Rödelbach (Selke)

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Rödelbach
Rödelbachgraben
Ursprung des Rödelbach am Kiliansteich

Ursprung des Rödelbach am Kiliansteich

Daten
Gewässerkennzahl DE: 568418
Lage mittlerer Unterharz, Sachsen-Anhalt
Flusssystem Elbe
Abfluss über Selke → Bode → Saale → Elbe → Nordsee
Flussgebietseinheit Elbe
Ursprung Talsperre Kiliansteich
51° 36′ 17″ N, 11° 1′ 25″ O
Mündung in Straßberg in die SelkeKoordinaten: 51° 37′ 6″ N, 11° 2′ 48″ O
51° 37′ 6″ N, 11° 2′ 48″ O

Rechte Nebenflüsse Stollgraben, Dorfgraben
Durchflossene Stauseen Maliniusteich

Der Rödelbach, teils als Rödelbachgraben und fälschlich auch als Rieschengraben bezeichnet, ist ein für Bergbauzwecke veränderter und in das Unterharzer Teich- und Grabensystem eingebundener Bach.

Geschichte

Der Rödelbach war ursprünglich ein natürlicher Bach. Die künstlichen Veränderungen durften aufgrund der bergbaulichen Tätigkeiten innerhalb des Rödelbachtals bei Straßberg im 16. und 17. Jahrhundert geschehen sein. Einige Karten verorten die ursprüngliche Quelle des linken Quellarms rechtsseitig des mittleren Kiliansteichs (heute Teil der Talsperre Kiliansteich). Der heutige Ursprung ist der Abfluss der Talsperre Kiliansteich. Weitere Quellarme werden im Frankenteich aufgestaut. Der längste entspringt im Quellgebiet des Sprachenbachs, der nicht zum Flußsystem der Bode, sondern der Unstrut gehört.

Der Rödelbach fließt weiter zum Maliniusteich, wo ein Teil des Wassers um die Verlandungszone herum fließt, wo es sich mit einem weiteren Zufluss, wahrscheinlich natürlicher Art, vereint. Vom Abfluss des Maliniusteich aus fließt das Wasser über den Straßberger Mühlengraben in die Selke.

Rödelbach kurz hinter dem Maliniusteich

Wasserfall

Direkt hinter dem Maliniusteich bildet der Rödelbachgraben ein Wasserfall. Sichtbare Spuren der Gesteinsbearbeitung lassen auf einen zumindest teilweise künstlichen Ursprung schließen. Das Wasser ergießt sich über treppenartige Kaskaden, dabei einen nicht sehr großen Höhenunterschied überwindend.

Zuflüsse

Der Rödelbachgraben wird aus dem in den Killiansteich mündenden Büschengraben gespeist. Unterhalb des Maliniusteich existieren, teilweise längst verfallene, Zuflüsse aus Sammelgräben. Zudem hat der Teich zusätzliche kleine Zuflüsse.

Unterhalb des dem Maliniusteichs zweigt rechtsseitig ein kurzer Verbindungskanal zum Stollgraben ab.

Quellen

  • Entwicklung und gegenwärtige Funktion von Anlagen der historischen bergbaulichen Wasserwirtschaft im Unterharz. In: Wilfried Strenz, Arbeitskreis Historische Geographie der Geographischen Gesellschaft der DDR (Hrsg.): Historisch-geographische Forschungen in der DDR. Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1986, ISBN 3-7301-0803-4.

Weblinks

Commons: Rödelbachgraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien