1988; Essen : Klartext-Verl., 1989, ISBN 3-88474-134-9.
  • Carla Steck (Ville-Gymnasium): Edelweißpiraten - Widerstandskämpfer oder Kriminelle? (Facharbeit, Schule), ISBN 978-3-640-00374-7 (E-Book).

Einzelnachweise

  1. http://www.niess.info/2005/pdf05/flyer_ewp.pdf Abgerufen 11. August 2011
  2. http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/101974.html Abgerufen 11. August 2011
  3. NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln Abgerufen 11. August 2011

Weblinks