Schneewittchen (1961)

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Film
Titel Schneewittchen
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 63 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Gottfried Kolditz
Drehbuch Günter Kaltofen
Musik Siegfried Tiefensee
Kamera Erwin Anders
Schnitt Ursula Zweig
Besetzung

Schneewittchen ist ein Märchenfilm aus dem Jahr 1961. Der in den DEFA-Studios der DDR entstandene Film ist eine Adaption des Grimm’schen Märchens Schneewittchen. Mit 7.597.495 Besuchern seinerzeit[1] ist er, neben der Version der Disney Studios, die bekannteste Verfilmung des Märchens in Deutschland. Der Märchenfilm wurde am 6. Oktober 1961 in der Deutschen Demokratischen Republik uraufgeführt.

Handlung

Eine Königin sticht sich beim Nähen in die Finger. Beim Anblick der Blutstropfen im Schnee wünscht sie sich, wenn sie mal eine Tochter gebären sollte, ihr den Namen Schneewittchen zu geben. Wenig später bringt die Königin eine Tochter zur Welt und gibt ihr den Namen Schneewittchen; kurz nach der Geburt stirbt die Königin.

Ein Jahr später heiratet Schneewittchens Vater erneut. Schneewittchens eitle Stiefmutter will unbedingt die Schönste im Lande sein; ihr sprechender Spiegel bestätigt ihr dies regelmäßig.

Schneewittchen wächst zu einer schönen jungen Frau heran. Während eines Schlossfestes begegnet sie einem jungen Prinzen, der sie sogleich zur Frau nehmen will; gleichzeitig sagt der Spiegel der bösen Königin, dass Schneewittchen noch viel schöner sei als sie. Erzürnt beauftragt die böse Königin den Jäger, Schneewittchen im Wald zu töten. Als Beweis für die Ausführung des Befehls fordert die böse Königin Schneewittchens Herz. Widerstrebend willigt der Jäger ein. Im Wald angekommen, lässt der Jäger Schneewittchen leben und erlegt ein Wildschwein, um der Königin ein Herz vorlegen zu können.

Bei ihrer Wanderung durch den Wald stößt Schneewittchen auf eine kleine Hütte, in der sich sieben kleine Bettchen, sieben Stühlchen, sieben Tellerchen, sieben Becherchen, sieben kleine Gabeln, sieben kleine Löffel und sieben kleine Messer befinden. Das hungrige und erschöpfte Schneewittchen isst die auf dem Tisch vorbereiteten Speisen und legt sich schlafen. Währenddessen arbeiten die Bewohner der kleinen Hütte, die sieben Zwerge, im Steinbruch. Als sie nach Hause kommen, wundern sie sich, wer ihr Mobiliar und ihr Geschirr benutzt hat. Sie stellen sich bei Schneewittchen vor, die über sieben Berge zu den sieben Zwergen gewandert ist. Schneewittchen bietet den Zwergen zu deren großer Freude an, ihnen bei der Hausarbeit zu helfen, und erzählt ihnen ihre Geschichte.

Indes freut sich die böse Königin über ihren vermeintlichen Triumph über Schneewittchen, muss aber erschrocken vom sprechenden Spiegel erfahren, dass Schneewittchen noch lebt und sich hinter den sieben Bergen befindet. Erbost verbannt sie den Jäger aus ihrem Land und sucht, dem Hinweis des Spiegels folgend, Schneewittchen bei den sieben Zwergen. Als alte Frau verkleidet, überreicht sie Schneewittchen einen Gürtel, den sie dann so eng schnürt, dass die junge Frau keine Luft mehr bekommt. Doch durch Aufschnüren des Gürtels können die sieben Zwerge sie wieder ins Leben zurückholen.

Nach erneuter Befragung des Spiegels unternimmt die böse Königin einen weiteren Versuch, Schneewittchen zu töten. Diesmal trachtet sie Schneewittchen nach dem Leben, indem sie ihr als wandernde Händlerin verkleidet einredet, einen vergifteten Kamm anzunehmen. Erneut können die sieben Zwerge Schneewittchen retten.

In der Zwischenzeit berichtet der Jäger dem Prinzen von den Mordversuchen der Königin an Schneewittchen. Der Prinz beschließt, nach Schneewittchen zu suchen, um sie vor der Königin zu schützen.

Aber die verkleidete Königin startet schon einen weiteren Versuch, Schneewittchen aus dem Weg zu räumen. Da das Mädchen aufgrund der Warnungen der Zwerge vorsichtig geworden ist und ihr keinen Apfel abnehmen will, bricht sie einen der Äpfel in zwei Hälften und überreicht Schneewittchen die rote, vergiftete Hälfte. Nachdem Schneewittchen sieht, wie die „alte Frau“ in die helle Apfelhälfte beißt, tut sie es ihr gleich. Diesmal können die sieben Zwerge Schneewittchen nicht mehr helfen. Sie bauen ihr einen Sarg aus Glas und bewachen ihn abwechselnd. Die böse Königin ist zufrieden, dass sie nun die Schönste im Lande ist und will dies mit einem Fest feiern.

Inzwischen erreicht der Prinz das Haus der sieben Zwerge und muss zu seiner Bestürzung erfahren, dass Schneewittchen tot ist. Als der Prinz Schneewittchen mitnehmen will und der Zwerg Naseweis beim Transport des Sarges stolpert, rutscht das Apfelstück aus Schneewittchens Hals; Schneewittchen erwacht zum Leben. Erfreut hält der Prinz um Schneewittchens Hand an und lädt die sieben Zwerge zur Hochzeit ein. Auch die böse Königin erhält eine Hochzeitseinladung. Doch ihre Freude, die Schönste im Lande zu sein, nimmt ein jähes Ende, als sie vom Spiegel erfährt, dass die junge Königin noch tausendmal schöner sei als sie. Neugierig besucht sie die Hochzeit des Prinzen, der ihr eine rote Apfelhälfte anbietet, von der sie annimmt, dass sie vergiftet sei. Erschrocken flieht die Königin und wird vom Prinzen aus dem Land verjagt. Gemeinsam mit den sieben Zwergen feiern Schneewittchen und der Prinz Hochzeit.

Kritiken

„Die Geschichte von der schönen Prinzessin, der die böse Stiefmutter nach dem Leben trachtet und die bei den sieben Zwergen Unterschlupf und schließlich zu ihrem Glück findet. Mit eingängigen Liedern versehene, eng an der Vorlage gehaltene, heiter-beschwingte Verfilmung des bekannten Märchens.“

Lexikon des internationalen Films[2]

Sonstiges

Die Darstellerin von Schneewittchen Doris Weikow war ab 1965 Moderatorin und Ansagerin im DDR-Fernsehen.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die erfolgreichsten DDR-Filme in der DDR. Insidekino.com.
  2. Schneewittchen im Lexikon des internationalen Films
  3. Die Ansagerinnen in den 50er- und 60er-Jahren auf mdr.de