Rotenhan (Ebern)

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Rotenhan
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 7′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 50° 6′ 41″ N, 10° 47′ 14″ O
Höhe: 294 m ü. NHN
Einwohner: 219 (1987)[1]
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Friedhofskirche
Friedhofskirche

Rotenhan ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im östlichen Teil des Landkreises im Baunachgrund, links der Baunach, am westlichen Fuß eines langgestreckten Höhenzugs der Haßberge. Oberhalb des Dorfes steht die Ruine der Burg Rotenhan. Ebern befindet sich etwa 2,5 Kilometer im Süden. Die Bundesstraße 279 von Fulda nach Breitengüßbach führt westlich vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Nennung des Ortes war im Jahr 804, als Riebald und Engelger dem Kloster Fulda Güter in „Rotenhagen“ schenkten. 1233 folgte die Erwähnung von „Ludwig de Rotenhage“, des Stammvaters derer von Rotenhan. Rotenhan war der Weiler der Felsenburg, des Stammsitzes derer von Rotenhan, die 1324 zerstört wurde. Neuer Stammsitz der Familie wurde das benachbarte Schloss Eyrichshof.[2]

1862 wurde die Landgemeinde Eyrichshof, bestehend aus sieben Orten, dem Pfarrdorf Eyrichshof, den drei Weilern Rotenhan, Siegelfeld und Kurzewind und den drei Einöden, Papiermühle, Sachsenhof und Specke in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Rotenhan zählte im Jahr 1871 34 Einwohner.[3] Im Jahr 1900 hatte die 573,75 Hektar große Gemeinde 239 Einwohner, von denen 230 Protestanten und 8 Katholiken waren. In dem protestantischen Rotenhan lebten 31 Personen in 7 Wohngebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei und Bekenntnisschule befand sich im 0,5 Kilometer entfernten Nachbarort Eyrichshof.[4] 1925 lebten in dem Weiler 45 Personen in 7 Wohngebäuden.[5]

1950 hatte der damalige Weiler Rotenhan 69 Einwohner und 8 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zum Sprengel der Pfarrei Ebern.[6] 1970 waren es in dem Dorf 88[7] und 1987 219 Einwohner sowie 58 Wohngebäude mit 83 Wohnungen.[1] Der Einwohnerzuwachs beruht auf einem Gebiet, das zuvor zu Eyrichshof gehörte.

Am 1. Juli 1971 wurde Rotenhan mit Eyrichshof nach Ebern eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Rotenhan kam zum Haßberg-Kreis.

Die evangelischen Einwohner gehören zum Sprengel der Kirchengemeinde Eyrichshof mit Pfarrsitz in Fischbach, die katholischen zum Sprengel der Pfarrei St. Laurentius in Ebern.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rotenhan (Ebern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361. (Digitalisat).
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 46.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1291., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1174. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186. (Digitalisat).